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Arriva

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Arriva PLC

Rechtsform Public Limited Company
Gründung 1938
Sitz Sunderland, Vereinigtes Konigreich Vereinigtes Königreich
Leitung
  • Richard Broadbent,
    Vorstandsvorsitzender
Mitarbeiterzahl 42.300 (2009)[1]
Umsatz 3.147,8 Mio £ (2009)[2]
Branche Transportdienstleistungen
Website www.arriva.co.uk

Arriva PLC ist ein britisches Tochterunternehmen der Deutschen Bahn; Arriva war bis August 2010 unabhângig und an der Börse notiert. Arriva operiert als Bus- und Bahndienstleister in Dänemark, Malta, Niederlande, Italien, Portugal, Schweden, Spanien, der Tschechischen Republik und dem Vereinigten Königreich.

Übernahme durch die Deutsche Bahn

Im März 2010 kündigte die Deutsche Bahn ein öffentliches Übernahmeangebot mit einem Wert von Euro 2,8 Mrd.[3] für Arriva an. Am 27. August 2010[4] wurde die Übernahme vollzogen. Die Tätigkeiten in Deutschland (heute firmierend unter Netinera) wurden im Zuge der Übernahme an ein Konsortium um Trenitalia verkauft.[5][6]

Großbritannien

In Großbritannien betreibt Arriva zahlreiche Bus- und Bahnlinien. Dazu gehören ein Großteil der Bahnlinien von Wales mit Arriva Trains Wales (Trenau Arriva Cymru): Am 7. Dezember 2003 übernahm Arriva für 15 Jahre die Konzession der Bahnlinien in Wales von der NX Group (Wales and Borders Trains), wobei jeweils nach 5 Jahren eine Überprüfung stattfindet. Bis 2004 wurden von der Arriva Trains North die Bahnlinien im Gebiet um Middlesbrough, darunter auch die Strecke der ehemaligen Stockton and Darlington Railway, betrieben. Am 10. Juli 2007 wurde Arriva die Franchise für das bisher von Virgin betriebene Subnetz Cross Country für die Zeit vom November 2007 bis April 2016 zugeteilt, dem noch Teile von Central Trains zugeschlagen werden.

Des Weiteren betreibt Arriva Busservices in den Midlands, North East, North West and Wales, Scotland West, the Shires and Essex, Southern Counties und Yorkshire. Arriva ist zudem Betreiber von Busverkehren in London und der Original Tour in London. Anfang 2008 hat Arriva ihr Portfolio in England mit der Übernahme von Telling Golden Miller erweitert und erbringt jetzt auch Dienste an den Flughäfen in London wie u.a. Shuttleservices zu den Hotels und Ersatzfahrten bei Flugzeugausfällen.

Übriges Europa

Dänemark

Von Arriva in Dänemark befahrene Eisenbahnstrecken in türkis

Dänemark war der erste Verkehrsmarkt auf dem europäischen Festland, in das Arriva sich 1997 begab. In Dänemark war Arriva Danmark das erste private Unternehmen, das Konzessionen für den Betrieb von SPNV erhalten hat. Momentan betreibt Arriva Bus- und Bahndienstleistungen unter anderem in Kopenhagen (dort auch Linienschiffe im Stadtverkehr), sowie Mittel- und Nordjütland.

Italien

Arriva stieg 2002 in den italienischen Busmarkt ein und ist mittlerweile der größte private Busbetreiber in Italien. Arriva betreibt unter anderem Busdienstleistungen in der Lombardei, Friaul-Julisch Venetien und Turin.

Malta

Im Rahmen der Reform des Transportsystems wurde das Arriva Konsortium als neuer Betreiber ausgewählt und hat sich gegen Transdev Plus durchgesetzt. Zum Einsatz kommen werden ab Juli 2011 Mercedes-Benz Citaro Busse.[7]

Niederlande

In den Niederlanden betreibt Arriva Personenvervoer Nederland zahlreiche Buslinien in allen Provinzen (außer Flevoland, Overijssel, Zeeland und Limburg). Darüber hinaus erhielt ihr Tochterunternehmen NoordNed gemeinsam mit der Niederländischen Eisenbahn NS (Nederlandse Spoorwegen) die Konzession für die Bahnlinien im Nordosten des Landes (Provinzen: Groningen, Friesland), wobei eine grenzüberschreitende Linie Groningen mit Weener und Leer in Ostfriesland verbindet. Arriva übernahm die Anteile am Konsortium im Jahr 2003 zu 100 %. Auch betreibt Arriva die Linie Dordrecht-Geldermalsen.

Polen

In einem Joint Venture mit DB Schenker Rail Polska ist die Arriva RP als Regionalbahnunternehmen tätig.

Portugal

Portugal wurde von Arriva 2000 durch eine Akquisition im Nordwesten betreten. Mittlerweile ist Arriva auch in der Umgebung von Lissabon aktiv, unter anderem mit einer Beteiligung am portugiesischen Verkehrsunternehmen Barraqueiro.

Schweden

In Schweden betreibt Arriva seit Sommer 2007 die Pågatåg genannten Regionalbahnlinien in Schonen im Süden des Landes. Seit März 2009 betreibt Arriva im Auftrag von SL Buslinien um Märsta und auf den Inseln des Mälaren. Ab August 2012 wird Arriva auch den Bus- und Bahnverkehr der Hauptstadt Stockholm übernehmen.Der Vertrag hat eine Laufzeit von 12 Jahren[8], und ab Januar 2013 wird sie die drei Strecken der Roslagsbanan betreiben, nachdem sie eine entsprechende Ausschreibung gewonnen hat.[9]

Spanien

Der spanische Verkehrsmarkt wurde bereits 1999 von Arriva durch den Erwerb zweier Busunternehmen in Galizien betreten. Seither ist Arriva auch auf Mallorca und in der Umgebung von Madrid aktiv.

Tschechische Republik

Arriva betrat 2007 den tschechischen Busmarkt und betreibt seither die Busunternehmen Transcentrum Bus, Bosák Bus und OSNADO im Norden von Prag sowie im Südwesten von Prag.

Ungarn / Slowakei

Im Juli 2008 hat Arriva 80 % der Anteile von Eurobus erstanden und ist seitdem auch in Ungarn und der Slowakei mit Busservices vertreten.

Fahrzeuge

Commons: Arriva – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Arriva PLC: Geschäftsbericht 2009. (PDF) Abgerufen am 22. April 2010 (englisch, Seite 69).
  2. Arriva PLC: Geschäftsbericht 2009. (PDF) Abgerufen am 22. April 2010 (englisch, Seite 34).
  3. Unternehmenswert ausgedrückt als Enterprise Value
  4. Pressemitteilung: „Acquisition of Arriva by Deutsche Bahn“
  5. EU-Kommission billigt Arriva-Übernahme. Eisenbahnjournal Zughalt.de, 12. August 2010, abgerufen am 14. August 2010.
  6. Der Spiegel: Italiens Staatsbahn steigt in deutschen Markt ein. 8. Dezember 2010, abgerufen am 17. März 2011.
  7. Christian Peregin: Preferred transport bidder 'far exceeded' expectations. In: Times Of Malta. 1. August 2010, S. 100.
  8. http://www.tagesschau.de/wirtschaft/arriva112.html
  9. jst: DB Arriva gewinnt in Stockholm. In: Eisenbahn-Revue International 2012/1, S. 41.