Tonstruktur (mathematische Beschreibung)
Eine Tonstruktur beschreibt ein Tonsystem mit Hilfe von Tönen und Intervallen[1] Seit der Antike wird der Tonvorrat einer Musikkultur zum einen über die Angabe von Tonhöhen und zum andern über den Begriff des Intervalls wiedergegeben; im Lichte moderner Mathematik handelt es sich dabei um eine Struktur.[2]
Ein Intervall wird in diesem Sinn zwischen zwei beliebigen Tönen gebildet, die gleichzeitig oder nacheinander erklingen können.
Tonstruktur
- Im Folgenden wird präzisiert:
- Zusammenhang zwischen Tönen und Intervallen
- Je zwei Tönen, die man hört, kann man ein Intervall zuordnen.
- Von jedem Ton aus kann man ein gegebenes Intervall aufwärts singen.
- Zusammenhang zwischen Tönen und Intervallen
- Rechnen mit Intervallen
- Von jedem Ton aus kann man ein Intervall aufwärts singen und daraufhin ein zweites Intervall. Man kann also Intervalle "addieren".
- Intervalle lassen sich in ihrer Größe vergleichen.
- Jedes Intervall kann als reelles Vielfaches der Einheit Cent dargestellt werden, wobei definiert ist: 1200 Cent = 1 Oktave.
- Rechnen mit Intervallen
Den Intervallgrößenbereich kann man als Tonhöhenraum auffassen, in dem Intervalle wie Vektoren und Tonhöhen wie Punkte betrachtet werden. Der Größenbereich wird dann auf natürliche Weise zur Tonstruktur. Genauer:
Bei einer Tonstruktur hat man einerseite eine Menge von Tönen, zum Beispiel: ..., c, d, e, f, ... und anderserseits eine Menge von Intervallen zum Beispiel: Oktave, Quinte, große Terz, ...
Jedem Tonpaar wird ein eindeutiges Intervall von zu zuordnet.
Beispiel: ( , ):
Ist umgekehrt der Grundton und das Intervall bekannt, so ist durch der Endton eindeutig bestimmt.
Intervalle kann man nach folgender Vorschrift (wie bei Vektoren) addieren: Ist und , dann ist .
Töne und Intervalle kann man vergleichen ("Der Ton ist höher als der Ton ". "Das Intervall ist größer als das Intervall ".)
Wir schreiben , wenn der Endton von höher als der Endton von bei gleichem Grundton ist.
Zum Beispiel: , da zum Beispiel und und der Ton höher ist als der Ton .
Für Intervalle gilt auf der additiven musikalischen Ebene das alltägliche Rechnen mit Größen, wie im folgenden Abschnitt präzisiert wird.[3]
Intervallraum
Der Intervallraum ist ein additiver Rechenbereich, mathematisch gesehen eine archimedisch geordnete kommutative Gruppe.
- Demnach gelten folgende Gesetze:
- Die Addition (Hintereinanderausführung) von Intervallen und ist wieder ein Intervall (Abgeschlossenheit).
- Für Intervalle und gilt: (Kommutativgesetz).
- Für Intervalle , und gilt: (Assoziativgesetz).
- Es gibt ein neutrales Element, die Prim , so dass für alle Intervalle .
- Zu jedem Intervall gibt es ein inverses Intervall mit . (Damit ist die Subtraktion i - j = i + (-j) definiert.)
- Zwei Intervalle und kann man vergleichen. Entweder oder oder ("Der Intervallraum ist geordnet"). Nun kann man definieren: Ein positives Intervall i ist ein Intervall mit i > P.
- Für Intervalle , und gilt: und (Transitivgesetz)
- Für Intervalle , und gilt: (Die Ordnungsrelation ist mit der Addition verträglich.)
- Zu zwei positiven Intervallen und gibt es stets eine natürliche Zahl so, dass ist (Archimedisches Gesetz).
Folgerung: Jedes Intervall i lässt sich mit der Oktave[4] vergleichen und damit als Vielfaches von 1 Cent darstellen.
D.h. zu jedem Intervall i existiert genau eine reelle Zahl r mit
, wobei nach Definition 1Ok = 1200 Cent ist.[5]
- Dies soll im Folgenden erläutert werden.
