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Nagoya

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
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Symbol Karte
Symbol fehlt
Basisdaten
Land: Japan
Region: Chubu
Präfektur: Aichi
Geografische Lage: Vorlage:Koordinate Text Artikel
Fläche: 326,45 km²
Einwohner: 2.214.958 (01. September 2005)
Bevölkerungsdichte: 6785 Einwohner je km²
Postleitzahlen: 460-XXXX
Vorwahl: 052
Stadtgliederung: 16 Stadtbezirke
Adresse der
Stadtverwaltung:
〒460-0001
Nagoya-shi,Sannomaru 3-chome,
Naka-ku 1-1
Offizielle Website: www.city.nagoya.jp/
E-Mail-Adresse: webmaster@city.nagoya.lg.jp
Bürgermeister: Takehisa Matsubara
Stadtsymbole
Baum: Kusunoki (Campher)
Blume: Yuri (Lilie)
Nagoya, gesehen von einem der Türme des Bahnhofs
Datei:BahnhoftowerNagoya.JPG
Die Türme des Bahnhofs von Nagoya
Nagoya-jō (Burg von Nagoya)

Nagoya (jap.: 名古屋市; -shi) ist eine Hafenstadt und Hauptstadt der Präfektur Aichi auf Honshū am Pazifik (Japan).

Nagoya ist nach Tokio und Ōsaka drittgrößtes japanisches Industriezentrum und sportlich hauptsächlich durch den Fußballverein Nagoya Grampus Eight bekannt.

Die Stadt war schon im Mittelalter als Handelszentrum und Hauptort der Provinz Owari bekannt. Oda Nobunaga wurde 1534 in der Burg Nagono, Vorgängerin der Burg Nagoya, geboren. 1555 zog er in die Burg von Kiyosu um und verlagerte damit das Machtzentrum in Zentraljapan nach Kiyosu. 1610 wurde die Burg von Nagoya von Tokugawa Ieyasu wieder aufgebaut. Anschließend wurde Nagoya wieder zum eindeutigen Zentrum Owaris. Nachdem die Familie Tokugawa ihre Macht als Shōgun gesichert hatte, gab der erste Shōgun Tokugawa Ieyasu die Stadt Nagoya an seinen Sohn weiter. Von den historischen Bauten überstanden nur wenige den Krieg. Die meisten wurden im Zweiten Weltkrieg am 14./17. Mai 1945 völlig zerstört. Die Burg wurde 1959 wieder aufgebaut. Der Kulturschatz der Tokugawa-Familie wird heute im Tokugawa-Museum (privat) ausgestellt.

Sehenswürdigkeiten

  • Bahnhof mit Towers, gilt als höchstes Bahnhofsgebäude der Welt.
  • Nagoya-jō (Burg) – ursprünglich von 1609 bis 1612 gebaut, brannte sie während des 2. Weltkrieges fast vollständig nieder und wurde 1959 wiedererrichtet.
  • Fernsehturm
  • Atsuta-jingū (Atsuta Schrein) – bekannt als der zweit-bedeutendste kaiserliche Schrein Japans. Neben mehr als 4000 archäologischen und historischen Objekte zur Geschichte des Landes beherbergt er Kusanagi no mitsurugi (草薙神剣, dt. heiliges Schwert von Kusanagi), eine der drei kaiserlichen Regalien.
  • Tokugawa-Museum
  • Shirotori-Park
  • Higashiyama-Park mit Zoo
  • Hafen

Zitat

Zur Hauptstadt der Präfektur, Nagoya (2,1 Milionen Einwohner, viertgrößte Stadt Japans), gibt es immerhin zwei positive Dinge anzumerken. Einmal kann man sich hier relativ leicht zurechtfinden, weil die Stadt nach den Zerstörungen des Krieges praktisch völlig neu und sehr übersichtlich angelegt wurde. Und zum anderen wird versucht, die massive Belastung der Stadt durch die Schwerindustrie zu reduzieren, indem sogenannte »saubere« Industrien angesiedelt werden. Darunter fällt zum Beispiel die Feinkeramik (Kleinteile für elektronische Geräte und Computer), in die das Japan Fine Ceramics Centre mit Sitz in Nagoya gegenwärtig eine Menge Geld pumpt. Um sein Image weiter aufzubessern, veranstaltete Nagoya 1989 die Weltmesse »Design Expo.
Trotzdem bleibt Nagoya eine Stadt, in der die meisten Besucher kaum länger verweilen als der Superexpress Tokyo-Kyoto: 60 Sekunden. Daran kann auch der Atsuta-Schrein nichts ändern, der im 3. Jahrhundert gegründet und 1955 rekonstruiert wurde und immerhin das Heilige Schwert birgt, eines der drei kaiserlichen Insignien (die beiden anderen, Spiegel und Juwel, befinden sich im Schrein von Ise bzw. im Kaiserpalast). Ebenso wenig hilft die Burg aus der Feudalzeit, die wie ihr Pendant in Osaka einen bequemen postfeudalen Aufzug hat, allerdings 28 Jahre später als diese, 1959, gebaut wurde und daher nicht ganz so ehrwürdig ist. Dafür eignet Nagoya sich hervorragend als »Sprungbrett«, wenn man auf einer Rundfahrt durch Chubu und das südliche Kansai Abstecher nach Takayama oder nach Ise und zur Halbinsel Kii machen möchte. Ansonsten hält man es, wie gesagt, wie der Expresszug.
Alan Booth: Japan. Reiseführer Horizonte. ISBN 3760754007

Verkehr

Nagoya hat ein aus 5 Linien bestehendes U-Bahn-Netz. Die beiden größten Eisenbahngesellschaften sind JR Central und Meitetsu, bedeutend ist ebenfalls Kintetsu. Als Zentrum der Autoindustrie (Toyota) hat Nagoya für japanische Verhältnisse sehr gut ausgebaute Straßen, entsprechend hoch ist der Anteil des privaten Autos am Gesamtverkehr (ca. 70% gegenüber 30-50% in anderen japanischen Metropolen).

Am 17. Februar 2005 wurde der neue Flughafen Central Japan International Airport, genannt Centrair, auf einer künstlichen Insel im Meer vor der Stadt Tokoname eröffnet, der weitgehend den alten Flughafen Nagoya ersetzt. Der Flughafen wurde anlässlich der Expo 2005 gebaut.

Söhne und Töchter der Stadt

Partnerstädte

Siehe auch: Liste der Städte in Japan


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