Schloss Kroměříž
Schloss Kroměříž (deutsch Kremsier) befindet sich in der gleichnamigen Bezirkstadt Kroměříž in (Tschechien).
Das Schloss befindet sich an der Stelle der ursprünglichen Burgstätte aus der Zeit des Großmährischen Reiches. Anfang des 16. Jahrhunderts wurde sie im Stil der Renaissance umgebaut und gleichzeitig zum Residenzsitz der Olmützer Bischöfe. 1643 wurde die Stadt und die Burg durch Schweden teilweise zerstört und erst unter Bischof Karl Liechtenstein-Kastelkorn Ende des 16. Jh. erneuert und zum Schloss verwandelt. Der Umbau dauerte 12 Jahre und wurde nach den Entwürfen der Architekten Filibert Luches und Giovanni P. Tencalla durchgeführt. Das Schloss erhielt einen 84 Meter hohen Turm, einen sogenannten Unteren Schlossgarten und einem Blumengarten mit wertvoller Gartenarchitektur.
Besonders beachtenswert in den Repräsentations- und Wohnräume des Schlosses mit wertvollen Inneneinrichtungen sind die Jagd-, Rats- und Thronsäle, der Rosa- und der Zarensalon. Außerordentlich wertvoll ausgestattet sind der Vasallensaal mit Deckenfresken von F. A. Maulbertsch, die Schlossbibliothek mit einem Deckengemälden des Brünner Malers Josef Stern und der Reichstagssaal mit drei Ölmalereien auf der Decke des F. Adolf von Freenthal. Im zweiten Stock des Schlosses befindet sich eine Gemäldegalerie, nach der Prager Nationalgalerie die zweitbedeutendste in der Tschechischen Republik. In zehn Sälen sind Bilder von Lucas Cranach der Ältere, Hans von Aachen, Jacob Basano, Paolo Veronese, Tizian (deutsch das Gemälde Apollo und Marsyas), Jan Brueghel der Ältere, Anthonis van Dyck und Johann Heinrich Schönfeld und anderen ausgestellt.
Siehe auch: Portal:Tschechien - Liste der Burgen und Schlösser - Liste deutscher Bezeichnungen tschechischer Orte – Liste historischer Gebäude in Tschechien