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Liste von Pumpspeicherkraftwerken

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Staumauer des Kraftwerks Ottenstein mit dem Krafthaus, in welchem zwei Pumpen mit je 9 MW Leistung und vier Turbinen mit je 12 MW Leistung untergebracht sind
Das Koepchenwerk in Herdecke
Das Oberbecken des Pumpspeicherkraftwerks Wehr, das Hornbergbecken im Südschwarzwald, in geleertem Zustand, Mai 2008

Ein Pumpspeicherkraftwerk (auch Pumpspeicherwerk (PSW) oder, insbesondere in der Schweiz, Umwälzwerk[1] genannt) ist eine besondere Form eines Speicherkraftwerkes und dient der Speicherung von elektrischer Energie durch Hinaufpumpen von Wasser. Dieses Wasser lässt man später wieder bergab fließen und erzeugt dabei mittels Turbinen und Generatoren wieder elektrischen Strom. Die elektrische Energie wird also durch Umwandlung in potentielle Energie von Wasser gespeichert und nach Umwandlung dieser potentiellen Energie in elektrische Energie wieder ins Netz gespeist. Aufgrund des begrenzten Wirkungsgrads wird die aufgenommene Energie nur zum Teil wiedergewonnen. Dennoch sind Pumpspeicherkraftwerke notwendige und unverzichtbare Energiespeicher:

In Ländern mit hohem Anteil von Wasserkraft aus Speicherkraftwerken (zum Beispiel: Norwegen) werden Pumpspeicherkraftwerke kaum benötigt, da bei Stromüberschuss die Speicherwasserkraftwerke problemlos ihre Erzeugung drosseln oder ganz abschalten können, was bei Dampfkraftwerken, Windkraftanlagen, Photovoltaikanlagen und den meisten anderen Kraftwerkstypen nur mit größeren Energieverlusten bzw. höheren Kosten möglich ist.

Kleine Pumpspeicherwerke können dazu beitragen, dezentral Energie zu speichern und flexible Stromproduktion zu generieren. Dies ermöglicht eine dezentrale Integration der erneuerbaren Energien[2].

Funktionsweise

Energieumwandlung

Querschnittszeichnung eines Pumpspeicherkraftwerks am Beispiel des geplanten Pumpspeicherkraftwerks Atdorf
Detaillierte Querschnittszeichnung am Beispiel des Raccoon-Mountain-Pumpspeicherwerks
Datei:Speicherkraftwerke Malta Oberstufe schematische Übersicht.jpg
Dreidimensionale Zeichnung am Beispiel des Pumpspeicherkraftwerks Galgenbichl

Kennzeichen eines Pumpspeicherkraftwerkes ist der reversible Anlagenbetrieb. Eine Turbine, ein Generator und eine Pumpe sind auf einer Welle montiert und bilden eine Einheit, die zwei Betriebsarten hat: bei Strombedarf arbeitet der Motorgenerator als Generator und liefert, von der Turbine angetrieben, elektrischen Strom. Das Wasser fließt dabei vom Ober- ins Unterbecken und liefert die Antriebsleistung. Bei Überschuss an elektrischer Leistung im Stromnetz arbeitet der Motorgenerator als Elektromotor und treibt die Pumpe an, welche das Wasser wieder in das Oberbecken pumpt. Beim Schließen der Absperrorgane in den Druckleitungen, z. B. beim Umschaltvorgang vom Generator- in den Pumpbetrieb kommt es zu Druckstößen. Um diese auszugleichen, gibt es möglichst nahe an der Turbine oder Pumpe ein Wasserschloss, welches diese Schwankungen ausgleicht und so Schäden an Anlagenteilen verhindert.[3]

Neben dieser klassischen Bauweise werden heute auch Pumpturbinenkraftwerke gebaut, die anstelle der Turbine und der Pumpe mit sogenannten Pumpturbinen ausgerüstet sind. Bei der Pumpturbine handelt es sich um eine Strömungsmaschine, die in beiden Richtungen durchströmt werden kann und je nach Drehrichtung als Pumpe oder Turbine arbeitet.

