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Anders Behring Breivik

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Anders Behring Breivik ['andəʂ 'beːɾiŋ 'bɾæɪʋiːk] (* 13. Februar 1979 in Oslo[1]) ist ein norwegischer rechtsextremistischer Massenmörder. Er ist verantwortlich für die Anschläge in Norwegen 2011, bei denen 77 Menschen ums Leben kamen, überwiegend Teilnehmer am Zeltlager einer sozialdemokratischen Jugendorganisation. Er wurde am Tag des Anschlags, dem 22. Juli 2011, festgenommen und gestand am nächsten Tag[2] die Taten umfassend.[3] Als Motiv für die Anschläge gab der zum Tatzeitpunkt 32-jährige Mann an, Norwegen gegen den Islam und den „Kulturmarxismus“ verteidigen zu wollen. Er habe die regierenden Sozialdemokraten „so hart wie möglich“ treffen wollen, da sie zum „Massenimport von Moslems“ nach Norwegen stark beigetragen hätten.[4][5] Laut einem am 29. November 2011 bekanntgegebenen rechtspsychiatrischen Gutachten war Breivik zur Tatzeit aufgrund einer paranoiden Schizophrenie nicht zurechnungsfähig. Ein zweites Gutachten kam zu dem Ergebnis, dass Breivik an einer Persönlichkeitsstörung leide, aber zurechnungsfähig sei. Am 16. April 2012 wurde der Prozess gegen ihn eröffnet,[6] die Anklage lautete auf Terrorismus und mehrfachen vorsätzlichen Mord.[7] Am 24. August 2012 wurde Breivik vom Osloer Amtsgericht durch die Richterin Wenche Elizabeth Arntzen entgegen dem Antrag der Staatsanwaltschaft für zurechnungsfähig erklärt und wegen Mordes an 77 Menschen zu 21 Jahren Haft mit anschließender Sicherungsverwahrung verurteilt.

Leben

Kindheit

Breivik wuchs im Westen von Oslo auf. Er selbst sagt über seine Kindheit: „Ich machte in meiner Kindheit wirklich keinerlei negative Erfahrungen.“ (Manifest Seite 1388) Seine Eltern ließen sich 1980, ein Jahr nach seiner Geburt, scheiden. Nach der Scheidung der Eltern lebte er bei seiner Mutter und seinem Stiefvater namens Tore. In seinem Manifest beschreibt Breivik seinen Stiefvater als Hauptmann der Norwegischen Armee und er schreibt: „Er hatte mehr als 500 Sexualpartner und meine Mutter wusste das […] er ist ein sehr primitives sexuelles Ungeheuer, aber gleichzeitig sehr liebenswert und ein guter Typ.“ (Manifest Seite 1175 und 1388)

1983 bat seine Mutter die Kinderschutzbehörde um Hilfe. [8] Das Kind sei „hyperaktiv und aggressiv“ und sie fürchtete sich vor ihrem eigenen Sohn [9]. Der Kinderpsychiater Per Olav Naess untersuchte den Vierjährigen und diagnostiziert ein Asperger-Syndrom [10]. Das Kind kommt daraufhin für eine gewisse Zeit zu einer Pflegefamilie. Der Vater Jens Breivik stellt diese Ereignisse 2012 in einem Interview so dar: „Es gab 1983 einen offiziellen Bericht der norwegischen Kinderfürsorge", sagt er. "Sie empfahlen, ihn an einen anderen Ort zu bringen. Aufgrund seiner Beziehung zu seiner Mutter und ihrer emotionalen Unfähigkeit, sich um ihn zu kümmern, sei es für ihn nachteilig, bei ihr zu bleiben. Doch es war sehr schwierig. Wenche wollte nicht eingestehen, dass es Probleme gab. Sie weigerte sich, mit mir zu reden.“ [11] Es kommt zu einem Sorgerechtsstreit zwischen den Eltern. Das Gericht gibt zu erkennen, das Kind der Mutter zuzusprechen. Der Vater zieht daraufhin seinen Antrag zurück und die Mutter nimmt den Jungen wieder zu sich. [12] Der Kinderpsychiater Per Olav Naess war am 33. Verhandlungstag im Prozess gegen Breivik als Zeuge geladen. Das Gericht entschied jedoch Naess unter Berufung auf seine Schweigepflicht nicht aussagen zu lassen.[13] Die derzeit zugänglichen Informationen über die Kindheit Breiviks entstammen hauptsächlich der Vernehmung der Mutter nach dem Anschlag. Die Mutter, wie auch andere Verwandte, haben im Prozess keine Aussagen gemacht. Die Mutter gab zunächst ihre Zusage, das Vernehmungsprotokoll vor Gericht vorzulesen, hat diese Zusage dann aber widerrufen.[14]