- Gilt näherungsweise n·i ≈ z·Ok für das Intervall i und die Oktave Ok so schreibt man dafür i ≈ z/n·Ok.
- Da zum Beispiel 12 Quinten fast 7 Oktaven ergeben, folgt daraus, dass Quinte ≈ 7/12·Ok = 700 Cent ist.
- Bessere Näherungen erhält man über das Frequenzverhältnis von Quinte und Oktave. Zum Beispiel ist (3/2)41 ≈ 224. Daraus folgt, dass 41 Quinten fast genau 24 Oktaven sind, also Quinte ≈ 24/41·Ok ≈ 702 Cent.
- Die Rechnung erfolgt über das Frequenzverhältnis q von i und dem Frequenzverhältnis 2 der Oktave:
- Für die Beziehung ist also die Zahl r gesucht für die gilt:
Ist q das Frequenzverhältnis des Intervalls i, so erhält man r über den Logarithmus zur Basis 2:
Zum Beispiel erhält man für die Quinte mit dem Frequenzverhältnis q = 3/2:
- .
- ( ist in diesem Fall irrational.)
Beispiele für Intervallräume
In der folgenden Tabelle bedeutet:
- Ok=Oktave (Frequenzverhältnis 2 ),
- H=Halbton (Frequenzverhältnis ),
- Q=Quinte (Frequenzverhältnis 3/2 ),
- Qm=1/4-Komma mitteltönige Quinte (Frequenzverhältnis )
- T=Terz (Frequenzverhältnis 5/4 .
| Name des Intervallraums | Intervallraum |
|---|---|
| Der zwölfstufige Intervallraum Intervallraum der gleichstufigen Stimmung |
|
| Das Quintensystem Intervallraum der pythagoreischen Stimmung |
|
| Das 1/4-Komma mitteltönige Quintensystem Intervallraum der mitteltönigen Stimmung |
|
| Das Quint-Terz-System Intervallraum der reinen Stimmung |
|
| Der allumfassende Intervallraum (Alle Intervalle sind beliebig teilbar) |
(Hier ist die Einheit Cent = 1/1200 Ok anzusiedeln.) |
Teilbarkeit von Intervallen
Im Allgemeinen kann man Intervalle nicht „teilen“. Die "halbe Quinte" wäre zwischen kleiner und großer Terz anzusiedeln und ist im Stimmungssystem weder der pythagoreischen noch der mitteltönigen, reinen oder gleichstufigen Stimmung ein vorkommendes Intervall. Auch die halbe Oktave (600 Cent) existiert nicht im Stimmungssystem der pythagoreischen, der mitteltönigen oder reinen Stimmung. In diesen Intervallräumen gibt es jedoch beliebig kleine positive Intervalle im folgenden Sinn: Zu jedem Intervall i > 0 gibt es ein Intervall j > 0 , das kleiner als die Hälfte von i ist (Ohne Bruch: 0 < j < 2j < i).
