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El Greco

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El Greco. Büste in Fodele, Kreta
„Die Verkündigung“, 1575
Pius V.“, um 1600

El Greco (spanisch el ‚der‘, italienisch Greco ‚Grieche‘; * um 1541 auf Kreta in Candia (heute Iraklio); † 7. April 1614 in Toledo; eigentlich Domínikos Theotokópoulos, Vorlage:ELSneu) war ein Maler, Bildhauer und Architekt griechischer Herkunft und Hauptmeister des spanischen Manierismus beziehungsweise der ausklingenden Renaissance. Der Beginn seiner künstlerischen Tätigkeit lag auf Kreta, wo er als Ikonenmaler in der byzantinischen Tradition ausgebildet wurde. Er siedelt nach Venedig über, wo er mit der Kunst Tizians in Berührung kam, bevor er in Rom tätig wurde. Von dort aus gelangte El Greco auf ungeklärte Weise nach Spanien, wo er sich in Toledo niederließ. Dort konnte er sich trotz einiger Konflikte durchsetzen und blieb bis zu seinem Lebensende.

Leben

Kindheit und Berufsbeginn

Domenikos Theotokopoulos, genannt El Greco, wurde 1541 in Candia, der damaligen Hauptstadt der Insel Kreta, die heute Iraklion heißt, geboren. Das Geburtsjahr selbst ist nicht dokumentiert, sondern ergibt sich aus einem Dokument aus dem Jahr 1606, in dem sich El Greco als 65 Jahre alt bezeichnete. Kreta gehörte zur Zeit seiner Geburt zur Republik Venedig, für die sein Vater Georgios Theotokopoulos als staatlicher Steuereintreiber tätig war. Der Vater war zudem als Händler tätig wie auch der ältere Bruder des Künstlers, Manoussos. Über die Mutter El Grecos sind keine Informationen überliefert wie auch über seine erste, griechische Ehefrau.[1] Über die Kindheit El Grecos ist kaum etwas bekannt.


Vor seiner Auswanderung von Kreta, das seinerzeit im Besitz der Republik Venedig war und kulturell noch stark von den Nachwirkungen des Byzantinischen Reiches geprägt war, wirkte El Greco als Ikonenmaler. Als Vertreter der Kretischen Schule vereinte sich in seinem Werk byzantinische Maltechnik mit der Erneuerung der Renaissance. Ab etwa 1565 arbeitet El Greco im Atelier von Tizian in Venedig, ließ sich von der Malerei Jacopo Bassanos und Tintorettos beeinflussen, ging 1570 nach Rom und weilte 1577 zunächst in Madrid, kurze Zeit später in Toledo, wo er Aufträge vor allem für den spanischen Hofadel ausführte und eine große Werkstatt unterhielt. Zu seinen Freunden in Toledo gehörte der Humanist Antonio Covarrubias y Leyva. Für die dortige Klosterkirche der Zisterzienserinnen von S. Domingo de Silos (el Antiguo) malte er eines seiner letzten und bedeutendsten Bilder: die Anbetung der Hirten. Später wurde er in dieser Kirche beigesetzt.[2] Durch eine Öffnung im Fußboden der Kirche kann der Besucher noch heute einen Blick auf seinen Sarkophag in der Gruft werfen.

[1] [3]

Werk

In Rom war er hauptsächlich als Bildnismaler tätig und stand unter dem Einfluss der Werke des Florentiner Bildhauers, Malers, Architekten und Dichters Michelangelo. Dem damals herrschenden Stil von Michelangelo wollte El Greco aber nicht folgen, weshalb er Rom wieder verließ. Im Jahr 1577 zog El Greco nach Spanien und wirkte zunächst in Madrid. Doch schon bald zog er nach Toledo. Dort realisierte er nicht nur kirchliche Auftragsarbeiten und fertigte Porträts an, sondern wurde zunächst auch Hofmaler Philipps II. In der Zeit von 1580 bis 1584 entstand sein Altargemälde mit dem Titel „Martyrium des heiligen Mauritius und der thebaischen Legion“. Dieses Werk löste wegen El Grecos Malstil einen Skandal aus. Die Interpretation religiöser Themen, die Figuren mit ihren Überlängungen und die grelle Farbgebung entsprachen nicht dem Geschmack der Zeit und dem seiner Auftraggeber. Mit diesem Gemälde wurden ihm die Aufträge vom Königshof entzogen. Danach schuf er seine Hauptwerke, die sich der Gegenreformation verpflichteten. Zu den bekannten Werken zählen der Blick auf Toledo und Das fünfte Siegel der Apokalypse.

Der Schriftsteller Stefan Andres schildert in seiner 1936 erschienenen Novelle „El Greco malt den Großinquisitor“ die Bedingungen von Kunst in einer Diktatur anhand des Porträts des Kardinalinquisitors Fernando Niño de Guevara, das El Greco um 1600 malte.

Literatur

  • David Davies, John Huxtable Elliott, El Greco, National Gallery Company, London 2003, ISBN=1-857-09933-8.
  • Irma Emmrich, El Greco, Koehler&Amelang, Leipzig 1988, ISBN=3-733-80043-5.
  • Michael Scholz-Hänsel, El Greco 1541–1614, Taschen, Köln 2004, ISBN=3-822-83170-0.
Commons: El Greco – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. a b Scholz-Hänsel, S. 7.
  2. Ronny Baier: El Greco. In: Biographisch-Bibliographisches Kirchenlexikon (BBKL). Band 21, Bautz, Nordhausen 2003, ISBN 3-88309-110-3, Sp. 531–538.
  3. Referenzfehler: Ungültiges <ref>-Tag; kein Text angegeben für Einzelnachweis mit dem Namen bewerbung3.

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