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Trümmerfrau

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Denkmal Trümmerfrau im Volkspark Hasenheide, Berlin. Von Katharina Singer, 1955.

Als Trümmerfrauen werden die Frauen bezeichnet, die nach dem Zweiten Weltkrieg die zerbombten deutschen Innenstädte aufräumten.

Im Zweiten Weltkrieg waren etwa 3,5 Millionen Wohnungen in Deutschland durch alliierten Luftangriffen zerstört worden. Auch andere Gebäude lagen in Trümmern - Schätzungen sprechen von mehr als 400 Millionen Kubikmeter Schutt im Deutschland des Jahres 1945.

Da viele Männer gefallen, verletzt, in Kriegsgefangenschaft oder vermisst waren, mussten Frauen das zerbombte Deutschland aufräumen. In Berlin beispielsweise gab es 60.000 Trümmerfrauen, 15 bis 50-jährige Frauen meldeten sich freiwillig oder wurden dazu verpflichtet, mit schlechter Ausrüstung und primitiven Werkzeugen Straßen zu räumen, Ziegel zu reinigen und Neues zu mauern. Sie wurden dafür in eine höhere Kategorie der Lebensmittelberechtigungsmarken eingestuft.

Die für diese Arbeit von den Menschen weltweit respektierten und geehrten Frauen wurden von der Bundesrepublik Deutschland erst im Jahr 1987 für ihren Dienst am Gemeinwohl - den sie neben Berufsarbeit und Kindererziehung unentgeltlich erledigten - entlohnt.

In Dresden wurde ein Denkmal für die Trümmerfrauen errichtet, Modell stand Frau Erika Hohlfeld. Zwei weitere Standbilder sind in Berlin zu finden [1].

Literatur

  • Trude Unruh (Hg.):Trümmerfrauen - Biografien einer betrogenen Generation, Klartext-Verlag: Essen 1987, ISBN 3-88474-420-8