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Grünlandtemperatursumme

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Diw Grünlandtemperatursumme (GTS) ist eine Spezialform der Wachstumsgradtage, die in der Agrometeorologie verwendet wird. Sie wird herangezogen, um in Mitteleuropa den Termin für das Einsetzen der Feldarbeit nach dem Winter zu bestimmen.

Eine Wärmesumme ist allgemein eine gewisse Lufttemperatur eines Tages über die Tage einer Periode aufsummiert. Dabei verwendet man besonders die kumulierte korrigierte GTS, die nach Monat gewichtet wird:
Es werden ab Jahresbeginn alle positiven Tagesmittel erfasst (also alle Tage ohne Frost)[1]. Im Januar wird mit dem Faktor 0,5 multipliziert, im Februar wird mit dem Faktor 0,75, und ab März geht dann der „volle“ Tageswert (mal Faktor 1) in die Rechnung ein.

Wird im Frühjahr die Summe von 200 überschritten, ist der nachhaltige Vegetationsbeginn erreicht. Hintergrund ist die Stickstoffaufnahme und -verarbeitung des Bodens, welcher von dieser Temperatursumme abhängig ist. In mittleren Breiten wird das meist im Laufe des März, an der Wende von Vorfrühling zu Mittfrühling erreicht. Der Jahresgesamtwert liegt typischerweise um 1000.[2]

Nachweise

  1. das ist weder die meteorologische Definition des Frosttags, noch des Eistags, die über die Tagestiefst- respektive -höchsttemeperatur Tmin/max bemessen werden. Für Tmed<0 findet sich manchmal Kalter Tag
  2. so gibt metheo.ethz.ch für Frühling 2012 in Zürich-Wittikon: 605; groitzsch-wetter.de für Groitzsch, Sachsen: 2007 (heißes jahr): 1264,9 (200 am 1.3.), 2010 (kühles Jahr): 865,8 (200 am 29.3.)