Jugend, Ausbildung und Beruf

Bis kurz vor der Tat wohnte Breivik bei seiner Mutter, einer examinierten Krankenschwester, während er zu seinem Vater Jens Breivik,[15] einem pensionierten Diplomaten, seit 1995 keinen Kontakt mehr hat.[16][17] Im Alter von 15 Jahren ließ Breivik sich nach eigenen Angaben taufen und wurde in der Norwegischen Kirche konfirmiert.[18] Er besuchte Schulen in westlichen Stadtteilen der norwegischen Hauptstadt, darunter bis 1998 das Handelsgymnasium Oslo.[19] Er versuchte erfolglos, verschiedene Firmen zu etablieren, so etwa ein Unternehmen, das sich auf den Verkauf ausländischer Waren in Norwegen spezialisierte, sowie ein Online-Handelsgeschäft.[20] Eigenen Angaben zufolge verdiente er mit dem Vertrieb von Computer-Software circa vier Millionen Norwegische Kronen, die er für den Aufbau einer anti-islamischen Organisation verwenden wollte. Bei Börsenspekulationen habe er das Geld aber wieder verloren.[21][22] Diese Darstellung Breiviks, wie auch die Behauptung, er habe mehrere Briefkastenfirmen im Steuerparadies Antigua besessen, um dort Geld zu parken, ist von Analysten, die die finanziellen Verhältnisse des Attentäters im Auftrag der norwegischen Polizei durchleuchteten, zurückgewiesen worden.[23] Nachforschungen der Polizei ergaben jedoch auch, dass er zwischen 2003 und 2006 knapp eine halbe Million Euro durch den Verkauf von gefälschten Universitätsdiplomen vor allem in die USA verdiente.[24][25]

Im Mai 2009 ließ er das in der Gemeinde Åmot ansässige Agrarunternehmen Breivik Geofarm ins Handelsregister eintragen.[26] Laut Registereintrag wollte sich Breivik dem „Anbau von Gemüse, Melonen, Wurzel- und Knollengewächsen“[26] widmen. Für das Unternehmen, das er alleine betrieb, kaufte er am 4. Mai 2011 sechs Tonnen Kunstdünger, der nach Angaben der Polizei zum Bombenbau verwendet worden sein könnte.[27] Einige Tage nach den Anschlägen fand die Polizei auf dem Gelände von Breiviks Farm Sprengstoff, den sie kontrolliert zur Explosion brachte.[28] Auf seinen Namen sind im staatlichen Register zwei Waffen eingetragen.

Mitgliedschaften

Breivik war von 1999 bis 2006 Mitglied der rechtspopulistischen Fremskrittspartiet. Zwischen 1997 und 2007 engagierte er sich in der Jugendorganisation der Partei und war dort in verschiedenen Funktionen tätig. Von Januar bis Oktober 2002 leitete er den Ortsverband Oslo West, anschließend war er bis zum November 2004 im Vorstand des Ortsverbandes tätig.[29]

Breivik war von Februar 2007 bis zum Bekanntwerden seiner Tat Mitglied der Johannisloge St. Olaus til de tre Søiler, einer Freimaurerloge des christlichen Norwegischen Freimaurerordens, in der er den dritten Grad (Meister) nach Schwedischem Ritus erreichte.[20][30][31][32]

Von 2005 bis 2007 und von Juni 2010 bis zu seinem Ausschluss kurz nach den Attentaten gehörte Breivik dem Oslo Pistolklubb an, einem Sportschützenverein in Oslo, der im norwegischen Schützen- und Sportverband organisiert ist. Er nahm laut Angaben des Vereins ab Juni 2010 an 13 organisierten Trainingseinheiten und einem Wettbewerb teil, ohne im Verein in Bezug auf politische Standpunkte oder auf andere Weise aufgefallen zu sein.[33]

Aktivitäten im rechtsextremen Milieu

Angaben der schwedischen Expo-Stiftung zufolge war Breivik seit 2009 im rechtsextremen Forum nordisk.nu aktiv.[34] Im norwegischen islamkritischen Forum Document.no hat Breivik 75 Beiträge hinterlassen. Unter anderem erklärte er hier, warum er die in seinen Augen zu gemäßigte und etablierte Fremskrittspartiet wieder verlassen habe. Er bezeichnete es als Fehler der Partei, dass sie „multikulturellen Forderungen und den selbstmörderischen Idealen des Humanismus“ nachgegeben habe.[35]

In den letzten Jahren vor dem Anschlag beteiligte er sich am Aufbau eines norwegischen Ablegers der English Defence League, der Norsk forsvarsallianse (englische Bezeichnung: Norwegian Defence League (NDL); deutsch: Norwegisches Verteidigungsbündnis)[36] und nutzte dort das Pseudonym Sigurd Jorsalfar.[37].

