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Albigenser

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Albigenser war die Bezeichnung für die Anhänger der bedeutendsten christlichen Häresie (im Sinne von abweichend vom katholischen Glaubensbekenntnis) im Mittelalter. Die südfranzösische Stadt Albi gab der Bewegung ihren Namen.

Die Albigenser glaubten an das dualistische System des Manichäismus. Sie gingen davon aus, dass es einen guten und einen bösen Gott gibt. Die Katharer verfochten diesen Glauben bereits im 11. und 12. Jahrhundert in Nordfrankreich und den Niederlanden. Später zogen die Prediger südwärts, um der Verfolgung zu entgehen. Im selbständigen Languedoc und Umgebung wurden ihre Lehren begeisterter aufgenommen. Hier bezeichnete man sie als Albigenser.

Die Albigenser lehrten ein Leben in Askese, um an ein unbeschwertes Leben nach dem Tod zu gelangen. Andernfalls stand einem die Wiedergeburt bevor, ob als Mensch oder als Tier. Die traditionelle christliche Kirche und der Klerus war ihr verhasst, ein Werk Satans.

Im Albigenserkrieg (1209-1229) führte Papst Innozenz III. einen Kreuzzug gegen die "Ketzer" und vernichtete sie, wobei weite Teile Südfrankreichs zerstört wurden. Einige Gruppen konnte der Inquisition noch bis ins 14. Jahrhundert hinein trotzten.