Gleichstufige Stimmung
Die Grundlage der gleichstufigen Stimmung ist der 12-stufige Tonraum mit den folgenden Intervallen:
| Intervall | Darstellung | Größe in Cent |
|---|---|---|
| Halbton | H | 100 Cent |
| Ganzton | 2H | 200 Cent |
| kleine Terz | 3H | 300 Cent |
| große Terz | 4H | 400 Cent |
| ... | ... | ... |
| ausführliche Tabelle | ||
Pythagoreische Stimmung
Die Grundlage der pythagoreischen Stimmung ist das Quintsystem mit den folgenden Intervallen (siehe auch Pythagoras in der Schmiede):
| Intervall | Darstellung | Frequenzverhältnis | Größe in Cent |
|---|---|---|---|
| Oktave | Ok (Grundintervall) | 2:1 | 1200 |
| Quinte | Q (Grundintervall) | 3:2 | 702 |
| Ganzton | 2Q-Ok | 9:8 | 204 |
| pythagoreische große Terz (Ditonus) | 2 Ganztöne = 4Q-2Ok | 81:64 | 408 |
| Quarte | Ok-Q | 4:3 | 498 |
| pythagoreischer Halbton (Limma) | Quart-Ditonos = 3Ok - 5Q | 256:243 | 90 |
| pythagoreischer chromatischer Halbton (Apotome) | Ganzton - Limma = 7Q - 4 Ok | 2187:2048 | 114 |
| pythagoreisches Komma | 12Q-7Ok | 531441:524288 | 23 |
| ausführliche Tabelle | |||
Mitteltönige Stimmung
Die Grundlage der 1/4-Komma mitteltönigen Stimmung ist das 1/4-Komma mitteltönige Quintsystem , mit den folgende Intervallen:
| Intervall | Darstellung | Frequenzverhältnis | Angabe in Cent |
|---|---|---|---|
| Oktave | Ok (Grundintervall) | 2:1 | 1200 |
| Quinte | Qm (Grundintervall) | 697 | |
| Große Terz | 4Qm - 2OK = T | 5/4 | 386 |
| Quarte | Ok - Qm | 503 | |
| Kleine Sext | 3Ok - 4Qm = Ok - T | 8:5 | 814 |
| Kleine Terz | 2Ok-3Qm | 310 | |
| Große Sext | 3Qm-Ok | 890 | |
| Ganzton | 2Qm - Ok | 193 | |
| Kleine Septime | 2Ok - 2Qm | 1007 | |
| Halbton | 3Ok - 5Qm | 117 | |
| Große Septime | 5Qm - 2Ok | 1083 | |
| ausführliche Tabelle | |||
Reine Stimmung
Die Grundlage der reinen Stimmung ist das Quint-Terz-System , mit den folgende Intervallen:
| Intervall | Darstellung | Frequenzverhältnis | Angabe in Cent |
|---|---|---|---|
| Oktave | Ok (Grundintervall) | 2:1 | 1200 |
| Quinte | Q (Grundintervall) | 3:2 | 702 |
| Große Terz | T (Grundintervall) | 5:4 | 386 |
| Quarte | Ok - Q | 4:3 | 498 |
| Kleine Sext | Ok - T | 8:5 | 814 |
| Kleine Terz | Q - T | 6:5 | 316 |
| Große Sext | Ok + T - Q | 5:3 | 884 |
| (Großer) Ganzton | Q + Q - Ok | 9:8 | 204 |
| Kleiner Ganzton | T - (Großer Ganzton) = Ok + T - Q - Q | 10:9 | 182 |
| Kleine Septime (1. Möglichkeit) | Ok - (Großer Ganzton) = 2Ok - 2Q | 16:9 | 996 |
| Kleine Septime (2. Möglichkeit) | Ok - (Kleiner Ganzton) = Q + Q - T | 9:5 | 1018 |
| Halbton | Quarte - T = Ok - Q - T | 16:15 | 112 |
| Große Septime | Ok - Halbton = Q + T | 15:8 | 1088 |
| Syntonisches Komma | 2(Große Ganztöne) - T = 4Q - 2Ok - T | 81:80 | 22 |
| ausführliche Tabelle | |||
Um aus einer Proportion des Quint-Terz-Systems herauszufinden, aus welchen Grundintervallen das Intervall zusammengesetzt ist, muss man den Tripellogarithmus berechnen.
Beispiel:
Die Gleichung hat die eindeutige Lösung, als "Tripellogarithmus" bezeichnet: x=-2, y=4 und z=-1.
Damit gilt für das Intervall mit dem Frequenzverhältnis die Beziehung . (Siehe syntonisches Komma.)
Proportionen
Hier wird präzisiert:
- Jedem Intervall entspricht ein Frequenzverhältnis (hier aus historischen Gründen Proportion genannt).
- Der Hintereinanderausführung (Addition) von Intervallen entspricht die Multiplikation der Frequenzverhälnisse.
- Die Größe der Intervalle kann man vergleichen. Zur Feinjustierung verwendet man das Cent, wobei 1 Oktave = 1200 Cent.
Physikalisch betrachtet kann man einem Ton eine Frequenz zuordnen und einem Intervall das Frequenzverhältnis, hier allgemeiner als Proportion bezeichnet, da die Frequenzverhältnisse nichts anderes als die Kehrwerte der Saitenlängen im pythagoreischen Denken sind (Proportion=Frequenzverhältnis):
- bzw.
