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Gongsun Longzi

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Gongsun Longzi (Chinesische Schrift: 公孫龍子; Pīnyīn-Transliteration: Gōngsūn Lóngzǐ; Transliteration nach Wade-Giles: Kung-sun Lung Tzu; um 380 v. Chr.) war ein bekanntes Mitglied der chinesischen Philosophenschule der Logiker.

Gongsun Longzi war ein chinesischer Philosoph, der zur Zeit der Streitenden Reiche um 380 v. Chr. lebte. Sein bekanntestes Werk ist ein Text mit dem Titel "Ein weißes Pferd ist kein Pferd" ( chin. 白馬非馬; Pīnyīn Bái mǎ fēi mǎ). Dieser Text ist als Streitgespräch zwischen zwei Personen A und B strukturiert, wobei A die Wahrheit der Aussage voraussetzt und B diese anzweifelt. Der Gegenstand dieser Diskussion ist eigentlich die Bedeutung der nichtformalen Sprache, genauer des korrekten Gebrauches des Wortes sein (Im Sinne von Zugehörigkeit):

A: "Zugehörigkeit ist gegeben, wenn ein Element einer Menge von Gegenständen mit einer bestimmten konstanten Eigenschaft zugeordnet werden kann, ohne das alle Eigenschaften der Elemente der Menge gleich sein müssen."

B: "Zugehörigkeit ist nur dann gegeben, wenn ein Element einer Menge von Gegenständen nur dann zugeordnet werden kann, wenn alle Eigenschaften der Elemente gleich sind."

Wird die Schlussregel A angewandt, so ist ein weißes Pferd ein Element der Menge aller Pferde. Wird die Schlussregel B angewandt, ist ein weißes Pferd kein Element der Menge aller Pferde, weil die Elemente dieser Menge die Eigenschaft weiß nicht besitzen. Der Zweck dieses Textes ist, den Leser zu Überlegungen anzuregen, welche Schlussregel durch den Gebrauch des Wortes "sein" angewendet werden sollte. Der Text diskutiert daher verschiedene Arten von Gleichheit und stößt dabei zugleich an die Unzulänglichkeiten von nichtformaler Sprache, ohne jedoch den Versuch einer Formalisierung zu unternehmen.

Weitere Texte von Gongsun Longzi:

  • 指物論 (Zhǐ wù lùn)
  • 通變論 (Tōng biàn lùn)
  • 堅白論 (Jiān bái lùn)
  • 名實論 (Míng shí lùn)