Rohrleitungen des Pumpspeicherkraftwerks Wendefurth an der Talsperre Wendefurth im Harz

Speicherung

Die Größe der Speicherkapazität in Megawattstunden ist grundsätzlich abhängig von der speicherbaren Wassermenge und dem nutzbaren Höhenunterschied zwischen dem Oberbecken und der Turbine. Bei reinen Pumpspeicherwerken ist die Speicherkapazität meist so ausgelegt, dass die Generatoren zumindest 4 bis 8 Stunden unter Volllast Strom produzieren können.

Die größten Pumpspeicherkraftwerke haben Stauseen mit hunderten Millionen Kubikmetern und können damit einen Ausgleich zwischen den Jahreszeiten herstellen, z. B. im Sommer pumpen und im Winter erzeugen. Es gibt zudem Überlegungen, ganze Wasserstraßen als Pumpspeicher zu nutzen. Dabei soll mittels überschüssigem Strom Wasser aus dem Kanal entgegen der Fließrichtung eine Staustufe hinaufgepumpt werden.[4] Angewendet auf die deutschen Binnenwasserstraßen seien auf diese Weise Pumpspeicherkapazitäten von 400 Megawatt denkbar.[5]

Oberirdisch

Bei einigen Speicherbecken wurde das Füllvolumen eines natürlichen Sees mittels Staumauer oder Staudamm vergrößert (zum Beispiel beim Schluchsee). Einige Speicherbecken sind natürliche Seen ohne solche Vergrößerungen; einige wenige Speicherbecken wurden ausschließlich von Menschenhand angelegt (zum Beispiel Hornbergbecken, Eggbergbecken, Geesthacht).[6]

Es gibt Oberbecken, die ausschließlich mittels Wasserzufuhr durch Pumpen gefüllt werden, sowie solche, die (auch) durch natürlichen Zufluss gespeist werden.

Unterirdisch

In den 1980er Jahren beauftragte die niederländische Regierung die TU Delft mit der Erforschung unterirdischer Wasserspeicher in der Region Limburg.[7] 2009 wurden Überlegungen bekannt, Speichervolumen in ehemaligen Bergwerken anzulegen.[8] Dies würde sich z. B. eignen, um Regelenergie für die in der Einspeisung schwankenden Energiequellen Windenergie und Solarenergie bereitstellen zu können.[9][10][11][12][13][14] Gelegentlich ist von 'Unterflur-Pumpspeicherkraftwerk' die Rede.[15] Derartige Anlagen könnten auch in ehemaligen Bergwerken im Ruhrgebiet sowie anderen Bergbauregionen entstehen.[16]

Unterseeisch

Seit 2011 wird an der Entwicklung unterseeischer Pumpspeicherkraftwerke gearbeitet. Vom Prinzip her werden Betonhohlkugeln in großer Tiefe auf den Meeresboden herabgelassen. Bei Stromüberschüssen, beispielsweise aus Offshore-Windparks, werden die Kugeln leergepumpt, so dass ein Vakuum entsteht. Wird die Energie benötigt, werden die Kugeln mit Meereswasser geflutet und Turbinen angetrieben. Hierbei macht man sich den hohen Druck in der Tiefe zu nutze.[17] [18] [19] [20]

Energiewirtschaftliche Bedeutung

Tagesgang eines Pumpspeicherkraftwerkes. Grün bedeutet Leistungsaufnahme aus dem Netz durch Pumpen; Rot Leistungsabgabe ins Netz durch die Turbine.

Die Fähigkeit der Pumpspeicherkraftwerke, sowohl Energie aufzunehmen als auch abzugeben, wird zur Regelung des Stromnetzes genutzt. Die Erzeugungsleistung steht wie bei Speicherwasserkraftwerken bei Bedarf innerhalb von Minuten zur Verfügung und kann in einem weiten Bereich flexibel geregelt werden. Auch der Pumpbetrieb kann flexibel auf unterschiedlich hohe Leistungsüberschüsse im Netz angepasst werden, wenn zwei voneinander getrennte Steig- und Fallrohre vorhanden sind (Schluchseewerk), oder das Prinzip des hydraulischen Kurzschlusses angewandt wird (Kopswerk II).[21]

Dank ihrer sogenannten Schwarzstartfähigkeit können Pumpspeicherkraftwerke bei totalen Stromausfällen zum Anfahren anderer Kraftwerke eingesetzt werden.