Anschläge in Oslo und auf Utøya

Das Regierungsviertel in Oslo kurz nach dem Bombenanschlag Breiviks

Am 22. Juli 2011 brachte Breivik um 15:22 Uhr im Regierungsviertel von Oslo eine Autobombe auf Basis von 950 Kilogramm ANFO (Ammoniumnitrat und Dieselöl) zur Explosion.[38] Durch die Explosion wurden acht Menschen getötet; mehrere Gebäude wurden erheblich beschädigt. Im Öl- und Energieministerium entstand in den oberen Stockwerken ein Brand.[39]

Von Oslo aus fuhr Breivik in einem Fiat Doblò an den 30 Kilometer nordwestlich der Stadt gelegenen Binnensee Tyrifjord.[38] Er setzte um circa 17 Uhr, als Polizist verkleidet, auf die im See gelegene Insel Utøya über, auf der das alljährliche Zeltlager der sozialdemokratischen Jugendorganisation Arbeidernes Ungdomsfylking stattfand. Im Verhältnis zu seinen ursprünglichen Plänen hatte er sich verspätet,[40] was der langjährigen Ministerpräsidentin Norwegens, Gro Harlem Brundtland, die dort am frühen Vormittag einen Vortrag gehalten hatte, wahrscheinlich das Leben rettete. Breivik, der sie in Internet-Debatten „Landesmörderin”[41] genannt hatte, hatte sie im Visier, weil er sie für die Hauptverantwortliche der norwegischen Immigrationspolitik hielt.[42] Brundtland hatte aber die Insel wenige Minuten vor Breiviks Ankunft verlassen. Der nach wie vor in Polizeiuniform und mit einer schusssicheren Weste[43] auftretende Breivik rief die anwesenden Jugendlichen zusammen, vorgeblich, um über den Osloer Anschlag, von dem sie durch Funkmedien erfahren hatten, genauer zu informieren. Dann eröffnete er ohne Vorwarnung das Feuer auf sie. Er tötete im Laufe von etwa 60 Minuten insgesamt 69 Menschen.[44]

Nach dem Eintreffen bewaffneter Polizeikräfte auf Utøya gegen 18:30 Uhr ließ sich Breivik widerstandslos festnehmen. Er gestand beide Anschläge; eine Schuld im strafrechtlichen Sinne stritt er jedoch gleichzeitig ab.[45][46][47][48] Medizinische Untersuchungen ergaben, dass Breivik zur Tatzeit unter dem Einfluss von Rauschmitteln stand.[49]

Der norwegische Ermittler Pål Hjort Kraby teilte im August 2011 mit, dass Breivik bei einer Rekonstruktion des Tatherganges drei Wochen nach den Anschlägen gut mit den Polizeibeamten zusammengearbeitet, aber keine Reue gezeigt habe.[50]

Einschätzungen und mutmaßliche ideologische Hintergründe

„Manifest“ und Video

Unter dem Pseudonym Andrew Berwick stellte Breivik einen über 1500-seitigen Text mit dem Titel 2083: A European Declaration of Independence (2083: Eine Europäische Unabhängigkeitserklärung) zusammen und versandte ihn kurz vor den Anschlägen an 1003 E-Mail-Empfänger.[51] In der auf Englisch verfassten Schrift, deren Titelseite das Kreuz des Templerordens zeigt, ist von einer Bedrohung Europas durch „Multikulturalisten, Kulturmarxisten […] und kapitalistische Globalisten“ zu lesen.[52][53][54][55] Den Begriff Kulturmarxismus, den er oft synonym für den Multikulturalismus verwendet, stellt er dabei drei sogenannten „Hassideologien“ an die Seite, die zu bekämpfen seien: den Nationalsozialismus („anti-jüdisch“), den Kommunismus („anti-individuell“) und den Islam.[56][57]

Der Titel des Pamphlets bezieht sich auf die Schlacht am Kahlenberg 1683[58] und die Amerikanische Unabhängigkeitserklärung. Die Einleitung mit der Definition des „Kulturmarxismus“ ist wörtlich aus dem 2005 von William Sturgiss Lind herausgegebenen Text „Political Correctness: A Short History of an Ideology“ der konservativen Denkfabrik Free Congress Foundation übernommen.[59][60][61] Die von Medien als „Manifest“ bezeichnete Schrift besteht auch in weiteren Teilen aus einer Zusammenstellung fremder Texte von politisch konservativen, rechtspopulistischen und islamfeindlichen Webseiten.[36] So verwendete der Autor in großem Umfang Texte des norwegischen Bloggers Fjordman, den er als seinen „Lieblingsschriftsteller“ bezeichnet.[62] Mehr als fünfzig Hinweise gibt er auf den Religionswissenschaftler Robert Spencer, der Organisationen wie Jihad Watch und Stop Islamization of America ins Leben rief.[63] Häufig bezieht er sich außerdem auf den von Gisèle Littman geprägten Begriff eines ihrer Ansicht nach drohenden „Eurabia“.[64][65]

Wenige Stunden vor den Anschlägen stellte Breivik ein etwa zwölf Minuten langes Video mit dem Titel Knights Templar 2083 ins Internet.[66] Breivik bezeichnet sich im Video und in seiner schriftlichen Erklärung als hochstehendes Mitglied (Commander) einer angeblichen Nachfolgeorganisation der Tempelritter, die 2002 in London gegründet worden sei. Er bezieht sich auf das Ende der Belagerung Wiens (1683, also 400 Jahre vor 2083) durch das Osmanische Reich[67] sowie auf historische Gestalten aus der Reconquista und den Kreuzzügen, die er als Vorkämpfer gegen den Islam begreift: „Wir schauen darauf, was unsere Vorväter […] taten und stellen fest, dass wir Europa nur retten können, wenn wir die Prinzipien unserer Vorfahren annehmen. […] Vorwärts, christliche Kämpfer!“ Diese Grundsätze seien „Stärke, Ehre, Aufopferung und Märtyrertum“.[68]

