Hose
Die Hose ist ein zweiröhriges Kleidungsstück, welches zur Verhüllung der Geschlechtsteile und Beine dient. Es gibt grundsätzlich zwei Kategorien: Unterhosen und Oberhosen.
Die Unterhose wird in der Regel unter der Oberhose getragen. Es ist prinzipiell möglich, die Oberhose ohne eine darunter befindliche Unterhose zu tragen. Das Umgekehrte (Unterhose ohne Oberhose) ist nicht zu empfehlen, da es exhibitionistisch wirken könnte. Damit die Hose nicht von den Hüften fällt, hat sie meist einen Knopf oder ein Gummiband. Alternativ können auch ein Gürtel oder Hosenträger verwendet werden.
Verschiedene Arten von Unterhosen sind:
Verschiedene Arten von Oberhosen sind:
Außerdem gibt es:
- Badehosen
- Turnhosen, (kurze Sporthosen)
Die Hosenarten unterscheiden sich im Wesentlichen in Material und Schnitt. Hosen verschiedener Machart werden zu unterschiedlichen Anlässen getragen (Jeanshosen beispielsweise im Alltag, Anzughosen zu Feierlichkeiten oder im Büro, Sporthosen zum Sport).
Wer die Hose erfunden hat, ist unklar. Wahrscheinlich wurden bereits in der Steinzeit Hosen getragen, welche aus Tierfellen bestanden haben dürften. Denkbarer Vorläufer der Hose ist der Rock, der aufgrund einer kalten Umgebung des Trägers, im Schritt zusammengenäht wurde, um die Beine vor Zugluft zu schützen.
Die Hose wurde im 1. Jahrtausend vor der christlichen Zeitrechnung von den Skythen erfunden, einem zentralasiatischen Reitervolk. Da Hosen im Gegensatz zu Röcken jeden Bein einzeln umschließen, sind sie zum Reiten aber auch für viele andere Bewegungsabläufe praktischer als Röcke. Auch halten sie die Beine und dadurch auch den Unterleib wärmer. Dass die Hose aber zum Statussymbol für den Mann und der Rock für Männer unüblich, ja gerade zu tabuisiert wurde, ist eine europäische Entwicklung seit dem ausgehenden Mittelalter. Die Röcke, die man bis dato über der Hose trug, wurden immer kürzer, bis nur noch kurze Jacken übring blieben und der Genitalbereich nur noch von der Hose bedeckt, oftmals aber auch durch eine Schamkapsel betont wurde. Die Verdrängung des Männerrockes ging gegen den heftigen Widerstand konservativer Kreise vonstatten. Seit dem 17. Jahrhundert tragen bis auf wenige Ausnahmen europäische Männer nur noch Hosen und breiten diese Sitte im Zuge des Kolonialismus weltweit aus. Es entstand das Sprichwort "die Hosen anhaben" als Synonym für "die Befehlsgewalt haben".
Seit der Mitte des 19. Jahrhunderts, verstärkt aber erst seit den 1960er Jahren, tragen auch Frauen in Europa Hosen, während sie es in China und der Türkei schon vorher taten. Die Frauenhosenbewegung ging Hand in Hand mit der Emazipationsbewegung. Heute ist die Hose auch unter den europäischen Frauen weiter verbreitet als der Rock. Die umgekehrte Männerrockbewegung dagegen begeistert noch nicht die Massen, sondern bislang nur eine kleine avangardistische Elite.
Siehe auch: Strumpfhose, Liste der Kleidungsstücke
Wegen der Form eines Hosenbeines werden Tornados auch Windhosen genannt.