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Als RAL-Farbe bezeichnet man normierteFarben, die die RAL GmbH (eine Tochter des RAL-Instituts) unter dem Namen RAL Classic vertreibt. Jeder Farbe des Farbsystems ist eine vierstellige Farbnummer zugeordnet. Diese Normung geht auf eine Tabelle von 40 Farben zurück, die 1927 vom Reichsausschuß für Lieferbedingungen (RAL) erstellt wurde. Der Vorteil solcher Normung besteht darin, dass Kunde und Lieferant nur eine RAL-Nummer austauschen und kein Farbmuster auf definiertem Material. Inzwischen beinhaltet RAL Classic 213 Farbtöne.
Um 1940 wurden die RAL-Farben auf das vierstellige System umgestellt, wie es bis heute gebräuchlich ist. Tarnfarben des Heeres erkannte man bis 1944 stets durch eine „7“ oder „8“ an erster Stelle.
Die Farbmuster sind in zwei Darbietungen ausgeführt:
Farbregister RAL 840-HR mit matter Oberfläche
Farbregister RAL 841-GL mit glänzender Oberfläche.
Farbtabelle
Farbtabelle nach RAL Classic, in der Standardsortierung nach Farbgruppen, wie sie die führende Stelle markiert (1000er = Gelbtöne, 2000er = Orangetöne, 3000er = Rottöne etc.)
Viele RAL-Farben sind auf Monitoren und Druckern auf Grund der unterschiedlichen Gerätefarbräume nicht einheitlich darstellbar und nur durch Näherungen angegeben.
Der verwendete RRGGBB-Farbcode wird angezeigt, wenn der Mauszeiger auf das Feld „Farbmuster“ geführt wird.
In der vierten Spalte sind ausgewählte allgemein bekannte Nutzungen der jeweiligen RAL-Farbe genannt, deren Kenntnis beim Nutzer eine Farbvorstellung ergeben kann.
Komponente des Buntfarbenanstrichs für Kraftfahrzeuge und Geschütze des deutschen Heeres ab Februar 1943 (Grundfarbe Dunkelgelb mit Flecken RAL 6003 und RAL 8017).
Bis 1984 allgemein für Fahrzeuge und Geräte der deutschen Bundeswehr[1]. Es gibt zwei Versionen: bis ca. 1970 eine bräunlichere und eine spätere grünlichere. Beide Nuancen wurden zeitweise parallel verwendet.
wurden für das Rostschutzprogramm der Reichsbahn entwickelt. Werden nicht für dekorative Zwecke empfohlen[3]
RAL 9007
Graualuminium
RAL 9010
Reinweiß
RAL 9011
Graphitschwarz
RAL 9016
Verkehrsweiß
RAL 9017
Verkehrsschwarz
RAL 9018
Papyrusweiß
RAL 9022
Perlhellgrau
RAL 9023
Perldunkelgrau
Weitere RAL-Farben
Gesonderte Bezeichnungen
Nummer
Farbmuster
Name
Beschreibung, prominente Beispiele
RAL 9020
Seidenmattweiß
Tarnfarben nach RAL-F9-Karte
Das 1984 [4] eingeführte Dreifarb-Tarnsystem der Bundeswehr wird gesondert geführt. Dieses System besteht aus den Farben RAL 6031 F9 Bronzegrün, RAL 8027 F9 Lederbraun und RAL 9021 F9 Teerschwarz in stumpfmatt. Teerschwarz wird auch als Infrarot-reflektierende Farbe und RAL 6031 HR Bronzegrün in halbmatt als Nicht-Tarnfarbe verwendet:
Farbe der Flecktarnlackierung bei Fahrzeugen der Bundeswehr
RAL 9021
Teerschwarz
Farbe der Flecktarnlackierung bei Fahrzeugen der Bundeswehr
Entfernte Farben
Farben, die aus dem Register gestrichen wurden:
Nummer
Farbmuster
Name
Beschreibung, prominente Beispiele
RAL 4000
Violett
In der Farbkarte 1939/40 als Farbe im Einsatz der Reichsbahn genannt
RAL 7018
Blaugrau
Nicht zu verwechseln mit der aktuellen Farbe RAL 7031, die derzeit den Namen „Blaugrau“ trägt
RAL 7027
Grau
Auch „Grüngrau“ genannt; im März 1942 eingeführter Farbton
RAL 7028
Dunkelgelb
um 1940 für den Anstrich von Traktoren und Geräten entwickelt; erst 1942 erhielt die Farbe eine RAL-Nummer und den Namen. Ab 1944 Anstrich für Fahrzeuge und Geräte.
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Dunkelgelb nach Muster
für das Militär entwickelter nummernloser Farbton, fälschlicherweise oft RAL-Nummer 7028. Grundfarbe des Buntfarbenanstrichs für Kraftfahrzeuge und Geschütze des deutschen Heeres ab Februar 1943 und früher.
RAL 8020
Gelbbraun
Auch „Braun“ genannt; speziell für den Afrikafeldzug des Deutschen Afrikakorps entwickelter Tarnfarbton mit dem ebenfalls neuen Farbton RAL 7027 als Ersatz für RAL 8000 und RAL 7008
Viele Eisenbahngesellschaften geben bei der Gestaltung der Lokomotiven und Waggons die Farbgebung mit RAL-Nummern vor. Sie erreichen damit ein einheitliches Erscheinungsbild, auch über Modellreihen und Typen hinweg.
Literatur
Johannes Denecke: Tarnanstriche des deutschen Heeres 1914 bis heute. Bernard & Graefe, Bonn 1999, ISBN 3-7637-5990-5