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Japanologie

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Die Japanologie (auch Japanstudien) beschäftigt sich mit der Erforschung der Kultur und Sprache Japans.

Kennzeichnend ist eine Zweiteilung in die japanische und westliche Japanologie. Westliche Japanologien, unter deren Vertretern die englischsprachigen Japanese Studies den größten Teil ausmachen, betrachten ihren Gegenstand analytisch mit Methoden des abendländischen Wissenschaftsverständnis, während die japanische zu einem Großteil in der Tradition der Nationalen Schule des 18. Jh. (nihon gaku (日本学), kokugaku (国学), Motoori Norinaga (本居宣長, 1730-1801)) steht.

Seit Ende des zweiten Weltkriegs ist Japan, z.B. durch die Tokkōtai, stärker ins Blickfeld des Westens gerückt.

Geschichte der deutschsprachigen Japanologie

Hervorgegangen aus der Orientalistik etablierte sich die deutschsprachige Japanologie als eigenständige wissenschaftliche Disziplin Ende des 19./Anfang des 20. Jh. zuerst in Hamburg (Karl Florenz), Wien (August Pfizmaiers) und Berlin (Seminar für Orientalische Sprachen). Den ersten Lehrstuhl für Japanologie besetzte Karl Florenz 1914 an der Universität Hamburg. Einer der Begründer der Japanologie ist Ende des 17. Jahrhunderts der deutsche Forschungsreisende Engelbert Kämpfer.

In der Tradition ihrer Begründer war die Japanologie bis in die Mitte des 20. Jh. vorwiegend philologisch und historisch ausgerichtet. Mit ihrer Verbreitung an deutschsprachigen Universitäten erweiterten sich auch die Unterdisziplinen.


Japanologie/Studiengänge mit Japan-Bezug im deutschsprachigen Raum:


Folgende Einrichtungen und Personen sind als Zentren mit verschiedenen Schwerpunkten zu nennen:

Literaturverweise

Klaus Kracht u. Markus Rüttermann (Hrsg.): Grundriß der Japanologie. (Izumi - Quellen, Studien und Materialien zur Kultur Japans, Band 7). Wiesbaden: Harrassowitz 2001.

Nichibunken, International Research Center for Japanese Studies, Kyoto, Japan