In kleinem Maßstab wurden Pumpspeicherkraftwerke erstmals in den 1920ern realisiert. Einer der deutschen Ingenieure, die die Technik für großdimensionierte Pumpspeicherkraftwerke als weltweite Pionierleistung entwickelt haben, war Arthur Koepchen. Nach ihm wurde das 1930 in Betrieb genommene PSW Koepchenwerk der RWE AG in Herdecke an der Ruhr benannt.

In seinem Sondergutachten „100 % erneuerbare Stromversorgung bis 2050: klimaverträglich, sicher, bezahlbar“ von Mai 2010 geht der von der Bundesregierung eingesetzte Sachverständigenrat für Umweltfragen davon aus, dass die Kapazitäten der Speicherkraftwerke insbesondere in Norwegen (allein nahezu 85 TWh Wasserbeckenkapazität der dortigen zu Pumpspeichern ausbaufähigen Speicherwasserkraftwerke) und Schweden bei weitem ausreichen, um Schwankungen der zukünftig eingespeisten erneuerbaren Energien auszugleichen.[22] Dieses setzt aber einen erheblichen Ausbau der Nord-Süd-Netzanbindung voraus.[23] Die derzeitigen Kapazitäten in Deutschland (neuere Schätzungen im Zusammenhang mit Wind- bzw. Solargas sprechen von ca. 0,6 TWh) sind hierfür zu gering. Allerdings hat die Technologie der Druckluftspeicherkraftwerke in Deutschland ein geschätztes Potenzial von 3,5 TWh (Differenz zwischen minimalem und maximalem Speicherfüllstand), was die Erschließung der norwegischen Reserven unter Umständen ersetzen bzw. hinauszögern kann.[22] Aufgrund des niedrigeren Wirkungsgrades von Druckluftspeicherkraftwerken käme es jedoch zu größeren Energieverlusten als mit Pumpspeicherkraftwerken. Diese Problemstellung wird seit der Nuklearkatastrophe von Fukushima verstärkt diskutiert, da bedingt durch die Energiewende der Anteil ökologisch produzierten Stroms in Deutschland ansteigen wird.

Ökonomie

Bei niedrigem allgemeinen Energiebedarf und folglich niedrigen Strompreisen fungiert der Generator als stromverbrauchender Motor und pumpt Wasser in das Oberbecken. Mit diesem Wasser wird in Spitzenzeiten des Stromverbrauchs Strom produziert, der notwendig ist, um die Stromversorgung nicht kollabieren zu lassen und entsprechend teuer verkauft wird. Wenige Minuten nach der Anforderung von der Verteilerzentrale kann so ein Speicherkraftwerk stundenlang volle Leistung abgeben. Wie man der Vergleichstabelle zu Energiespeichern entnehmen kann, kann kein anderes Speicherverfahren auch nur annähernd mit den Leistungsdaten eines Pumpspeicherkraftwerks konkurrieren.

Laufwasserkraftwerke und thermische Kraftwerke wie Kernkraftwerke oder Kohlekraftwerke liefern möglichst konstante Leistung (Grundlast) und können nur innerhalb von Stunden oder Tagen hoch- und heruntergefahren werden. Dadurch und bei Teillastbetrieb sind sie nicht besonders effizient. Gleichzeitig gibt es im Tages- und Wochenverlauf einen stark schwankenden Stromverbrauch (Spitzenlast). Daher ist der Betrieb von Pumpspeicherkraftwerken wirtschaftlich sinnvoll. Sie bieten eine Möglichkeit, den z. B. nachts oder zu absatzschwachen Tageszeiten ins Netz eingespeisten Strom, der zu vergleichsweise günstigen Preisen verfügbar ist, zeitlich versetzt in deutlich teurer absetzbaren Strom für Bedarfsspitzen umzuwandeln. Der Verkaufspreis bei diesem Geschäft kann ein Vielfaches des Einkaufspreises betragen. Es war von Anfang an klar, dass dieses System technisch funktioniert, aber der ökonomische Nutzen wurde erst durch die Inbetriebnahme des Koepchenwerkes nachgewiesen.

