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Studentenverbindung

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Eine Studentenverbindung ist ein relativ enger Zusammenschluß einer Gruppe von derzeitigen und ehemaligen Studierenden an einer Hochschule. Es gibt Burschenschaften, Corps, Landsmannschaften sowie musische Verbindungen, en, religiöse und sonstige Verbindungen. Farbentragende Studentenverbindungen tragen ihre Farben als Bänder, schlagende fechten Mensuren. Viele Verbindungen sind reine Männerbünde, es gibt aber auch gemischte Verbindungen sowie reine Frauenverbindungen.

Kennzeichnend für Verbindungen ist das Lebensbundprinzip, nach dem man sich auch nach dem Studium - als alter Herr oder alte Dame seinem Bund und den Bundesbrüdern bzw. Bundesschwestern verbunden fühlt.

Historisch sind die Studentenverbindungen als Selbstschutzorganisation der fahrenden Scholaren im ausgehenden Mittelalter entstanden. In der Regel waren sie landsmannschaftlich organisiert, daher der Name der Landsmannschaften. Aus dem Quartier der Studenten, der Burse, entstand der Name Burschenschaft. Während der Zeit der Befreiungskriege gegen Napoleon bildeten Landsmannschaften und Burschenschaften einen erheblichen Teil des Widerstands. In der Folge wurden sie sowohl zum Träger des nationalen Gedankens als auch zu Vorkämpfern für mehr Demokratie in Deutschland. Viele Verbindungsstudenten waren an den Revolutionen von 1848 beteiligt, manche Burschenschaft wurde von der Obrigkeit verfolgt.

Mit der Zunahme der Studentenzahl Ende des 19. Jahrhunderts wurden immer mehr Studentenverbindungen gegründet, dies war die Blütezeit der Studentenverbindungen.

Während der Zeit des Nationalsozialismus waren die meisten Studentenverbindungen verboten, einige wenige versuchten als gleichgeschaltete Studentenbünde zu überleben.