Sica Sica
Sica Sica (Villa Aroma) | ||
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Kathedrale in Sica Sica Kathedrale in Sica Sica | ||
Basisdaten | ||
Einwohner (Stand) | 5061 Einw. (Fortschreibung 2012) [1] | |
Rang | Rang 93 | |
Höhe | 3934 m | |
Telefonvorwahl | (+591) | |
Koordinaten | 17° 20′ S, 67° 44′ W | |
Politik | ||
Departamento | La Paz | |
Provinz | Provinz Aroma |
Sica Sica ist eine Landstadt im Departamento La Paz im südamerikanischen Anden-Staat Bolivien.
Lage im Nahraum
Sica Sica ist Verwaltungssitz der Provinz Aroma und zentraler Ort des Landkreises (bolivianisch: Municipio) Sica Sica. Die Stadt liegt auf einer Höhe von 3934 m am südwestlichen Rand der Serranía de Sicasica, einem Höhenzug, der sich zwischen La Paz und Cochabamba in südöstlicher Richtung erstreckt.
Geographie
Sica Sica liegt am östlichen Rand des bolivianischen Altiplano vor der Hochgebirgskette der Cordillera Central. Die Vegetation der Region ist karg, denn in dieser Höhe ist kein üppiges Wachstum mehr möglich. Die Region hat ein typisches Tageszeitenklima, bei dem die mittlere tägliche Temperaturschwankung stärker ausgeprägt ist als die Temperaturschwankung zwischen Winter und Sommer.
Die Jahresdurchschnittstemperatur liegt im langjährigen Mittel bei 8 °C, die Monatswerte schwanken zwischen 4 °C im Juni/Juli und 11 °C im Dezember (siehe Klimadiagramm Caracollo). Nächtliche Frosttemperaturen sind jedoch zu fast jeder Jahreszeit möglich. Der Jahresniederschlag liegt bei niedrigen 400 mm, wobei von April bis Oktober eine ausgeprägte Trockenzeit herrscht und nur von Dezember bis März nennenswerte Niederschläge von bis zu 100 mm im Monatsmittel fallen. Aufgrund der geringen Niederschläge ist der Himmel meist klar und von intensiv blauer Farbe.
Verkehrsnetz
Sica Sica liegt 124 Straßenkilometer südöstlich von La Paz, der Hauptstadt des gleichnamigen Departamentos.
An La Paz vorbei führt die asphaltierte Fernstraße Ruta 1, die vom Titicaca-See aus in südöstlicher Richtung über El Alto nach Sica Sica und weiter über die Departamento-Hauptstädte Oruro, Potosí und Tarija bis nach Bermejo an der argentinischen Grenze führt.
Bevölkerung
Die Bevölkerungszahl der Ortschaft hat sich in den vergangenen beiden Jahrzehnten etwa verdreifacht:
- 1992: 1.618 Einwohner (Volkszählung)[2]
- 2001: 3.831 Einwohner (Volkszählung)[3]
- 2010: 4.847 Einwohner (Fortschreibung)[4]
- 2012: 5.061 Einwohner (Fortschreibung)[5]
Aufgrund der historisch gewachsenen Bevölkerungsverteilung weist die Region einen hohen Anteil an Aymara-Bevölkerung auf, im Municipio Sica Sica sprechen 90,3 % der Bevölkerung die Aymara-Sprache[6].
Tourismus
Touristisches Kleinod von Sica Sica ist die Kathedrale Fernando Soria, ein Nationalmonument aus dem 17. Jahrhundert. Der im Stil des Mestizenbarock und der Renaissance errichtete Bau birgt Reliquien in Form von Holzschnitzarbeiten sowie getriebenen Gold- und Silberarbeiten aus der Zeit des Vizekönigreichs Peru. Weitere touristische Ziele nahe der Ortschaft sind die heißen Quellen von Sica Sica und die Ortschaft Ayo Ayo, Geburtsort des indigenen Rebellenführers Julián Apaza (Tupaq Katari).
Einzelnachweise
- ↑ World Gazetteer
- ↑ Instituto Nacional de Estadística Bolivia (INE) 1992
- ↑ Instituto Nacional de Estadística Bolivia (INE) 2001
- ↑ World Gazetteer (abgerufen 26. Dezember 2010)
- ↑ World Gazetteer (abgerufen 17. Juni 2012)
- ↑ INE-Sozialdaten 2001
Weblinks
- Municipio Sica Sica - Detailkarte und Bevölkerungsdaten (PDF; 648 kB) (spanisch)
- Luftbild von Sica Sica
- Departamento La Paz - Sozialdaten (spanisch) (PDF; 11,63 MB)