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Ignacio Ramírez (Politiker)

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Ignacio Ramirez (* 1818 in San Miguel el Grande, Guanajuato, † 1878) war ein liberaler Reformpolitiker in Mexiko.

Er enstammte einer indigenen intellektuellen Führungsschicht und wurde als "El Nigromante" bekannt. Der Universalgelehrte gehörte als Pädagoge, Journalist, Justizminister, Verfassungsrechtler, Dichter und Dramenautor gleich in mehreren Tätigkeitsfeldern zu den führenden Vertretern seiner Zeit. Als Erziehungssminister trat er für die Zurückdrängung des Einflusses der Kirche aus der Bildungspolitik ein.

Leben

  • 1835 Studium der Kunst- und Rechtswissenschaften an der Akademie von Letrán, danach Queretaro und Mexiko-Stadt
  • 1845 Gründung der Reformzeitung "Don Simplicio" in Mexiko-Stadt, 1846 des Club Popular zur Abwehr der US-Invasion
  • 1848 Studienabschluß und Anwaltskanzlei in Toluca, Präfekt in Tlaxcala
  • 1852 Vizegouverneur von Sinaloa
  • 1853 von Diktator Antonio Antonio López de Santa Anna inhaftiert, bei dessen Sturz 1855 befreit
  • 1861 Justiz- und Bildungsminister unter dem indianischen Präsidenten Benito Juárez, Gründung der Nationalbibliothek und Ausbau der Universität
  • 1863 trotz seines Panlatinismus Kampf gegen die französischen Invasion, auch als Journalist
  • 1864 Flucht in die USA, aber Inhaftierung in Veracruz nach dem Abzug der Franzosen, noch kurz vor dem Sturz Kaiser Maximilians
  • 1867 Berufung an den Obersten Gerichtshof, aber erneute Verhaftung nach Kritik an Juarez´ Wiederwahl und dessen diktatorischer Amtsführung
  • 1876 vom neuen Präsidenten Porfirio Díaz erneut als Justizminister bzw. an den Obersten Gerichtshof berufen