Sowohl im „Manifest“ als auch im Video kündigt Breivik eine im Jahr 2083 abgeschlossene „konservative Revolution“ an,[69][70] die die multikulturellen Eliten besiegen und den Islam aus Europa verbannen werde. Als wesentliche Elemente der kulturkonservativen Ideologie Breiviks sind der Monokulturalismus, die Wiedereinsetzung der Kernfamilie, die freie Marktwirtschaft, die Unterstützung Israels und der Ostkirchen sowie das Eintreten für ein kulturell verstandenes Christentum identifiziert worden.[71] Am Ende der Revolution kenne, so Breivik, die Frau unter der Ägide des restituierten Patriarchats wieder „ihren Platz in der Gesellschaft“. Der Feminismus habe dazu beigetragen, dass die „Machtbalance“ zwischen Männern und Frauen erodiert sei; 60 bis 70 Prozent der zu bekämpfenden Kulturmarxisten seien Frauen.[71]

Breiviks Schrift enthält auch ein in Tagebuchform geführtes Protokoll über die Vorbereitung der Anschläge.[72] In das Pamphlet wurden mehrfach Passagen aus dem Unabomber-Manifest (1995) des US-amerikanischen Bombenlegers Ted Kaczynski einkopiert[73] und dabei die Bezeichnungen „Linke“ durch „Kulturmarxisten“ sowie „Schwarze“ durch „Moslems“ ersetzt.[74]

Rechtspsychiatrische Gutachten

Am 29. November 2011 wurde im Polizeipräsidium Oslo ein 243 Seiten langes rechtspsychiatrisches Gutachten vorgestellt, das zu dem Schluss kommt, Breivik leide an paranoider Schizophrenie. Er sei während der Tatzeit nicht zurechnungsfähig gewesen. Autoren des Gutachtens sind die Psychiater Torgeir Husby und Synne Sørheim. Sie hatten über einen Zeitraum von mehreren Monaten insgesamt 13 Gespräche mit Anders Behring Breivik geführt, außerdem alle Polizeiverhöre per Video studiert und auch Breiviks Mutter interviewt.[75][76] Nach Angaben Husbys und Sørheims plante Breivik Reservate als „Zuchtzentren“ für reinrassige Norweger und sah sich selbst als Mitglied eines – real nicht nachweisbaren – Tempelritterordens und als nächsten Herrscher Norwegens.[77][78] Das Gutachten wurde von einer unabhängigen, aus sieben Rechtsmedizinern bestehenden Kommission geprüft und am 22. Dezember 2011 bestätigt.[79]

Einige Wochen nach der Veröffentlichung des Gutachtens widersprach das psychologische Team, das den Auftrag erhalten hatte, Breivik im Gefängnis zu betreuen, der gestellten Diagnose in allen wesentlichen Punkten. Drei Psychologen und ein Psychiater des Distriktspsychiatrischen Zentrums in Sandvika erklärten, dass der Attentäter weder psychotisch noch schizophren sei. Er benötige keine Medizin, und es bestehe auch keine Selbstmordgefahr. Das Team hatte direkt nach Breiviks Inhaftierung einen intensiven Kontakt zu ihm hergestellt.[80] In juristischen Kreisen wurde aufgrund dieser Einschätzung erwartet, dass das zuständige Osloer Gericht weitere Sachverständige mit einer Überprüfung des Gutachtens beauftragen würde.[81]

Am 13. Januar 2012 teilte das Gericht in Norwegen mit, dass ergänzend zum ersten noch ein zweites Gutachten angeordnet worden sei. Dies sei aufgrund der weitverbreiteten Kritik am ersten Gutachten, insbesondere durch die Angehörigen der Anschlagsopfer, notwendig gewesen. Das zweite Gutachten wurde erst während des Prozesses veröffentlicht. Am 10. April 2012 wurde bekannt, dass Breivik gemäß dem zweiten Gutachten zurechnungsfähig und geistig gesund sei und für die Anschläge von Oslo und Utøya belangt werden könne.[82][83] Breivik leide an einer narzisstischen und asozialen Persönlichkeitsstörung und habe ein falsches Selbstbildnis, jedoch ohne Hinweise auf eine Psychose.[84] Am 23. April stufte die rechtsmedizinische Kommission, die das erste Gutachten bestätigt hatte, das zweite Gutachten fachlich als nicht sachgerecht ein und forderte eine Überarbeitung des Gutachtens.[85] Am 1. Juni 2012 erklärte die rechtsmedizinische Kommission das zweite Gutachten aufgrund „wesentlicher Mängel“ für ungenügend.[86] Alle an den Gutachten beteiligten Psychiater wurden im Juni 2012 in den Zeugenstand berufen.[87]

