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Widerlager (Brückenbau)

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Als Widerlager wird im Brückenbau ein Bauteil bezeichnet, das den Übergang zwischen der Brückenkonstruktion und dem Erddamm herstellt.

Brückenwiderlager vor dem Hinterfüllen
Kämpferfundament bzw. Widerlager Talbrücke Froschgrundsee
Osthafenbrücke in Frankfurt am Main. Beim Einschwimmen, wenige Zentimeter über dem südlichen Widelager.

Widerlager

Das Widerlager trägt das Ende des Brückenüberbaus und leitet die senkrechten und etwaigen horizontalen Kräfte aus dem Brückenüberbau in den Baugrund ab. Zusätzlich sichert es im Übergangsbereich zum Brückenüberbau den Erddamm in seiner Lage durch Aufnahme der Erddruckkräfte.[1]

Widerlager von Balkenbrücken bestehen meist aus dem Fundament und den Widerlagerwänden, evtl. mit einer Auflagerbank für die Lager sowie meistens mit seitlichen Flügelwänden.[1]

Die Bezeichnung kommt ursprünglich von den Bogenbrücken, bei denen sich am Bogenende zur Abtragung der horizontalen und vertikalen Kräfte aus Gewölbeschub Widerlager, heute üblicherweise Kämpferfundamente genannt, am Baugrund abstützen.[1]

Auflagerquader

Ein Widerlager aus einem Naturstein für Brücken wird Auflagerquader bezeichnet. Es ist ein Steinquader, der die Auflast zum Beispiel einer Stahl- oder Holzbrücke aufnimmt.[2] An diesen Werkstein des historischen Brückenbaus werden besonders qualititav hochstehende Anforderung hinsichtlich Druck- und Verwitterungsbeständigkeit gestellt. Die Größe des jeweiligen Quaders muss entsprechend der zu erwartenden Kräfte bestimmt werden.

Einzelnachweise

  1. a b c Gerhard Mehlhorn, Ekkehard Fehling, Walter Schreiber: Massivbrücken. Universität Gesamthochschule Kassel, Vorlesungsumdruck SS1999, S.179 ff
  2. Albrecht Germann, Ralf Kownatzki, Günter Mehling (Hrsg.): Natursteinlexikon. s. 29. 5. völlig überarb. und akt. Aufl., Callwey, Kempten 2003