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Was weg is, is weg

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
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Film
Titel Was weg is, is weg
Produktionsland Deutschland
Originalsprache Deutsch
Erscheinungsjahr 2012
Länge 87 Minuten
Altersfreigabe
Stab
Regie Christian Lerch
Drehbuch Christian Lerch
Produktion Anatol Nitschke
Musik Jakob Ilja Mathias Kellner
Kamera Stefan Biebl
Schnitt Anja Pohl
Besetzung

Was weg is, is weg ist ein deutscher Spielfilm von Christian Lerch aus dem Jahr 2012. Der Kinostart in Deutschland war am 22. März 2012.

Handlung

1968: Ein Bauernhof in einem kleinen Dorf in Südostoberbayern. Onkel Sepp führt den Kindern seiner Schwester Erika in der Werkstatt eine neue Erfindung vor. Beim Einschalten des „Pursogators“, einer Maschine zur endgültigen Lösung der Energiefrage, erhält er einen heftigen elektrischen Schlag und stürzt leblos zu Boden.[2]

18 Jahre später; 1986, die Zeit des Widerstands gegen die WAA Wackersdorf, der Anti-Atomkraft-Bewegung, von Greenpeace und Robin Wood. Erika Baumgarten pflegt auf dem Bauernhof ihren Bruder Sepp, der im Koma liegt und künstlich beatmet wird – er hat den misslungenen Test der Erfindung offensichtlich nicht gut überstanden.

Hansi Baumgarten verkauft Versicherungen und gibt mit rotem 6er-BMW und C-Netz-Handy an.

Lukas Baumgarten bewohnt ein Zimmer beim Pfarrer Ben, der überzeugter Atomkraftgegner ist. Er möchte nach Neuseeland reisen, um sich auf einem Greenpeace-Schiff für die Rettung der Wale einzusetzen; sein Rucksack ist gepackt, von der Mutter Erika hat er sich kurz telefonisch verabschiedet.

Paul Baumgarten ist geistig etwas zurück geblieben und arbeitet als Helfer beim Metzger Franz Much, der gemeinsam mit seiner aerobic-gestählten Frau Gini eine Gastwirtschaft betreibt, die mit ungefähr 100.000 DM Schulden in die Insolvenz schlittert. Paul verwirrt und irritiert seine Umgebung dadurch, dass er sich für Jesus hält oder Sprüche wie Mühlhiasl von sich gibt: „Wenn Teufels Name auf den Dächern steht, von Ost der Tod herüber weht.“[3]

Kritik

„Turbulent-makabre, mitunter auch alberne Komödie, die Mythen des Heimatfilms gegen den Strich bürstet und mit liebevoll gezeichneten Figuren und lakonischen Dialogen unterhält.“

Was weg is, is weg ist eine Parabel auf das Unwiederbringliche, frei von Schmalz und Nostalgie, zutiefst provinziell und zugleich universell, denn sie thematisiert das Unbehagen an der Globalisierung und ihren Verwerfungen.“

Bartholomäus Grill: Zeit Online[2]

„Vor allem aber weht in Christian Lerchs Regiedebüt ein leichter Wind von Süden, so ein Hauch von österreichisch-schwarzem Humor. Leider nur so ein Lüfterl, so eine Ahnung von Wolf Haas und Wolfgang Murnberger, von Ulrich Seidl und Josef Hader, aber man darf das bayerische Kinopublikum ja auch nicht verschrecken.“

Florian Sendtner: Mittelbayerische Zeitung[3]

Einzelnachweise

  1. Freigabebescheinigung. (PDF) Freiwillige Selbstkontrolle der Filmwirtschaft, 26. Januar 2012, abgerufen am 22. August 2012 (Prüf-Nr.: 131 355).
  2. a b Bartholomäus Grill: Ein starker Heimatfilm: "Was weg is, is weg". Heut samma net lustig! Zeit Online, 30. März 2012, abgerufen am 23. August 2012: „Was weg is, is weg ist die erste Regiearbeit von Christian Lerch.“
  3. a b Referenzfehler: Ungültiges <ref>-Tag; kein Text angegeben für Einzelnachweis mit dem Namen MZ.
  4. Was weg is, is weg im Lexikon des internationalen Films