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Holzschuh

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Holzschuhe sind vollständig oder überwiegend aus Holz gefertigte Schuhe, die meist den Fuß vollständig umschließen. Geeignet für die Herstellung sind Weichhölzer. Verwendet wird heute fast ausschließlich Pappelholz, historisch nutzte man auch Weiden- und Erlenholz.

Niederlande

Die volkstümlich bekannteste Form eines Holzschuhs ist die des Niederländischen Klompen, wie sie als touristischer Artikel gerne von Reisen mitgebracht werden. Doch hat jede Region in den Niederlanden ihre ganz eigene Schuhform, mal rund mal spitz, einige Schuhe auch halboffen, mit Lederriemen über dem Rist. Letztere werden Trippklompen genannt.


Deutschland

In Deutschland waren und sind Holzschuhe vor allem in der Nordhälfte von Nordrhein-Westfalen bis zur Dänischen Grenze verbreitet. In Westfalen werden sie als Holsken oder Holschen bezeichnet. Am Niederrhein nennt man sie, wie im Niederländischen, Klompen.

Westfälische Holschen haben einen Lederbesatz in Form einer durchgehenden Kappe über dem Rist, Liär (westf.-ndt.: Leder) genannt. Am Niederrhein und in der Eifel ist das abschließende Leder als Band ausgeführt. An der Niederländischen Grenze sind durchaus auch Niederländische Schuhformen verbreitet. Im Bereich der Dänischen Grenze wurden Holzschuhe lange mit Stollen unter den Sohlen gefertigt.

Holzschuhe wurden bis in die 1950er Jahre vor allem in der Landwirtschaft und bei bestimmten Arbeiten wie dem Torfstechen getragen. Im Deichbau werden sie in den Niederlanden bis heute als optimale Sicherheitsschuhe genutzt. In Westfalen werden Holschen bis heute gerne bei der Gartenarbeit getragen.