Beispiel:
Die Umrechnung von Intervallen zu Proportionen und umgekehrt erfolgt über die Exponentialfunktion und den Logarithmus zur Basis 2:
Beispiel:
- .
- , wobei 1 Oktave = 1200 Cent.
Hinweis: Mit dem Taschenrechner rechnet man , also .
Aus diesen Definitionen folgen Regeln, die die Addition und Subtraktion von Intervallen in die Multiplikation und Division ihrer Proportionen umwandeln:
Beispiel:
Wichtige Intervalle für den Aufbau von Tonsystemen werden traditionell über besonders einfache Proportionen definiert:
| Intervallname | Proportion | Intervall in Cent |
|---|---|---|
| Prime | ||
| Oktave | ||
| 2Oktave | ||
| 3Oktave | ||
| reine Quinte | ||
| reine große Terz | ||
| reine kleine Terz |
Physikalische Zusammenhänge
Die akustischen Bedeutungen der Proportion als Frequenzverhältnis oder Saiten-Längen-Verhältnis sind im Tonhöhenraum ebenfalls definierbar, und zwar für einen Bezugston mit der Frequenz oder der Saitenlänge :
Ist der Bezugston zum Beispiel mit der Frequenz , dann ist
Aus diesen Definitionen ergeben sich wiederum Intervallproportionen als Längenverhältnisse oder reziproke Frequenzverhältnisse:
Beispiele ausführlich
Intervalle der gleichstufigen Stimmung
| Frequenzverhältnis | Intervallgröße in Cent | Intervallbezeichnung |
|---|---|---|
| 1 | 0 | Prim |
| 100 | gleichstufiger Halbton | |
| 200 | gleichstufiger Ganzton | |
| 300 | gleichstufige kleine Terz | |
| 400 | gleichstufige große Terz | |
| 500 | gleichstufige Quarte | |
| 600 | gleichstufiger Tritonus | |
| 700 | gleichstufige Quinte | |
| 800 | gleichstufige kleine Sexte | |
| 900 | gleichstufige große Sexte | |
| 1000 | gleichstufige kleine Septime | |
| 1100 | gleichstufige große Septime | |
| 2 | 1200 | Oktave |
Intervalle der pythagoreischen Stimmung
Die folgende Tabelle gibt eine Übersicht über Intervalle, die bei der pythagoreischen Stimmung auftreten können. Berechnet wurde jedes der Intervalle: [C]-[Cis], [C]-[Des*], [C]-[D], [C]-[Dis*], [C]-[Es], [C]-[E], ..., [Cis]-[Dis*], [Cis]-[Es], [Cis]-[E], [Cis]-[F], [Cis]-[Fis], ..., [Des*]-[Es], [Des*]-[E],..., [D]-[Dis*], [D]-[Es], [D]-[E], ... . Die Intervalle wurden dann der Größe [in Cent] nach geordnet. Bei gleichen Intervallen wurde nur ein Repräsentant ausgewählt.
Bei der pythagoreischen Stimmung sind die Quinten der Folge [Ges*]-[Des*]-[As*]-[Es]-[B]-[F]-[C]-[G]-[D]-[A]-[E]-[H]-[Fis]-[Cis]-[Gis]-[Dis*]-[Ais*] rein (Frequenzverhältnis 3/2).
Hinweis: Die Töne [Ges*], [Des*], [As*], [Dis*] und [Ais*] sind auf einer 12-stufigen Skala nicht vorhanden.
Jedes Intervall ist eindeutig als Summe der zwei Grundintervalle des Quint-Terz-Systems darstellbar.
