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Christian Friedrich Ludwig Buschmann

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Christian Friedrich Ludwig Buschmann (* 17. Juni 1805 in Friedrichroda; † 1.10.1864 in Hamburg) war ein deutscher Musikinstrumentenbauer. Er gilt als Erfinder der Mundharmonika.

„Unausrottbar scheint die Legende, der Thüringer Friedrich Buschmann habe Mund- und Ziehharmonika erfunden. Einer Überprüfung hält diese These nicht stand. Denn [...] Buschmann spricht in einem Brief vom 1828 von seiner soeben getätigten Erfindung. Jahre zuvor hatte schon die gewerbsmäßige Herstellung in Wien begonnen.“ „Nachweislich wurden „Mundharmonikas [...]“ 1825 in Wien verkauft.“ (Quelle: ISBN3-922378-20-X In aller Munde, Seite 43)

Über die Familiengeschichte der Buschmann ist relativ viel erhalten weil ein Nachfahre Prof. Heinrich Buschmann-Eßlingen eine Schrift darüber verfasst hat (1938 M. Hohner AG). Die Dokumente und Quellen sind sehr beeindruckend aber den Beweis für die Erfindung der Mundharmonika bleibt auch er schuldig.

Biographie

Sein Vater Johann, war ein Orgelbauer aus Friedrichroda in Thüringen, der im Jahre 1816 das Terpodion entwickelt hatte, ein Tasteninstrument mit Holzstäben, beruhend auf den Prinzip der Glasharmonika.


Auch wenn Friedrich Buschmann nicht die Erfindung der Mundharmonika zugeschrieben werden kann, sollte dies aber die hervorragenden Leistungen des Jungen Instrumentbauers nicht schmälern. Friedrich muss sehr früh mit seinen Vater Johann mitgearbeitet haben, den anders währe es wohl kaum denkbar gewesen, dass er bereits in sehr jungen Jahren (mit 16) ohne die Hilfe seines Vaters, wenn man von den Anweisungen die er ihm in Briefen gab absieht, das Terpodion in der Berliner Werkstätte baute. Fast alle 25 Stück die je gebaut wurden sind aus der Hand Friedrichs. Der Bruder Friedrichs, Eduard arbeitete hautsächlich an Holzintarsien und war somit für die äußere Ausfertigung der Instrumente hautverantwortlich, jedoch arbeiteten sie nicht am selben Ort gemeinsam an den Instrumenten.

  • 1819 begleitete Friedrich seinen Vater bereits im Alter von 14 Jahren auf Reise.
  • Mit 16 Jahren, In der ersten hälfte des Jahres 1821 durfte er seinen Vater sogar auf die Reise nach London begleiten.
  • Danach zog die Familie Buschmann nach Berlin um und richtete sich dort eine neue Werkstätte ein, Wahrscheinlich trug auch der Umstand, dass sie ja Aufläge für neu zu bauende Tetpodions hatten dazu bei, und die 1000 Pfund die sie für eine Lizenzvergabe von Herrn Löschmann in England erhielten ermöglichte dies vielleicht erst.

Vater Johann und Bruder Eduard Buschmann setzten diese Reise und Werbetätigkeit durch ganz Europa fort, neben ihren Auftritten mussten sie ja auch die verkauften Instrumente warten, da die nicht besonders zuverlässig über längere Zeit Funktionierten. Dies mag auch einer der Gründe gewesen sein warum sich Friedrich mehr einer anderen Möglichkeit der Tonerzeugung zuwandte. Mit Sicherheit mussten sie durch die Reisetätigkeit mit allen möglichen neuen Entwicklungen der Tonerzeugung in Kontakt gekommen sein. Was schließlich dazu führte, dass Friedrich sich der Weiterentwicklung der Pysharmonika annahm. Er wandte sich letztlich vollständig dem Säugwindprinzip zu, dem er auch bis zu seine Tot treu blieb. Möglicher weise wurden die ersten Versuche im Jahr 1824 mit Aeolinen gemacht. Nach mündlicher Überlieferung soll er von der Aeoline eine Stimmhilfe die er Aura gebaut hat gebaut haben, das Gerät soll 4 Zoll groß gewesen sein und 15 Stimmzungen gehabt haben. Interessant ist ach der Umstand dass Aura auch als Bezeichnung für Maultrommeln Verwendung findet. Im Jahre 1828 entwickelte Friedrich Buschmann in Berlin ein Instrument, das ursprünglich lediglich eine Stimmhilfe werden sollte, indem er verschiedene Durchschlagzungen aus Metall auf einem Stück Holz anbrachte, so dass man diese Zungen mit dem Mund anblasen konnte. Er machte Versuche mit durchschlagenden Stimmzungen. In einen kleinen Kästchen mit den Abmessungen „4 Zoll Durchmesser und auch so hoch“ (Briefausschnitt von 28.12.1828 an seinen Onkel). Also ein Würfel von ungefähr 10 cm Seitenlänge. Darin befestigte er 21 Töne, die er über ebensoviel Tonlochkanzellen (Hohlräume) anblies, um sie in Schwingungen zu versetzen. Das so geschaffene Instrument nannte er Aeoline. Aus den Briefverkehr geht weiter hervor, dass im Jahr 1929 eine Aeoline die ungefähr in der große eines sehr kleinen Schreibtisches war gebaut wurde. Sie hatten mit Sicherheit auch Kenntnis von der Aeoline die Schimmelbach baute. Schimmelbach teilte seine Erfahrungen mit jeden der ihm besuchte, und so meldeten in der Folge andere seine Erfindung als Patent in abgeänderter Form an. Auch Sein Vater Johann Buschmann erwägt in einen Brief von 30. Oktober 1829 die Aeoline als Patent in Bayern anzumelden.



An Anderen Orten in Europa beschäftigte man sich aber eben falls mit dem „neuen“ Tonerzeugungsprinzip.


  • In Wien baute Anton Haeckl bereits im Jahr 1818 die sogenannte Physharmonika zwei von diesen kleinen Instrumenten die im Jahr 1825 gebaut wurden sind im Technischen Museum in Wien, Exponat Inv. Nr. 19.480 (20 weiße Tasten) und Inv. Nr. 38.956.

Die Physharmonika sah so ähnlich aus wie die kleinen Handharmoniums die auch heute noch in Indien beliebt sind. Die Physharmonika hatte eine Klaviertastatur. Das kleinere Exemplar des Instrumentes ruhte auf den linken Arm und wurde mit der rechten Hand gespielt. Der Tonumfang dieser kleinen Variante der Physharmonika war von H bis g’’ In eine Anzeige vom 14. April 1821 in der Allgemeinen Musikalischen Zeitung findet sich unter anderen der Satz: „Auch in einem ganz kleinen Formate fertigt der Meister davon Exemplare die bequem im linken Arm liegen, indess die rechte Hand spielt“ Ein Padent (Privilegium) erhielt er für derlei Instrumente am 8. Apriel 1821.


Mundharmonikas wurden schon wesentlich länger in Wien gebaut






Heirat

1833 und umzugnach Hamburg wo er wieder eine Werkstätte eröffnete. Schließlich nannte auch er seine Instrumente Physharmonika Er baute fast ausschließlich Saugluft Instrumente.

Große Goldmedalie

Für eine Pysharmonika mit eingebautem Terpodium erhielt er auf der Kunst und Gewerbeausstellung in Hamburg im Jahr 1838 eine große Goldmedalie. Jedes der Instrumente hatte ein eigene große Klaviatur.