Die Existenz von Pumpspeicherkraftwerken sichert auch einen Teil der wirtschaftlichen Risiken thermischer Grundlast-Kraftwerke ab, die so auch nachts praktisch nicht benötigten Strom ins Netz einspeisen können.

Auch durch den weiteren Anstieg der sehr unregelmäßigen Stromproduktion aus Wind- und Sonnenenergie wird mit einer steigenden Bedeutung von Pumpspeicherkraftwerken gerechnet. Problematisch ist, dass zwischen den optimalen Gebieten der Windkraftwerke an der Küste und den Standorten möglicher Pumpspeicherwerke in den Mittelgebirgen einige 100 km liegen, die derzeit nicht durch leistungsstarke Fernleitungstrassen überbrückt werden.

Wirkungsgrad

Speichersee in Rönkhausen

Grundsätzlich wird in jedem Pumpspeicherkraftwerk mehr Strom zum Hochpumpen benötigt, als beim Herunterfließen wieder zurückgewonnen werden kann. Verluste entstehen beim Lade- und beim Entladevorgang durch die Reibungsverluste des fließenden Wassers (Flüssigkeiten haben einen Strömungswiderstand; bei Wasser spricht man auch von Wasserwiderstand und hydraulischen Verlusten), durch den Wirkungsgrad der Pumpe (Ladevorgang) bzw. Turbine (Entladevorgang), durch den Wirkungsgrad des Motors bzw. des Generators sowie durch Trafoverluste und in geringem Maße auch durch Eigenbedarf des Pumpspeicherwerkes. Der Gesamtwirkungsgrad eines Pumpspeicherkraftwerkes liegt heute in der Regel bei 75 – 80 %, in Ausnahmefällen etwas höher.[24][25][26]

Hinzu kommen noch Übertragungsverluste für Hin- und Rücktransport der elektrischen Energie. Diese hängen ab von der geographischen Distanz zwischen Energieerzeuger, Pumpspeicherung und Energieverbraucher. Bei einer Hochspannungs-Gleichstrom-Übertragung sind die Verluste sehr viel geringer als bei einer Übertragung per Wechselstrom.

Kritik

Auch Pumpspeicherkraftwerke können einen erheblichen Eingriff in die Ökologie und ins Landschaftsbild darstellen. Da die Speicherbecken der regelmäßigen Beanspruchung und Erosion durch wechselnde Wasserstände standhalten müssen, werden diese in der Regel betoniert oder asphaltiert, wodurch sich kein natürlicher Bewuchs bilden kann. Der häufige Wasserwechsel mit einer völligen Durchmischung verhindert auch das Einstellen einer naturnahen Limnologie im Wasserkörper. Sofern die Becken durch Dämme eingestaut sind, besteht das geringe Risiko eines Dammbruches. Aufgrund der sehr großen Rohrdurchmesser kann auch ein Rohrbruch erhebliche Schäden und Überschwemmungen auslösen.

Gegner von Pumpspeicherkraftwerken nennen diese Anlagen „Energievernichter“ und halten sie für einen teilweise erheblichen Eingriff in Landschaft und Natur. Pumpspeicherkraftwerke sind jedoch derzeit das großtechnische Verfahren mit dem höchsten Wirkungsgrad, elektrische Energie bei Schwankungen zwischen Nachfrage und Angebot zwischenzuspeichern.

Oberirdische Pumpspeicherkraftwerke (Auswahl)

Die Kraftwerke sind in der Reihenfolge ihrer MW-Leistung sortiert. Die jeweilige Bauzeit oder Inbetriebnahme ist an den Jahreszahlen abzulesen.

