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Freimaurerloge

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Der Begriff Freimaurerloge (von englisch lodge: Hütte, Loge; althochdeusch loubjà: Laube) bezeichnet eine Bauhütte (oder auch: Logentempel), in dem sich Freimaurer versammeln, um dort gemäß ihren Gebräuchen zu „arbeiten“. Ebenso bezeichnet er die Vereinigungen selbst.

Initiation eines Suchenden 
Stich, Ende 18. Jahrhundert

Versammlungsort

Der Versammlungsort ist entsprechend seiner Aufgabe ein ruhiger geschützter Raum und mit Sinnbildern der Brüderlichkeit, des Lichts und der Wahrheit ausgestattet. Der Ort, an dem sich eine Loge befindet, wird auch als Orient bezeichnet.

Vereinigung

Johanneslogen

Der Patron der so genannten Johanneslogen ist Johannes der Täufer. Diese arbeiten in den drei Graden Lehrling, Geselle und Meister. Alle Freimaurer verstehen sich unabhängig ihres Grades oder ihrer Aufgaben als gleichberechtigte Brüder und treffen Entscheidungen ihrer Loge demokratisch. Besonders in kontinentaleuropäischen Logen gehören der Vortrag von philosophischen Abhandlungen einzelner Mitglieder über freimaurerische oder andere Themen zur Tempelarbeit (so genannte Zeichnung).

Rote Logen

Stellt man die drei Grade der Blauen Logen den 30 weiteren, pyramidenförmig aufsattelnden Graden der Roten Logen im so genannten schottischen Ritus gegenüber. Die „Hochgrade“ werden auch als Erkenntnis- oder Vervollkommnungsstufen bezeichnet. Sie führen nicht darüber hinaus, sondern vertiefen die Lehren des Lehrlings-, Gesellen- und Meistergrades. Ein Hochgradmaurer wird anderen Freimaurern immer auf gleicher Ebene begegnen (wie auch umgekehrt), eine Hierarchie besteht nicht.

Organisation

innere Organisation

Wie bei eingetragenen Vereinen gesetzlich vorgegeben, werden darüber hinaus ein Schatzmeister und Schriftführer (Sekretär) gewählt. Gemeinsam bilden diese Beamten den Vorstand der Loge (Beamtenrat). Darüber hinaus werden weitere Mitglieder mit besonderen Aufgaben betraut: der Redner (eine Besonderheit kontinentaler Logen), die Schaffner (zuständig für das Haus und die Verpflegung), der Gabenpfleger, Musikmeister, Archivar, Zeremonienmeister, dazu kommen Ausschüsse (z. B. Aufnahmeausschuss, Ehrengericht).

Während der rituellen Arbeiten haben einige der Beamten besondere Aufgaben; so wird die Arbeit vom Meister vom Stuhl geleitet, während die Aufseher jeweils einem Teil der Brüder (eingeteilt in zwei Kolonnen) vorstehen.

äußere Organisation

Die Freimaurerei hat kein zentrales Führungsgremium, sondern gliedert sich in einzelne unabhängige, bürgerliche Vereine (Logen), die sich in Dachverbänden (Großlogen/Großorienten) zusammenschließen und damit gegenseitig anerkennen. Diese Dachverbände benötigen eine Anerkennung durch ältere Dachverbände, um als Großlogen der Freimaurerei anerkannt zu werden.