Einschätzungen

Die erste Einschätzung des Fahndungschefs Øystein Mæland war, dass Breivik „wohl eine rechtsextreme, christlich-fundamentalistische Haltung“ habe.[88] Der norwegische Sozialwissenschaftler Lars Gule charakterisiert Breivik als nationalkonservativ, er habe eine konservative, christliche Ideologie, vermutlich aber ohne fundamentalistischen oder neonazistischen Hintergrund.[89] Oda Lambrecht und Christian Baars verweisen darauf, dass Breiviks Äußerungen zwar in ihrer Islamfeindlichkeit, der Intoleranz und der militaristischen Sprache Parallelen zum christlichen Fundamentalismus aufwiesen. Andererseits widersprächen seine Gleichgültigkeit gegenüber essentiellen Glaubensinhalten wie einem persönlichen Bezug zu Jesus Christus, der fehlende Bezug zur Bibel und der Hang zur Gewalttätigkeit einer solchen Einordnung. Vielmehr vertrete Breivik „kompromisslos bestimmte konservative Werte“.[90] Nach Auffassung des Politikwissenschaftlers und Herausgebers des Jahrbuchs für Islamophobieforschung, Farid Hafez, ist der Anschlag mitverursacht durch die „Mainstream-Diskurse über die angebliche islamistische Bedrohung“.[91]

Der norwegische Philosoph Lars Fredrik H. Svendsen sieht in den von Breivik veröffentlichten Texten starke Widersprüche;[71] so zähle er John Stuart Mill zu den Philosophen, mit deren Ideen die neue, monokulturelle Gesellschaft errichtet werden solle, obwohl gerade dieser die von Breivik abgelehnte[92] Gleichstellung der Geschlechter gefordert habe. Der Eindruck des belesenen Intellektuellen, der ihm voreilig von Kommentatoren zugestanden worden sei,[93] fuße auf Pose und Selbstinszenierung.[71]

Der forensische Psychiater Norbert Leygraf hält die Theorie, dass Breiviks Taten einen internationalen rechtsextremen Hintergrund hätten, für nicht haltbar. Es handele sich um die individuelle Krankheit eines Menschen. Was Breivik geschrieben habe, sei in erster Linie unter dem Aspekt seiner Krankheit zu bewerten. Das bedeute indes nicht, dass Rechtsextremismus nicht gefährlich sei, man werde aber insbesondere Breiviks schriftliche Ausführungen „in erster Linie unter dem Aspekt seiner Krankheit bewerten müssen“. Leygraf sieht Parallelen zum Fall Ernst August Wagner.[94] Der forensische Psychiater Hans-Ludwig Kröber erklärte im April 2012 in einem Interview, aus seiner Sicht spreche viel dafür, dass Breivik an einer Schizophrenie erkrankt sei. Hierfür würden unter anderem die bei Breivik zu beobachtenden Affektstörungen und seine offensichtliche Unfähigkeit, emotionale Kontakte zu anderen Personen herzustellen, sprechen. Breiviks Manifest zeichne sich durch „Verstiegenheit und Verworrenheit“ aus und bestehe inhaltlich aus bizarren bzw. abseitigen Vorstellungen. Breivik habe zudem einen Größenwahn entwickelt, der ihn gegen die Idee abschirme, psychisch krank zu sein.[95]

Prozess und Verurteilung

Am 16. April 2012 begann vor dem Amtsgericht in Oslo der Prozess gegen Breivik. Die Anklage lautete auf Terrorismus und mehrfachen vorsätzlichen Mord.[96] Verteidigt wurde Breivik von Geir Lippestad,[97] Staatsanwälte waren Inga Bejer Engh und Svein Holden[98]. Vorsitzende Richterin war Wenche Elizabeth Arntzen. Entscheidend im Prozess war unter anderem die Frage der Schuldfähigkeit. Zwei rechtspsychiatrische Gutachten kamen hinsichtlich Breiviks Zurechnungsfähigkeit zu unterschiedlichen Ergebnissen.[99] Die Staatsanwaltschaft plädierte vor diesem Hintergrund auf „unzurechnungsfähig“ mit der Begründung, es sei „schlimmer, einen psychotischen Menschen irrtümlich in Haft zu nehmen als einen nicht-psychotischen in eine Zwangspsychiatrie“. Sie forderte die Einweisung in eine geschlossene psychiatrische Anstalt.[100] Die Verteidigung strebte während des Prozesses die Feststellung der Zurechnungsfähigkeit des Angeklagten an. Breivik selbst sieht sich als „politischer Aktivist“ und bestritt wiederholt, geistesgestört zu sein, was er als „ein schlimmeres Schicksal“ als den „Tod“ bezeichnete.[101] Breivik gestand zum Prozessauftakt, 77 Menschen getötet zu haben, erklärte sich jedoch für nicht schuldig und berief sich auf ein „Notrecht“.[102] Breiviks Verteidiger Geir Lippestad plädierte aus formalen Gründen auf Freispruch, da Breivik auf nicht schuldig plädiert hatte. Lippestad teilte aber die Meinung der Staatsanwaltschaft, Breivik habe eine „grausame Terrorhandlung von kaum vorstellbarer Bösartigkeit“ begangen, und bezeichnete ihn in seinem Plädoyer als „Terroristen“.[103]