Deutschland

In Deutschland ist eine Pumpspeicherleistung von etwa 7 GW (Gigawatt) installiert. Die Kraftwerke sind für eine Nutzungsdauer von täglich 4–8 Stunden ausgelegt. Daraus ergibt sich eine Gesamtspeicherkapazität von etwa 40 GWh (Stand 2010).[22][27][28] Im Jahr 2006 erzeugten die deutschen Pumpspeicherkraftwerke 4.042 GWh elektrischer Energie. Dem stand eine Pumparbeit von 5.829 GWh gegenüber, sodass der durchschnittliche Wirkungsgrad bei etwa 70 % lag.[29]

Rang Name Bundesland Leistung
in MW
Kapazität
in MWh
Bauzeit, Inbetriebnahme
1 Pumpspeicherwerk Goldisthal Thüringen 1.060,0 8.480 2003
2 Pumpspeicherwerk Markersbach Sachsen 1.050,0 4.018 1970–1981 / 1979
3 Schluchseewerk: Hornbergstufe bei Wehr Baden-Württemberg 980,0 6.073 1975
4 Pumpspeicherwerk Waldeck II Hessen 480,0 3.428 1969–1974
5 Schluchseewerk: Unterstufe Säckingen Baden-Württemberg 370,0 2.064 1967
6 Pumpspeicherwerk Hohenwarte II Thüringen 320,0 2.087 1956/1963, 1966 in Betrieb
7 Pumpspeicherwerk Erzhausen an der Leine Niedersachsen 220,0 940 1964
8 Schluchseewerk: Mittelstufe Witznau Baden-Württemberg 220,0 626 1939–1950 (vollständige Inbetriebnahme 1950)
9 Pumpspeicherkraftwerk Happurg bei Nürnberg Bayern 160,0 900 1956–1958
10 Schluchseewerk: Unterstufe Waldshut Baden-Württemberg 160,0 402 1951
11 Pumpspeicherkraftwerk Langenprozelten bei Gemünden am Main (Franken) Bayern 160,0 950 1976
12 Koepchenwerk (neu) in Herdecke Nordrhein-Westfalen 153,0 590 1989
13 Pumpspeicherwerk Waldeck I Hessen 140,0 478 1933
14 Pumpspeicherwerk Rönkhausen in Finnentrop Nordrhein-Westfalen 140,0 690 1969
15 Kraftwerksgruppe Jansen an der Pfreimd mit
Pumpspeicherwerk Tanzmühle 25,2 MW
Pumpspeicherwerk Reisach 98,3 MW
und Ausgleichswerk Trausnitz
Bayern 135,0 404 1951–1961
16 Pumpspeicherwerk Niederwartha in Dresden Sachsen 120,0 591 1930
17 Pumpspeicherkraftwerk Geesthacht Schleswig-Holstein 120,0 600 1958
18 Schluchseewerk: Häusern Baden-Württemberg 90,0 463 1931
19 Pumpspeicherwerk Glems in Metzingen-Glems Baden-Württemberg 90,0 560 1964–1969
20 Pumpspeicherwerk Bleiloch Thüringen 80,0 753 1926–1932
21 Pumpspeicherwerk Wendefurth (Harz) Sachsen-Anhalt 80,0 523 1967
22 Pumpspeicherwerk Hohenwarte I Thüringen 62,8 795 1936–1942 / 1959
23 Leitzachwerk I (neu) Bayern 49,0 550 1983 (zuvor „I alt“ 24 MW ab 1929)
24 Leitzachwerk II Bayern 44,0 550 1960
25 Schwarzenbach-Kraftwerk in Forbach Baden-Württemberg 44,0 198 1926
26 Ruselkraftwerke (Pumpspeicherwerke Oberberg I und II) in Deggendorf Bayern 39 davon 25 thermisch 1957/1986
27 Pumpspeicherkraftwerk Oberstdorf Warmatsgund Bayern 4,72 0 1992
28 Pumpspeicherwerk Wisenta Thüringen 3,3 0 1933–1939
29 Pumpspeicherwerk Ortenberg-Lißberg Hessen 2,3 0 1923
30 Pumpspeicherwerk Mittweida Sachsen 1,7 0 1926 oder 1928 (außer Betrieb)
31 Wasserkraftwerk Kirchentellinsfurt Baden-Württemberg 1,3 ? 1926
Gesamtleistung (o. Mittweida) Deutschland rd. 6.674 rd. 37700 ~ 2005

In einzelnen Aufstellungen (Wasserwirtschaft, Water Power) findet man zusätzlich folgende Anlagen. Es ist allerdings zweifelhaft, ob es sich dabei tatsächlich um Pumpspeicherwerke handelt. Evtl. sind es nur Speicher- bzw. Laufwasserkraftwerke.

