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Klasse 212 A

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Typ 212
Typ 212

Die U-Boote der Klasse 212 wurden seit 1987 von den deutschen Firmen NSWE und HDW für die Deutsche Marine entwickelt.

Sie werden auch SSC Typ 212 (SSC = Ship Submarine Coast) genannt.

Diese U-Boote sind weltweit die ersten, die mit einem Brennstoffzellen-Hybridantrieb ausgerüstet sind. Dieser besteht aus einem Elektroantrieb, der von einem (Kreislauf-) Dieselgenerator oder aus einer Wasserstoff-Brennstoffzellenanlage mit Strom versorgt werden kann. Durch diesen außenluftunabhängigen Antrieb können sie mehrere Wochen im getauchten Zustand verbringen.

Ähnliche, außenluftunabhängige, kreislauf-Diesel-elektrisch-angetriebene U-Boote werden in Schweden gebaut (auf der Kockums-Werft, welche zu HDW gehört) und in Frankreich auf der Werft Cherbourg Naval Dockyard (DCN).

Der Stapellauf des ersten U-Boots der Klasse 212 A, U 31, fand am 20. April 2002 statt. Im März 2004 begann die Erprobung in der Deutschen Marine. Drei weitere U-Boote der Klasse 212 A sind in einem ersten Los geplant (U 32, U 33 und U 34), später sollen zwei weitere folgen. U 31 und U 32 wurden am 19. Oktober 2005 in Eckernförde offiziell durch den Bundesminister für Verteidigung Struck in Dienst gestellt. Weitere Boote werden in Italien für die italienische Marine gebaut.

Die Exportversion des Typs ist die U-Boot-Klasse 214.Im Gegensatz zu früheren deutschen U-Booten besitz die neue Klasse zwei Decks.

Technische Daten

  • Maße (Länge / Breite / Tiefgang / Höhe): 56 m / 7 m / 6 m / 11,5 m
  • Einsatzverdrängung: 1450 t Überwasser, 1830 t getaucht
  • Geschwindigkeit: 12 kn Überwasser, 20 kn getaucht
  • Antrieb
    • Brennstoffzelle:9 PEM-Module mit je 30-40 kW/2 Siemens-PEM-Brennstoffzellenmodulen mit je 120 kW
    • Dieselgenerator: Fahrmotor SIEMENS-Permasyn-Motor mit 3120 kW
    • Brennstoffzellen-Anlage: Geräuscharmer Skew-Back Propeller mit 7 Flügeln
  • Bewaffnung
    • Schwergewichttorpedos DM2A4 (Seehecht) batteriegetrieben und LWL-gelenkt (LWL, ein Lichtwellenleiter verbindet U-Boot und Torpedo nach dem Ausstoß und ermöglicht so eine schnelle Datenübertragung.)
    • Torpedorohre mit Druckwasserausstoß (6 x 533 mm)
  • Ausrüstung
    • Druckkörper aus antimagnetischem Stahl (dadurch keine Gefahr durch Magnetminen) ummanntel mit Gummi zur Absortion von Aktivem Sonar
    • Integriertes Lenk- und Leitsystem
    • Führungs- und Waffeneinsatzsystem
    • X-Ruder
    • Funkübertragung aus ca. 30 m Tiefe noch möglich
  • Nenntauchtiefe: über 250 m (400m)
  • Besatzung: 27
  • Baukosten pro U-Boot ca. 500 Millionen Euro
Alle U-Boote der Klasse 212 der Deutschen Marine
Bezeichnung Indienststellung Bemerkungen
U 31 - S 181 1. Ubootgeschwader in Eckernförde seit dem 19.10.2005
U 32 - S 182 1. Ubootgeschwader in Eckernförde seit dem 19.10.2005
U 33 - S 183 Jan. 2006 in Bau
U 34 - S 184 in Bau

Siehe auch