Am 24. August 2012 wurde Breivik vom Bezirksgericht des Osloer Amtsgerichts entgegen dem Antrag der Staatsanwaltschaft für zurechnungsfähig erklärt und wegen Mordes an 77 Menschen zu 21 Jahren Haft mit anschließender Sicherungsverwahrung verurteilt. Das Urteil erging einstimmig. Die Staatsanwälte Svein Holden und Inge Bejer Engh gaben bekannt, keine Berufung gegen das Urteil einzulegen. In ihrer Begründung stellten sie fest: „Es war uns wichtig, dass die Angehörigen der Toten einen schnellen Abschluss dieses Verfahrens bekommen.“[104] Auf Nachfrage des Gerichts, ob er das Urteil anfechten wolle, erklärte Breivik: „Ich erkenne das Gericht als Vertreter des Multikulturalismus nicht an und kann mich auch deshalb nicht zu dem Urteil äußern.“[105] Breiviks Verteidiger Geir Lippestad teilte dem Gericht mit, dass Breivik auf Rechtsmittel gegen die Verurteilung verzichten wird.[106][107][108]

Commons: Anders Behring Breivik – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Aftenposten vom 15. Februar 1979, Seite 10
  2. Attentäter begründet Bluttat mit krudem Menschenhass. Abgerufen am 24. Juni 2012.
  3. Verdächtiger legt Geständnis ab. Tagesschau.de, abgerufen am 24. Juli 2011
  4. Ville strupe videre rekruttering til Arbeiderpartiet Dagbladet, 25. Juli 2011
  5. Attentat auf Norwegens König geplant Berliner Morgenpost, 31. Juli 2011
  6. Ein Narzisst entlarvt sich selbst spiegel.de, 16. April 2012
  7. Die Anklage gegen Breivik, Welt Online vom 10. April 2012
  8. "Die Masken des Anders Breivik" WELT ONLINE, 30.11.11
  9. "Breiviks Mutter: Mein Sohn wollte mich küssen" FOCUS ONLINE, 15.6.2012
  10. "Breiviks Kinderarzt vermutet Asperger-Syndrom bei Oslo-Attentäter" derStandard.at, 8.6.2012
  11. "Die Qualen des Vaters" SPIEGEL ONLINE, 15.04.2012
  12. "'2083' – Aus den Abgründen eines Massenmörders" WELT ONLINE, 29.11.11
  13. "Oslo Der Prozess- Anders Behring Breivik (33)" derFreitag, 8.06.2012
  14. „Er verbat mir zu niesen. Er war jenseits von allem“ WELT ONLINE, 13.06.2012
  15. Der schlimmste Terrorist seit dem Zweiten Weltkrieg auf Spiegel.de (abgerufen am 19. Januar 2012)
  16. Terrorsiktedes far ble varslet gjennom nettaviser. Verdens Gang, 24. Juli 2011
  17. Der unauffällige Massenmörder. Spiegel Online, 26. Juli 2011
  18. Is Anders Breivik A 'Christian Terrorist'? von David Gibson in Huffington Post, 26. Juli 2011
  19. Pågrepet 32-åring kalte seg selv nasjonalistisk, VG Nett vom 23. Juli 2011 (norwegisch). Abgerufen am 23. Juli 2011.
  20. a b Anders (32) tatt etter massakrene. Dagbladet, 23. Juli 2011.
  21. Terroraksjonen var «plan B». NRK, 26. Juli 2011
  22. Wie Anders Breivik Millionär wurde Welt Online, 28. Juli 2011
  23. Psychogramm eines Massenmörders Spiegel Online, 9. August 2011
  24. Verkauf gefälschter Universitätsdiplome Tiroler Tageszeitung Online, 4. April 2012
  25. Moren hvitvasket penger for Breivik NRK, 1. April 2012
  26. a b Eintrag im Handelsregister von Brønnøysund brreg.no (Abgerufen am 25. Juli 2011)
  27. Von Oslo nach Utoya: So machte der Attentäter Jagd auf seine Opfer. Welt Online
  28. Polizei zündet Sprengstoff auf Breivik-Farm. tagesschau.sf.tv, 27. Juli 2011
  29. Frp: Breivik har vært medlem og har hatt verv i ungdomspartiet. Aftenposten, 23. Juli 2011.
  30. Den Norske Frimurerorden. Offizielle Website des Norwegischen Freimaurerordens mit englischsprachiger Erklärung zum Ausschluss Breiviks, abgerufen am 24. Juli 2011
  31. Statements der Vereinigten Großlogen von Deutschland und der Großloge von Norwegen Reaktionen der Großlogen auf der Website der Großloge „Zu den drei Weltkugeln“, 24. Juli 2011
  32. Den terrorsiktede var ingen aktiv frimurer Offizielle Website des Norwegischen Freimaurerordens, abgerufen am 1. August 2011