  • Höllbach 3, 1,5 MW
  • Eibele, 0,65 MW (Bayern). Das Kraftwerk Eibele / Werk III wurde 1958/61 als Pumpspeicherkraftwerk gebaut und 1971 erweitert; heute wird es nur noch als Laufwasserkraftwerk genutzt.[30]

Planungen

Österreich

Top 10 (Reihung nach Nennleistung)
Rang Name Leistung
in MW
Regelarbeit in Mio. kWh/Jahr Auslastung
in %
Rohfall-
höhe
Ausbau-wassermenge
in m³/s
Fertig-
stellung
Bundes-
land
Betreiber
1 Malta-Hauptstufe 730,0 715,0 11 1106 80,0 1979 Kärnten Austrian Hydro Power AG
2 Silz 500,0 495,3 11 1258 48,0 1981 Tirol Tiroler Wasserkraft AG
3 Limberg II 480,0 - - 346 144,0 2012 Salzburg Austrian Hydro Power AG
4 Kopswerk II 450,0 - - 800 - 2008 Vorarlberg Vorarlberger Illwerke AG
5 Reißeck II 430,0 - - 595 80,0 2014 Kärnten Austrian Hydro Power AG
6 Häusling 360,0 179,4 6 696 65,0 1988 Tirol Austrian Hydro Power AG
7 Rodundwerk II 276,0 486,0 20 354 87,0 1976 Vorarlberg Vorarlberger Illwerke AG
8 Lünerseewerk 232,0 371,0 18 974 27,6 1958 Vorarlberg Vorarlberger Illwerke AG
9 Roßhag 231,0 312,0 15 630 52,0 1972 Tirol Austrian Hydro Power AG
10 Rodundwerk I 198,0 322,0 19 780 36,0 1952 Vorarlberg Vorarlberger Illwerke AG

Schweiz

Die meisten Wasserkraftwerke in der Schweiz sind als Speicherkraftwerke ausgelegt. Folgende Liste beinhaltet jene Werke, welche auch pumpen können. Zurzeit entstehen in den Schweizer Alpen mehrere Grosskraftwerke mit unterirdischen Leitungen und Maschinenhäusern.

Rang Name Standort
/ Kanton
Pumpleistung
in MW
Turbinenleistung
in MW
Betreiber Fertigstellung
1 Linth Limmern Glarus 1000 1480 Axpo 2015 (Im Bau)
2 Lago Bianco Graubünden 1000 1000 REpower 2017 (Bau steht bevor)
3 Nante de Drance Wallis 900[44] 900 Alpiq, SBB 2017[45] (Im Bau)
4 Grimsel 3 Bern 660 660 Kraftwerke Oberhasli (Bau geplant)
5 Grimsel 2 Bern 363 348 Kraftwerke Oberhasli 1980
6 Veytaux (FMHL+) Veytaux 480 480 FMHL 2014 (Im Bau)
7 Grande Dixence Wallis 183 2100 grande dixense sa 1999
8 Mapragg St. Gallen 159 370 Axpo 1978
9 Hinterrhein Graubünden 80 656 Kraftwerke Hinterrhein 1963
10 Mattmark Wallis 46 74 Kraftwerke Mattmark 1966
11 Zervreila Graubünden 7 20 Kraftwerke Zervreila 1958

Norwegen

Die meisten Wasserkraftwerke in Norwegen sind als Speicherkraftwerke ausgeführt. Viele von diesen Kraftwerken haben sowohl einen Ober- als auch einen Untersee, so dass sie mit relativ geringem Aufwand in ein Pumpspeicherkraftwerk umgebaut werden könnten. Aufgeführt sind hier nur Kraftwerke, die schon als Pumpspeicherkraftwerk ausgelegt sind oder wo die Beantragung oder der Ausbau zum PSKW läuft.

