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Trüffel

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Trüffel
Weiße Trüffel (Tuber magnatum)
Weiße Trüffel (Tuber magnatum)

Weiße Trüffel (Tuber magnatum)

Vorlage:Taxonomy
Vorlage:Divisio: Schlauchpilze (Ascomycota)
Vorlage:Classis: Echte Schlauchpilze (Ascomycetes)
Vorlage:Subclassis: Pezizomycetidae
Vorlage:Ordo: Pezizales
Vorlage:Familia: Trüffelartige (Tuberaceae)
Vorlage:Genus: Trüffel
Wissenschaftlicher Name
Tuber
F.H. Wigg.
Vorlage:Speciesen (Auswahl)

Die Trüffel (Tuber) sind eine Speisepilzgattung innerhalb der Echten Schlauchpilze (Ascomycetes), welche unter der Erde wachsen. Besonders häufig kommen essbare Trüffel in Norditalien, Kroatien, Frankreich (Périgord) und allgemein Gebieten mit besonders hohem Eichenbestand vor. Allerdings ist Neuseeland der führende Trüffelproduzent weltweit. Wenn man den Trüffel durchschneidet, erkennt man die feinadrige Marmorierung, ein Kennzeichen aller echten Trüffel.

Trüffelarten

Die folgenden Trüffelarten sind als Speisetrüffel bekannt:

  • Tuber melanosporum — Schwarze- oder Périgordtrüffel
  • Tuber magnatum — Weiße oder Albatrüffel (nach der ital. Stadt Alba oder Piemonttrüffel nach der Region Piemont)
  • Tuber aestivumSommertrüffel
  • Tuber brumaleWintertrüffel
  • Tuber himalayensis — Wird in sehr kleinen Mengen im Chinesischen Teil des Himalayas geerntet und ist nicht so häufig auf dem Weltmarkt anzutreffen wie der
  • Tuber sinensis - Der Weiße Chinesische Sommertrüffel hat noch keine wissenschaftliche Bezeichnung erhalten. Dieser Trüffel sollte nicht mit dem viel teureren und weniger schmackhaften Italienischen Tuber magnatum verwechselt werden.

Daneben gibt es weitere unteruirdisch lebende Spilze, die zum Verzehr geeignet sind und auch als Trüffel bezeichnet werden. Diese entstammen verschiedenen taxonomischen Gruppen der Schlauch- und Basidienpilze.

Lebensraum

Ein wichtiger Faktor für das Wachstum von Trüffeln ist der pH-Wert des Bodens. Die meisten Trüffelarten lieben pH-Werte im alkalischen Bereich, zumindestens die essbaren, einige wenige kommen auch in Nadelwäldern vor, daher eher geringer pH-Wert.

Wirtschaftliche Bedeutung, Zucht

Die Pilze können gezüchtet werden, dazu existieren seit einiger Zeit großflächige Versuche in Frankreich und einigen südosteuropäischen Staaten. Durch inokulieren von jungen, etwa einjährigen bis mehrjährigen arboretischen Gewächsen, kann der Pilz in einem speziellen Substrat herangezogen und später auf eine Plantage ausgepflanzt werden.

Für die Waldsuche werden "Trüffel-Schweine" eingesetzt, welche die wertvollen Pilze suchen. Der Pilz hat einen ähnlichen Duft wie das weibliche Schwein, und danach orientiert sich das Schwein bei der Suche. Es gibt auch abgerichtete Hunde (insbesondere der Rasse Lagotto Romagnolo), die zur Trüffelsuche eingesetzt werden. Letztere Methode hat den Vorteil, dass Hunde keine Trüffel mögen, während Schweine sie auffressen, wenn der Schweineführer nicht aufpasst. Auch eine Fliegenart orientiert sich am Geruch von Trüffeln und nutzt entsprechende Stellen zur Eiablage was z.B. von Trüffelsuchern in England zum Auffinden von Trüffeln genutzt wird.

Im Jahr 1999 wurde von Giancarlo Zigante nahe dem Ort Livade im westkroatischen Istrien der bisher größte Trüffel gefunden. Der weiße Trüffel wog 1.310 g. Die Familie Zigante entschied sich, statt den Trüffel zu verkaufen ein Abendessen für 100 Personen zu organisieren.

Der Trüffel ist der teuerste Speisepilz: ein Kilo weißer Trüffel kostet bis zu 6000 Euro, in Japan bis 15000 Euro.

Datei:Trueffel ungewaschen.jpg
Trüffel ungewaschen
Datei:Trueffel gewaschen und angeschnitten.jpg
Trüffel gewaschen
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Trüffel geschnitten

Siehe auch: Trüffel (Pralinen).

Literatur

Siehe auch Portal:Essen & Trinken