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Río Huallaga

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Der 1.100 km lange Río Huallaga ist ein Amazonaszufluss an den Westhängen der Anden im Norden Perus.

Im oberen gebirgigen Teil durchfliesst dieser wasser- und nährstoffreiche Fluss die grösseren Städte Huánuco und Tingo María. Das darauffolgende tiefer gelegene offene Tal wurde durch den hohen Anteil von Kokaplantagen bekannt und berüchtigt. Vereinzelte terroristische Aktivitäten von Splittergruppen des Sendero Luminosos, insbesondere im Zusammenhang mit lokalen Drogenkaretellen und entsprechender Aktivitäten machen diese Region (nördlicher Teil Region Huánuco und südlicher Teil der Region San Martín für den Tourismus ungeeignet, obschon die Landschaft hier (als auch dem ganzen Flusslauf folgend) ein hohes Naturerlebnis bieten könnte.

Weiter nördlich schlingelt sich der aus verschiedenen Zuflüssen breiter werdenden Strom durch Längstäler der östlichen Andenkette, parallel zum westlich liegenden Marañón. Diese Region rund um die grössere Ortschaft Juanjui ist schwer zugänglich durch seine tiefen Schluchten und reisserischen Zuflüsse, birgt aber eine Vielzahl archäologischer Fundstätten verschiedener preinkolumbianischer Kulturen, besonders der Chachapoyas. In den Höhen der Seitentäler befindet sich die grösste bekannte Fundstätte Gran Pajatén (im Nationalpark Rio Abiseo), sowie weiter nördlich Kuelap, sozusagen auf der Wasserscheide zwischen den Flüssen Marañon und Huallaga.

Der Huallagafluss durchbricht die letzten Andenketten bei Chazuta, und mäandiert fortan stark, vorbei an kleinen Dörfer und der grösseren Stadt Yurimaguas, bevor er weiter Norden in den Marañón fliesst.