Phraates IV.

Phraates IV. war ein parthischer König, der von 38. v. Chr. bis 2. v. Chr. regierte. Er war der älteste Sohn von Orodes II., der seinen Sohn zum Nachfolger bestimmte. Um seine Position zu stärken ermordete Phraates IV. seinen Vater und seine Brüder. Anscheinend wütete er auch gegen die parthischen Adligen (so zumindest die Version der Anti-parthischen, römischen Geschichtsschreibung) von denen ein gewisser Monaeses ins römische Reich flüchtete und dort Marcus Antonius überredete einen Feldzug gegen die Parther zu starten. Marcus Antonius bereitete sich tatsächlich auf einen Feldzug vor und zwang den armenischen König Artavasdes zu einer Allianz mit den Römern. 36 v. Chr. begann der Feldzug mit zwei Legionen. Der Feldzug endete in einem Disaster. 10 000 Soldaten sollen getötet und viele in die Gefangenschaft geführt worden sein. Der armenische Herrscher sagte sich von den Römern los.
Bald darauf hatte Phraates IV. mit innenpolitischen Schwierigkeiten zu kämpfen. Tiridates II. revoltierte gegen den Herrscher und Phraates IV. zog sich in den Norden seines Reiches zurück und konnte bei einem Gegenangriff Tiridates II. nach Syrien vertreiben. Tiridates II. war es jedoch gelungen einen Sohn von Phraates IV. als Geisel zu nehmen, den er den Römern übergab.
Im Jahr 26 v. Chr. schaffte es Tiridates II. jedoch wieder zurück zu kehren und eroberte Teile von Mesopotamien, wurde aber 25 v. Chr. endgültig aus Parthien vertrieben.
Die Römer lieferten schliesslich auch den Sohn von Phraates IV. aus, mit der Bedingung, dass die die Feldzeichen, die Phraates IV. einst erobert hatte zurück gehen sollten. Dies geschah auch und im Jahr 20 v. Chr. erhielten die Römer ihre Feldzeichen und viele Kriegsgefangene zurück. Bei diesem Austauch übergab Kaiser Augustus dem Herrscher auch eine Sklavin namens Musa. Phraates IV. heiratete sie. Musa überredete schliesslich sogar Phraates IV. vier seiner Söhne zur Ausbildung nach Rom zu senden. Im Jahr 2 v. Chr. vergiftete Musa ihren Gemahl Phraates IV. und machten ihren Sohn Phraatakes zum König.