Monodie
Als Monodie (griechisch Einzelgesang) wird eine etwa um 1600 durch das Wirken des Künstler- und Philosophenkreises der "Florentiner Camerata" aufgekommene neue Art von Musik bezeichnet, welche erfolgreich in Konkurrenz zum bis dahin üblichen mehrstimmigen Gesang trat und im Einzelgesang mit sparsamer Instrumentalbegleitung bestand. Die größte inhaltliche Neuerung bestand darin, dass der Gesang nun vorwiegend Gefühle ("Affekte") auszudrücken hatte. Dieses Konzept beeinflusste in kurzer Zeit die gesamte europäische Musiksprache nachhaltig.
Monodische Musikstücke wurden zunächst alleine vom Generalbass begleitet und waren formal völlig ungebunden. Verschiedene Entwicklungsstränge der Monodie mündeten in spezialisiertere und zum Teil orchestral begleitete Formen wie Rezitativ und Arie und deren größeren Zusammensetzungen wie Oper, Oratorium und Kantate.
Siehe auch: Portal:Musik, Geschichte der Musik, Musik des 17. Jahrhunderts, Alte Musik