  33. Pressemelding, juli 2011, om terrorangrepene 22/7-2011. Oslo Pistolklubb, 22. Juli 2011, abgerufen am 29. November 2011 (norwegisch, Website des Oslo Pistolklubbs): „Oslo Pistolklubb kan bekrefte at Anders Behring Breivik har vært medlem av Oslo Pistolklubb fra 2005 til 2007 og nå siden juni 2010. Breivik er ekskludert som medlem fra Oslo Pistolklubb med umiddelbar virkning. […] Breivik har som medlem deltatt på tretten organiserte fellestreninger og én konkurranse siden juni 2010 uten at han har gjort seg bemerket i forhold til politiske standpunkt eller på annen måte som kan ha gitt et forvarsel til de dypt tragiske hendelsene.“
  34. Terrormisstänkt medlem på nazistforum. expo.se, abgerufen am 23. Juli 2011.
  35. Dette mener Anders Behring Breivik. Aftenposten, 23. Juli 2011
  36. a b Der Attentäter und die Hassblogger. Spiegel Online, 24. Juli 2011.
  37. deutsch: Sigurd, der Kreuzfahrer, Beiname von Sigurd I. (Norwegen) Police probe Breivik’s links abroad von Nina Berglund in Views and News from Norway, 26. Juli 2011
  38. a b Alt om tragedien Aftenposten, 23. Juli 2011 (abgerufen am 8. August 2011)
  39. Polizei korrigiert Zahl der Toten deutlich nach unten Neue Zürcher Zeitung, 25. Juli 2011
  40. SPIEGEL ONLINE, 25. Juli 2011
  41. „landesmo(r)deren” als Paronomasie aus norwegisch „landesmoderen“ (Landesmutter) und „landesmorderen“ (Landesmörderin)
  42. Per Hinrichs: Die Taten gibt er zu, aber nicht die Schuld. In: Die Welt, 26. Juli 2011
  43. Kjørte Breivik med ferje over til Utøya adressa.no, 24. Juli 2011
  44. Extremist "inspirierte" Breivik. n-tv, 29. Juli 2011, abgerufen am 29. Juli 2011.
  45. Anders (32) i Oslo ble pågrepet etter bombe og massedrap | TV 2 Nyhetene. Tv2.no, abgerufen am 22. Juli 2011.
  46. Daily Mail Reporter Named: The Blond Norwegian, 32, Arrested over 'Holiday Island Massacre' and Linked to Oslo Bomb Blasts, Which Killed 7 People and Injured Many More. In: Daily Mail, 22. Juli 2011  Fehler beim Aufruf der Vorlage:Cite news: Der Parameter Vorname wurde angegeben, aber Nachname fehlt.
  47. Pågrepet 32-åring kalte seg selv nasjonalistisk – VG Nett. Vg.no, abgerufen am 22. Juli 2011.
  48. Prime minister: Norway still 'an open society' despite 'the horror' - CNN.com
  49. Behring Breivik var påvirket av rusmidler Aftenposten, 6. August 2011
  50. Rückkehr nach Utøya. Breivik stellt seine Menschenjagd nach Spiegel Online, 14. August 2011. Abgerufen am 14. August 2011
  51. Text veröffentlicht von der BBC
  52. Stefan Schultz: Massenmord in Norwegen: Attentäter begründet Bluttat mit krudem Menschenhass. In: Spiegel online. Abgerufen am 29. Juli 2011.
  53. Florian Flade: Breiviks Manifest offenbart Hinweise auf Mitwisser., in: Welt online, 25. Juli 2011
  54. Aufruf eines „Tempelritters“. Der Westen, 25. Juli 2011
  55. Krude Thesen und konkrete Anweisungen. Berliner Zeitung, 26. Juli 2011
  56. Terror: Verdächtiger plante "Bürgerkrieg" in Europa Die Presse, 24. Juli 2011
  57. Beitrag Behring Breiviks vom 7. September 2010 document.no (abgerufen am 4. Oktober 2011)
  58. Killings in Norway Spotlight Anti-Muslim Thought in U.S. von Scott Shane in New York Times, 25. Juli 2011
  59. William S. Lind (Hrsg.): "Political Correctness:" A Short History of an Ideology. Free Congress Foundation, 2004 (lifesitenews.com).
  60. Scholars Respond to Breivik Manifesto. National Association of Scholars, 28. Juli 2011 (nas.org).
  61. Anne-Catherine Simon, Christoph Saiger und Helmar Dumbs: Die Welt, wie Anders B. Breivik sie sieht. In: Die Presse. 29. Juli 2011 (diepresse.com).
  62. Weltbild der Verschwörung. Spiegel Online, 26. Juli 2011, abgerufen am 29. Juli 2011
  63. Norway shooter 'inspired' by Robert Spencer and Unabomber Daily Mail, 27. Juli 2011
  64. Anders B. Breivik: Das schrieb der mutmaßliche Attentäter von Oslo über Angela Merkel, focus.de 25. Juli 2011;
  65. Marwan Chahine, « 2083 – Une déclaration européenne d’indépendance » ou le petit manuel du néo-croisé, Libération.fr, 25. Juli 2011.
  66. Polizei sucht weiter nach Opfern. tagesschau.de, abgerufen am 24. Juli 2011
  67. Christian Brommarius: Breivik und Broder. FR vom 28. Juli 2011.
