Laestadianismus
Der Laestadianismus ist eine konservative lutherische Erweckungsbewegung, deren Schwerpunkt in Finnisch- und Schwedisch-Lappland liegt. Weitere Gemeinschaften finden sich unter anderem in Norwegen und den USA. Die schwedischen Laestadianer gehören in der Regel zur Schwedischen Kirche, in den anderne Ländern bilden sie oft eigene Kirchen.
Die Bewegung entstand um Lars Levi Laestadius (1800-1861), dem so genannten „Apostel der Samen“. Seine Schriften sind, neben der Bibel und den Werken Martin Luthers, wichtige Grundlagentexte der Bewegung.
Laestadianer legen großen Wert auf einen christlichen Lebenstil. Sie lehnen die Empfängnisverhütung ab, was häufig zu großen Familien führt. In ihren Gottesdiensten spielen die Buße und die Sündenvergebung eine zentrale Rolle.
Die Gesamtzahl der Laestadianer wird auf etwa 155 000 geschätzt. Die meisten davon sind Samen oder Finnen.
Aufgrund verschiedener Konflikte hat sich der Laestadianismus in zahlreiche Parteien gespalten.