Rang Name Leistung
in MW
Pumpleistung
in MW
Speicherkapazität in GWh Stromproduktion in GWh/Jahr Bauzeit, Inbetriebnahme
1 Kraftwerk Kvilldal 1.240 326[46] 4.500(für alle Kraftwerke von Ulla-Førre)
2 Kraftwerk Tonstad 960 960 (Noch nicht installiert) 3.800 1968
3 Kraftwerk Saurdal 640 320 1968

Belgien

  • Pumpspeicherwerk Coo-Trois-Ponts in Trois-Ponts, 1164 MW, 1971/1980
  • Pumpspeicherwerk Plate-Taille in Froidchapelle, 144 MW, 1980

Luxemburg

Polen

Tschechien

Ukraine

  • Der ukrainische Energieversorger Ukrhydroenergo und der chinesische Konzern Sinohydro planen den Bau des Kaniv Pumpspeicherkraftwerk mit einer Leistung von 1000 MW.[47]

USA

Meerwasser-Pumpspeicherkraftanlagen

Commons: Pumpspeicherkraftwerk – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Das Pumpspeicherwerk im Detail. Abschnitt Umwälzwerke. strom-online.ch, abgerufen am 21. Oktober 2011.
  2. Crettenand, N. (2012) "The facilitation of mini and small hydropower in Switzerland: shaping the institutional framework. With a particular focus on storage and pumped-storage schemes". Ecole Polytechnique Fédérale de Lausanne (EPFL). PhD Thesis N° 5356. http://infoscience.epfl.ch/record/176337?ln=en
  3. Pumpspeicherkraftwerke Eintrag auf energieblog24.de
  4. Wasserstraßen als Pumpspeicher nutzen, 29. November 2010, Independence
  5. Schifffahrtskanäle werden dezentrale Pumpspeicher, 3. Dezember 2010, VDI nachrichten
  6. badische-zeitung.de, 27. November 2010, Südwest, Bad Säckingen, Katja Mielcarek: Pumpspeicherwerk Atdorf: Über die erste Hürde (28. November 2010)
  7. Stromspeicher unter Tage – 21. Nov. 2011
  8. Andrea Hoferichter: Windstrom aus dem Bergwerk Windstrom aus dem Bergwerk – sueddeutsche.de, 3. Nov. 2010
  9. maschinenmarkt.vogel.de, 21. Januar 2009, Josef-Martin Kraus: TU Clausthal – Uni erforscht Speicherung von Windenergie in alten Bergwerken (27. November 2010)
  10. dradio.de, Forschung Aktuell, 25. November 2010, Eugen Perau, Professor für Geotechnik an der Universität Duisburg-Essen im Gespräch mit Monika Seynsche: Großes Potenzial – Forscher schlagen Pumpspeicherwerke in Bergwerken vor (27. November 2010)
  11. handelsblatt.com, Industrie, Erneuerbare Energien, 8. März 2010: Energiebranche muss Milliarden in Speicher stecken (27. November 2010)
  12. forum-netzintegration.de, Marko Schmidt, Energie-Forschungszentrum Niedersachsen, 30. September 2009, Berlin, Impulsreferat zum Netz-Event der Deutschen Umwelthilfe: Windenergiespeicherung durch Nachnutzung stillgelegter Bergwerke (27. November 2010)
  13. H.-P. Beck, M. Schmidt (Hrsg.):Windenergiespeicherung durch Nachnutzung stillgelegter Bergwerke, Abschlussbericht, Goslar, 31. August 2011 online, 47 MB, abgerufen am 1. März 2012
  14. sfv.de – Solarenergie-Förderverein Deutschland e.V., 23. April 2008, Eckard Quitmann: Pumpspeicherkraftwerk unter Tage (PUSKUT) – Nutzung stillgelegter Bergwerke zur Speicherung von Energie
  15. google.de 322 Ergebnisse im MÄrz 2011)
  16. Die tiefen Schächte im Ruhrgebiet regen Forscher an. In: VDI nachrichten, 27. Januar 2012. Abgerufen am 27. Januar 2012.
