Paschalik Herzegowina
Das Eyâlet Herzegowina (osm. Eyâlet-i Hersek) oder auch das Paschalik von Herzegowina war ein Paschalik bzw. Eyâlet des Osmanischen Reiches von 1462/1833 bis 1851.
Die Hauptstadt war zuletzt Mostar.
Geschichte
Das Paschalik begann ursprünglich als Sandschak des Osmanischen Reiches, welches 1462 mit Sitz in Foča gegründet wurde. Der erste Sandschak-Beg von Herzegowina war Hamza-beg.
Der Sitz des Sandschaks wurde später nach Pljevlja (Taslidža) verlegt. Das Sandschak von Herzegowina war teil des Eyâlets Rumelien und später Teil des Paschaliks von Bosnien.
Im Jahre 1833 wurde das Sandschak von Herzegowina vom Paschalik Bosnien abgetrennt und in ein neues Paschalik umgewandelt. Ali-paša Rizvanbegović, ein Einheimischer aus Herzegowina, wurde der halb unabhängige Herrscher (Wesir) des neu formierten Paschaliks.
Nach seinem Tod im Jahre 1851 wurde das Paschalik Herzegowina endgültig aufgelöst und sein Territorium mit dem Paschalik Bosnien zusammengefügt. Nachdem es Bosnien wieder angegliedert worden war, wurde die Herzegowina im Jahre 1864 erneut abgespalten und zu einer eigenständigen Verwaltungseinheit als Vilayet Herzegowina (Hersek Vilâyeti). Dieses wurde im Jahr 1878, zusammen mit Bosnien, von Österreich-Ungarn besetzt und beide 1908 annektiert, wodurch die Entität des heutigen Bosnien und Herzegowina begründet wurde.
Verwaltungsgliederung
Das Paschalik von Herzegowina wurde aus folgenden Landkreisen formiert: Prijepolje, Taslidža mit Kolašin und Šaranci mit Drobnjak, Čajniče, Nevesinje, Nikšić, Ljubinje-Trebinje, Stolac, Počitelj, Blagaj, Mostar, Duvno und der Hälfte des Landkreises von Konjic mit der Südseite von Neretva.
Quellen
- Lazar Tomanović/Petar Drugi Petrović: Njegoš kao vladalac. Državna Stamparija, 1896.
