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Niedriglohn

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Der so genannte Niedriglohn bezeichnet in der politischen Diskussion von 2003/2004 die Bezahlung eines Arbeiters oder Angestellten unterhalb des Tariflohnniveaus.

Im Zusammenhang mit der Diskussion um den Aufbau Ost in Deutschland wurde vorgeschlagen Sonderwirtschaftszonen zu errichten, in denen dann Niedriglöhne gezahlt werden könnten.

Durch die Globalisierung versuchen immer mehr Unternehmen ihre Produktion in sog. Niedriglohnländer, um konkurrenzfähig zu bleiben, auszulagern. In Deutschland und anderen entwickelten Industrienationen wird dies gerne als Anlass für eine Diskussion über Niedriglöhne im eigenen Land genommen. Die Befürworter sehen darin eine Möglichkeit die Wirtschaft im eigenen Land wieder auf die Beinen zu bekommen, da Niedriglöhne die Bedingungen von Unternehmen verbessern können.

Gewerkschaften und einige Wirtschaftswissenschaftler, z.B. Heiner Flassbeck, glauben nicht, dass Niedriglöhne in den westlichen Industriestaaten eine positiven Effekt haben würden. Sie gehen eher von einem negativen Effekt aus, da ihrer Meinung nach durch die niedrigeren Einkommen auch die Nachfrage verringert würde. Dies führt zu Einahmerückgängen der Industrie, welche zu mehr Arbeitslosigkeit führen kann.

Niedriglöhne, die durch einen hohen wirtschaftlichen Druck und bedingt durch geringe staatliche Reglementierung weit unter international üblichem Niveau gehalten werden, werden als Billiglöhne bezeichnet.