  17. Hohlkugeln speichern überschüssigen Windstrom. In: Frankfurter Allgemeine, 01. April 2011. Abgerufen am 23. Mai 2012.
  18. Strom aus der Batterie im Meer. In: Frankfurter Rundschau, 20. Juni 2011. Abgerufen am 23. Mai 2012.
  19. Meeresdruck soll Turbinen antreiben. In: Deutschlandradio Kultur, 27. April 2011. Abgerufen am 23. Mai 2012.
  20. Bis zu 2000 Meter unter dem Meer: Betonhohlkugel-Energiespeicher arbeiten nach dem Prinzip von Speicherkraftwerken – Probeanlage soll in drei Jahren vor Norwegen in Betrieb gehen. In: Zanter, 25. KW 2011. Abgerufen am 23. Mai 2012.
  21. Kopswerk II – Das neue Pumpspeicherkraftwerk der Vorarlberger Illwerke AG in Gaschurn-Partenen, Broschüre der Vorarlberger Illwerke Aktiengesellschaft, S. 9; abgerufen am 27. April 2011
  22. a b c Sachverständigenrat für Umweltfragen (2010): 100 % erneuerbare Stromversorgung bis 2050: klimaverträglich, sicher, bezahlbar, zuletzt abgerufen am 11. Jan. 2011 Referenzfehler: Ungültiges <ref>-Tag. Der Name „SRU“ wurde mehrere Male mit einem unterschiedlichen Inhalt definiert.
  23. Sachverständigenrat für Umweltfragen Seite 69
  24. Jürgen Giesecke: Wasserkraftanlagen. Planung, Bau und Betrieb Springer-Verlag, Berlin, Heidelberg, 5. Auflage 2009, Seite 565
  25. Matthias Popp: Speicherbedarf bei einer Stromversorgung mit erneuerbaren Energien Springer-Verlag, Berlin, Heidelberg 2010, S. 42 ff
  26. http://www.energie.ch/pumpspeicherkraftwerk
  27. www.dena.de S. 157, zuletzt abgerufen am 4. Dezember 2010
  28. www.VDE.com Stand 24. März 2009, zuletzt abgerufen am 21. Dez. 2010
  29. Volker Quaschning, Regenerative Energiesysteme. Technologie - Berechnung - Simulation. München 2011, S. 303.
  30. http://www.buchenegger-wasserfaelle.de/kraftwerke.htm
  31. http://www.schluchseewerk.de/94.0.html
  32. Zentrale Ergebnisse des energiewirtschaftlichen Gutachtens zum Neubauvorhaben Pumpspeicherwerk Atdorf. PDF
  33. http://www.trianel-thueringen.de/de/wasserkraftwerk/informationsveranstaltungen.html
  34. http://www.verbund.com/pp/de/pumpspeicherkraftwerk/riedl
  35. http://www.swt.de/swt/Integrale?ACTION=ViewPageView&MODULE=Frontend&PageView.PK=5&Document.PK=4023
  36. swu.de
  37. http://www.psw-blautal.de/psw/vorhaben/eckdaten.html
  38. Ausbauüberlegung Pumpspeicherwerk Forbach: Baden-Baden zeigt Interesse an einer Beteiligung Pressemitteilung vom 18. März 2011
  39. www.psw-heimbach.de
  40. Pumpspeicherkraftwerk Einöden
  41. Trianel plant Pumpspeicherkraftwerk am Rursee
  42. Trianel Wasserspeicherkraftwerksprojekte in NRW und Thüringen erreichen Meilenstein. Pressemitteilung von Trianel vom 16. Dezember 2011. Abgerufen am 17. Dezember 2011.
  43. http://www.gisa.de/gisa_app/html/news/News202251.html
  44. Eidgenössisches Departement für Umwelt, Verkehr, Energie und Kommunikation Pressemitteilung Zusatzkonzession Nant de Drance, 19. April 2011
  45. Nant de Drance SA Medienmitteilung vom 5. Juli 2011
  46. Einmal Fjord und zurück, Neue Energie, Heft 7/2010 PDF
  47. 1000 MW Pumpspeicherkraftwerk in der Ukraine geplant Eintrag auf energieblog24.de