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Benutzer:Moartl72/Wallfahrt

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Kirchen

Wallfahrtskirche

Die Geschichte der Wallfahrt in Neukirchen hat ihren Ursprung in einer Hostienwallfahrt. In der Legende wird als Zeitpunkt hierfür der Beginn des 15. Jahrhunderts angegeben. Zu dieser Zeit wurde eine Kapelle vor dem Ort errichtet. Ein Hussitenführer versuchte hier um 1420 eine Marienstatue mit einem Schwerthieb zu zerstören, die eine Bauersfrau aus dem böhmischen Dorf Loučim aus der dortigen Kirche hierher in Sicherheit brachte. Aus dem Kopf der Statue floß Blut worauf für den Ort mit wachsender Bedeutung der Wallfahrt im 16. Jahrhundert der Zusatz "zum heiligen Blut" gebräuchlich wurde. Für die Jubiläumsberechnung wurde später der Zeitpunkt 1450 für den Frevel an der Marienstatue und den Beginn der Wallfahrt festgelegt.

Nach dem Einsturz des Turms der Nikolauskirche (Marktkirche) im Jahr 1614 wurden die Pfarrrechte auf die neue Wallfahrtskirche übertragen. Herzog Maximilian I. veranlasste von diesem Zeitpunkt an den Ausbau der bis dahin bestehenden Wallfahrtskapelle zur Kirche. Nach dem Bau des Klosters im Jahr 1659 erlaubte der Regensburger Bischof im Jahr 1667 Guidobald von Thun und Hohenstein den Anbau der Klosterkirche. Es entstand der einzigartige Doppelaltar der Wallfahrtskirche und Klosterkirche verbindet. Im Jahr 1699 wurde der Glockenturm fertiggestellt. Die heutige Form erhielt die Kirche 1719/1720. Für das 300-jährige Wallfahrtsjubiläum wurde 1750 mit einer umfangreichen Renovierung begonnen. Bis zur Feier im Jahr 1752 entsteht der Hochaltar durch eine Augsburger Goldschmiede.

Nikolauskirche (Marktkirche)

Sie wurde in der ersten Hälfte des 13. Jahrhunderts gebaut. Damit erhielt die Ursiedlung Walching (Unterer Markt) den Namen Neukirchen. Mit dem Bau der Kirche entstand auch der Obere Markt. Im 14. Jahrhundert begann man mit dem Bau von Wehranlagen. Aufgrund von ständigen Streitigkeiten zwischen Bayern und Böhmen entstand so eine wehrhafte Kirchenburg. Im Jahr 1614 stürzte der Kirchenturm ein und wurde nicht wieder aufgebaut. Der heutige Marktturm entstand bereits um 1370 und besaß Zinnen um ihn als Wehranlage nutzen zu können. Im 17. Jahrhundert erhielt er einen Kuppelaufbau und die Glocken des eingestürzten Kirchturms wurden dort untergebracht. Das Pflegeschloss wurde mit der Markterhebung 1377 in der Kirchenburganlage integriert. Hier waren Pflegebeamte der staatlichen Verwaltung untergebracht.