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Norbert Meier

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
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Norbert Meier
Norbert Meier (2011)
Personalia
Geburtstag 20. September 1958
Geburtsort ReinbekDeutschland
Größe 173 cm
Position Mittelfeldspieler

Norbert Meier (* 20. September 1958 in Reinbek) ist ein deutscher Fußballtrainer und ehemaliger Fußballspieler. Aktuell ist er Cheftrainer des Erstligisten Fortuna Düsseldorf. 1983 wurde er als Bremer Sportler des Jahres ausgezeichnet.

Spieler

Er absolvierte in der Bundesliga von 1981 bis 1992 292 Spiele für Werder Bremen und Borussia Mönchengladbach. Im Jahr 1988 wurde er mit Werder Deutscher Meister. Seine Position war das offensive Mittelfeld. Zusammen mit Rudi Völler, Thomas Schaaf, Uwe Reinders, Klaus Fichtel war er unter dem Trainer Otto Rehhagel für den Erfolg des Vereins Werder Bremen in den 80er Jahren mitverantwortlich. Für Werder erzielte er 66 Bundesliga-Tore, ein Pokal-Tor und sieben Tore in den europäischen Vereinswettbewerben.

Für die Nationalmannschaft spielte er von 1982 bis 1985 16-mal und erzielte dabei zwei Treffer, beide beim 4:2 gegen Jugoslawien am 7. Juni 1983. Der Mittelfeldspieler stand im Aufgebot der Nationalmannschaft bei der Fußball-Europameisterschaft 1984 in Frankreich.

Trainer

Norbert Meier war vom 4. Januar 2003 bis zum 8. Dezember 2005 Trainer beim MSV Duisburg in der Bundesliga. Zuvor war er von November 1997 bis März 1998 als Trainer bei Borussia Mönchengladbach und zuvor und danach für die Mönchengladbacher Amateurmannschaft tätig.

Bereits nach seiner zweiten Saison als Cheftrainer beim MSV Duisburg gelang Norbert Meier zum Ende der Saison 2004/2005 der Aufstieg in die Bundesliga. Zu Beginn der darauf folgenden Hinrunde versetzte Meier am 6. Dezember 2005 während eines Bundesliga-Spiels gegen den 1. FC Köln dem gegnerischen Spieler Albert Streit an der Außenlinie einen Kopfstoß und ließ sich dann selbst fallen. Streit wurde daraufhin des Platzes verwiesen, Meier erhielt für diese „Schwalbe“ vom Sportgericht des DFB per Einstweiliger Verfügung am 7. Dezember ein vorläufiges Berufsverbot. Daraufhin wurde Norbert Meier von seinem Verein zunächst suspendiert und am 8. Dezember 2005 entlassen. Am 15. Dezember 2005 wurde Meier vom Sportgericht des Deutschen Fußball-Bundes im Einzelrichter-Verfahren nach Anklageerhebung durch den DFB-Kontrollausschuss wegen eines unsportlichen Verhaltens in der Form der Tätlichkeit gegen den damaligen Kölner Spieler Streit für drei Monate verboten, eine Trainertätigkeit auszuüben. Meier wurde zusätzlich mit einer Geldstrafe in Höhe von 12.500 Euro belegt. Die Sperre lief am 7. März 2006 ab.

Vom 10. September 2006 an war Norbert Meier als Trainer bei Dynamo Dresden tätig. Dort wurde er am 24. September 2007 aufgrund der nicht zufriedenstellenden sportlichen Situation wieder entlassen.

Am 1. Januar 2008 wurde Meier als Cheftrainer bei Fortuna Düsseldorf vorgestellt. Er trat die Nachfolge des sieben Wochen zuvor entlassenen Uwe Weidemann an. Im ersten Jahr unter seiner Regie verspielte Fortuna Düsseldorf mit einem hoch dotierten Kader aufgrund überraschender Patzer den Aufstieg in die 2. Bundesliga. Dieser gelang dann im zweiten Anlauf am 23. Mai 2009. In der folgenden Saison 2009/10 verpasste die Fortuna unter seiner Leitung trotz schwächelnder Konkurrenz und eines Punktabzugs für Arminia Bielefeld knapp den Aufstieg in die Bundesliga. Hierbei spielte vor allem ihre Auswärtsschwäche eine Rolle, da Fortuna nur vier der 17 Auswärtsspiele gewann. Mit sechs Niederlagen in Folge startete man in die Saison 2010/11 und schied in der ersten Runde des DFB-Pokals gegen den Drittligisten TuS Koblenz aus. Nachfolgend setzte eine fulminante Trendwende ein, mit der Fortuna Düsseldorf u. a. mit neun Heimsiegen in Folge den Anschluss an das obere Tabellendrittel realisieren konnte.

Der Auftakt zur Saison 2011/12 war der bislang beste eines von Norbert Meier betreuten Clubs. Die ersten zwölf Pflichtspiele wurden ohne Niederlage bestritten. Nach Ende der Hinrunde führte Meier die Fortuna nach 26 Pflichtspielen ohne Niederlage und mit 41 Punkten – was seit Einführung der Drei-Punkte-Regel den Zweitligarekord darstellt – zur Herbstmeisterschaft. Durch den dritten Platz in der Abschlusstabelle gelang die Qualifikation zu den Relegationsspielen zum Bundesligaaufstieg gegen Hertha BSC. Schließlich glückte Meier bereits zum zweiten Mal nach 2004/2005 der Aufstieg in die höchste deutsche Spielklasse.

Hintergrund

Norbert Meier wurde im Verlauf seiner Laufbahn als Bundesligaspieler 111 mal ausgewechselt, häufig in Auswärtsspielen, was ihm in Bremen den Spitznamen Heimspiel-Meier einbrachte. Damit gehört er zusammen mit Mehmet Scholl und Ulf Kirsten zu den am häufigsten ausgewechselten Spielern der Bundesligageschichte.