  68. Grausamer YouTube-Kreuzritter. Spiegel Online, 25. Juli 2011
  69. Suspect in Norway attacks confesses; lawyer says he acted alone New York Post, 23. Juli 2011
  70. Rechter Bruder der Dschihadisten Spiegel Online, 27. Juli 2011
  71. a b c d De obegripliga dådens tanklösa manifest Svenska Dagbladet, 31. Juli 2011
  72. Sebastian Balzter, Christoph Ehrhardt: „Kreuzzug gegen den Kulturmarxismus“., in: FAZ.net, 25. Juli 2011, abgerufen am 25. Juli 2011
  73. Behring Breivik kopierte fra Unabomberen. Aftenposten, 24. Juli 2011
  74. Massedrapsmannen kopierte "Unabomberen" ord for ord. Nrk.no, abgerufen am 24. Juli 2011.
  75. Breivik lider av paranoid schizofreni Verdens Gang, 29. November 2011
  76. Norwegischer Attentäter für unzurechnungsfähig erklärt Spiegel Online, 29. November 2011
  77. Gutachter: Breivik leidet unter Psychose Euronews, 29. November 2011
  78. Hartmut Wewetze: Unheimliche Bedrohung, in: Tagesspiegel, 1. Dezember 2011
  79. Kommission bestätigt Breivik-Gutachten Spiegel-Online, 22. Dezember 2011
  80. Ny psykologvurdering: Breivik er ikke schizofren Verdens Gang, 3. Januar 2012
  81. Ny rapport om Breivik: – Er ikke psykotisk TV 2, 3. Januar 2011
  82. Gericht ordnet neues Gutachten für Breivik an Spiegel-Online, 13. Januar 2012
  83. Gutachter erklären Breivik für zurechnungsfähig Spiegel Online, 10. April 2012. Abgerufen am 10. April 2012
  84. Johan Falnes: Psychogramm: Warum Breivik weinte, in: Zeit online, 18. April 2012
  85. Reinhard Wolff: Attentäter doch unzurechnungsfähig?, in: taz, 24. April 2012
  86. André Anwar: Breivik wohl psychisch krank - zweites Gutachten falsch, in: Westdeutsche Allgemeine Zeitung, 1. Juni 2012
  87. Breivik wollte noch mehr Jugendliche töten Stern.de, 10. April 2012
  88. 91 Menschen sterben bei Anschlägen. In: Zeit Online, 23. Juli 2011.
  89. Mein kleines Land gibt es nicht mehr. In: FAZ, 25. Juli 2011.
  90. Oda Lambrecht und Christian Baars: Oslo-Attentäter: Christlicher Fundamentalist? In: mission-gottesreich.de, abgerufen 30. Juli 2011
  91. Der Wahnsinn aus der Mitte der Gesellschaft. In: Der Standard, 27. Juli 2011, abgerufen am 28. Juli 2011
  92. Anders Breivik’s chilling anti-feminism guardian.co.uk, 27. Juli 2011
  93. Norgeshistoriens mest uhyrlige tekst Dagbladet, 31. Juli 2011
  94. Breivik kann nicht bestraft werden Zeit-online, 30. November 2011
  95. Breivik lebt in einer völlig anderen Realität Frankfurter Rundschau, 21. April 2012
  96. Indictment, Complaint No.: 11762579 10094/11-115 / SHO017 Doc.No.: 03, englischsprachige Übersetzung der Anklageschrift im docx-Format
  97. Der Anwalt des Massenmörders, Zeit Online vom 13. April 2012
  98. Prozess der Psychiater Süddeutsche.de vom 10. April 2012
  99. Prozess in Oslo: Breivik beruft sich auf Notwehr bei Spiegel Online, 16. April 2012 (abgerufen am 16. April 2012).
  100. Urteil in Oslo: Gericht verurteilt Breivik zu 21 Jahren Haft, in: Spiegel online vom 24.08.2012 (abgerufen am 24. August 2012)
  101. Prozess gegen Massenmörder in Oslo: Die krude Gedankenwelt des Anders Behring Breivik Focus Online vom 17. April 2012
  102. Video mit Breiviks Äußerung vor Gericht, NRK, 16. April 2012, (abgerufen am 26. April 2012)
  103. Verteidiger fordert Freispruch für Breivik Spiegel Online, 22. Juni 2012. Abgerufen am 22. Juni 2012
  104. Gerald Traufetter: Urteil im Sinne des Volkes, in: Spiegel online, 24. August 2012. Abgerufen am 24. August 2012
  105. [1] ZDF-heute vom 24. August 2012 (19.00 Uhr)
  106. Benjamin Schulz: Urteil gegen Breivik: 21 Jahre Haft plus Sicherungsverwahrung, in: Spiegel online, 24. August 2012. Abgerufen am 24. August 2012
  107. Espen A. Eik, Gerald Traufetter: Das Urteil, das er wollte, in: Spiegel online, 24. August 2012. Abgerufen am 24. August 2012
  108. Benjamin Schulz, Hendrik Ternieden: Richterin stoppt Breiviks Abschlussworte, in: Spiegel online, 24. August 2012. Abgerufen am 24. August 2012