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Burgruine Stollburg

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Burgruine Stollburg
Staat Deutschland
Ort Oberschwarzach-Handthal
Entstehungszeit vermutlich 12. Jahrhundert
Burgentyp Höhenburg, Spornlage
Erhaltungszustand Bergfriedrest, Mauerreste
Ständische Stellung Adel
Geographische Lage 49° 53′ N, 10° 26′ OKoordinaten: 49° 52′ 30,6″ N, 10° 25′ 42,6″ O
Höhenlage 442,9 m ü. NN
Burgruine Stollburg (Bayern)
Burgruine Stollburg (Bayern)

Die Burgruine Stollburg ist die Ruine einer Höhenburg auf dem 442,9 Meter hohen Stollberg, Deutschlands höchstem Weinberg, auf der Gemarkung Handthal, Ortsteil des Marktes Oberschwarzach im unterfränkischen Landkreis Schweinfurt in Bayern. Die Burg soll der Geburtsort von Walther von der Vogelweide sein.

Geschichte

Vermutlich wurde die Burg im 12. Jahrhundert von den Herren von Stollberg erbaut, und kam im Jahr 1151 als Schenkung vom Hochstift Würzburg an das Kloster Ebrach.

Während einer Fehde mit dem Würzburger Bischof Hermann von Lobdeburg wird 1236 Ludwig von Stollberg von Würzburgern Reitern erschlagen, die Burg kommt 1237 an das Hochstift Würzburg und wird 1303 Sitz eines Würzburger Amtmannes.

Am 2. Mai 1525 wurde die Burg im Zuge des Deutschen Bauernkrieges zerstört und niedergebrannt, während der Amtmann, Graf von Castell, nach Würzburg gerufen wurde, um die Festung Marienberg gegen die aufständischen Bauern zu verteidigen.

Beschreibung

Die Burg gehört zum Typus der Spornburg und ist durch vier Halsgräben von dem nach drei Seiten abfallenden Bergrücken abgetrennt.

Von der ehemaligen Burganlage, heute ein Bodendenkmal, ist noch ein 14 Meter hoher Rest des achteckigen Bergfrieds mit bis zu 2,5 Meter starken Mauern erhalten. Weiter zeigt die Burgruine noch kleinere Mauer- und Gewölbereste und einen halbverschütteten Kellereingang.

Literatur

  • Konrad M. Müller: Mittelalterliches Franken – Ein Reisehandbuch. Stütz Verlag, Würzburg 1980, ISBN 3-80030-1415, S. 108.
  • Björn-Uwe Abels: Führer zu vor- und frühgeschichtlichen Denkmälern, Band 27: Würzburg, Karlstadt, Iphofen, Schweinfurt. Verlag Philipp von Zabern, Mainz 1977, S. 181–183.
  • Anton Rahrbach, Jörg Schöffl, Otto Schramm: Schlösser und Burgen in Unterfranken – Eine vollständige Darstellung aller Schlösser, Herrensitze, Burgen und Ruinen in den unterfränkischen kreisfreien Städten und Landkreisen. Hofmann Verlag, Nürnberg 2002, ISBN 3-87191-309-X, S. 200–201.