Bayerische Akademie für Naturschutz und Landschaftspflege

Die Bayerische Akademie für Naturschutz und Landschaftspflege (ANL) ist eine vom Freistaat Bayern getragene Bildungs- und Forschungseinrichtung für Naturschutz und Landschaftspflege in Laufen im Berchtesgadener Land.
Geschichte
Der Ausgangspunkt für die Einrichtung einer Naturschutzakademie war das erste Europäische Naturschutzjahr 1970. Der Vorläufer der ANL wurde die vom Bund Naturschutz in Bayern gegründete Bayerische Naturschutzakademie, deren Trägerschaft 1974 vom Land Bayern übernommen wurde. Die ANL wurde schließlich auf Beschluss des Bayerischen Landtages 1976 errichtet und gehört zum Geschäftsbereich des Bayerischen Staatsministeriums für Umwelt, Gesundheit und Verbraucherschutz. Ihre wesentlichen Grundlagen sollten das Bayerische Naturschutzgesetz (Art. 47) und die dazu gehörende Verordnung sein. Im Jahre 1994 war die ANL der Ausrichter der XXI. Weltvogel-Konferenz in Rosenheim. 2001 erhielt sie dann ein eigenes Bildungszentrum und Gästehaus: den Kapuzinerhof in Laufen. Von 2002 bis 2004 nahm die Akademie sowohl am Dialogverfahren Natura 2000 - "Internationales Jahr der Berge", als auch am europäischen Forschungsbericht zum Ameisenbläuling ("Maculinea Management (Macman)") und an Twinningprojekten zum Thema Naturschutzstandards in der Slowakei und in der Türkei teil.
Tätigkeit
Die Akademie veranstaltet Lehrgänge, Fachtagungen, Symposien, Praktika, aber auch Workshops und Exkursionen. Veranstaltungen werden seit September 2001 vor allem im neuen Bildungszentrum „Kapuzinerhof“ der ANL in Laufen angeboten. Ein bedeutender Bestandteil des Bildungsangebots der Akademie ist die Naturschutzwächter-Ausbildung. Diese Naturschutzwächter sind nach ihrer Ausbildung in Naturschutzwarten tätig, die die Unteren Naturschutzbehörden der bayerischen Landkreise und kreisfreien Städte bei ihren Naturschutzaufgaben unterstützen (nach BayNatG. Art. 49).
Darüber hinaus betreibt sie die Ökostation Straß, ca. 3 km von Laufen in Richtung Burghausen (B20) entfernt. Deren Gelände wurde 1988 vom Bayerischen Naturschutzfonds erworben. Seit 1995 wurde die „normale“ Nutzung als Intensivgrünland auf düngerfreie Bewirtschaftung und Aussetzen jeglicher Grabenräumung umgestellt.