- ok = Oktave (Frequenzverhältnis 2/1)
- q = Quinte (Frequenzverhältnis 3/2).
| Interval | von C[7] | Frequenzverhältnis | in Cent | Berechnung | Intervallbezeichnung |
|---|---|---|---|---|---|
| [Cis]-[Des*] | [Deses] | 524288/531441 | -23,460 | -12q+7ok | pythagoreische verminderte Sekunde=-pythagoreisches Komma[8] |
| [E]-[F] | [Des] | 256/243 | 90,225 | -5q+3ok | pythagoreisches Limma = pythagoreische kleine Sekunde |
| [C]-[Cis] | [Cis] | 2187/2048 | 113,685 | 7q-4ok | pythagoreische Apotome = pythagoreische übermäßige Prim |
| [Cis]-[Es] | [Eses] | 65536/59049 | 180,450 | -10q+6ok | pythagoreische verminderte Terz |
| [C]-[D] | [D] | 9/8 | 203,910 | 2q-ok | großer Ganzton = pythagoreische Sekunde |
| [Des*]-[Dis*] | [Cisis] | 1570121/1376878 | 227,370 | 14q-8ok | pythagoreische doppelt übermäßigePrim |
| [Dis*]-[Ges*] | [Feses] | 469571/401606 | 270,675 | -15q+9ok | pythagoreische doppelt verminderte Quarte |
| [D]-[F] | [Es] | 32/27 | 294,135 | -3q+2ok | pythagoreische kleine Terz |
| [Es]-[Fis] | [Dis] | 19683/16384 | 317,595 | 9q-5ok | pythagoreische übermäßige Sekunde |
| [Cis]-[F] | [Fes] | 8192/6561 | 384,360 | -8q+5ok | pythagoreische verminderte Quarte |
| [C]-[E] | [E] | 81/64 | 407,820 | 4q-2ok | pythagoreische große Terz = Ditonos |
| [Ges*]-[Ais*] | [Disis] | 602409/469571 | 431,280 | 16q-9ok | pythagoreische doppelt übermäßige Sekunde |
| [Cis]-[Ges*] | [Geses] | 2097152/1594323 | 474,585 | -13q+8ok | pythagoreische doppeltverminderte Quinte |
| [C]-[F] | [F] | 4/3 | 498,045 | -q+ok | Quarte |
| [Es]-[Gis] | [Eis] | 177147/131072 | 521,505 | 11q-6ok | pythagoreische übermäßige Terz |
| [E]-[B] | [Ges] | 1024/729 | 588,270 | -6q+4ok | pythagoreische verminderte Quinte |
| [C]-[Fis] | [Fis] | 729/512 | 611,730 | 6q-3ok | pythagoreische übermäßige Quarte = pythagoreischer Tritonus |
| [Gis]-[es] | [Asas] | 262144/177147 | 678,495 | -11q+7ok | pythagoreische verminderte Sexte |
| [C]-[G] | [G] | 3/2 | 701,955 | q | Quinte |
| [Es]-[Ais*] | [Fisis] | 1594323/1048576 | 725,415 | 13q-7ok | pythagoreische doppelt übermäßige Quarte |
| [Ais*]-[ges*] | [Beses] | 939142/602409 | 768,720 | -16q+10ok | pythagoreische doppelt verminderte Septime |
| [E]-[c] | [As] | 128/81 | 792,180 | -4q+3ok | pythagoreische kleine Sext |
| [C]-[Gis] | [Gis] | 6561/4096 | 815,640 | 8q-4ok | pythagoreische übermäßige Quinte |
| [Cis]-[B] | [Bes] | 32768/19683 | 882,405 | -9q+6ok | pythagoreische verminderte Septime |
| [C]-[A] | [A] | 27/16 | 905,865 | 3q-ok | pythagoreische große Sexte |
| [Des*]-[Ais*] | [Gisis] | 803212/469571 | 929,325 | 15q-8ok | pythagoreische doppelt übermäßige Quinte |
| [Dis*]-[des*] | [ceses] | 1408713/803212 | 972,630 | -14q+9ok | pythagoreische doppelt verminderte Oktave |
| [C]-[B] | [B] | 16/9 | 996,090 | -2q+2ok | pythagoreische kleine Septime |
| [Es]-[cis] | [Ais] | 59049/32768 | 1019,550 | 10q-5ok | pythagoreische übermäßige Sexte |
| [Cis]-[c] | [ces] | 4096/2187 | 1086,315 | -7q+5ok | pythagoreische verminderte Oktave |
| [C]-[H] | [H] | 243/128 | 1109,775 | 5q-2ok | pythagoreische große Septime |
| [Cis]-[des*] | [deses] | 1048576/531441 | 1176,540 | -12q+8ok | pythagoreische verminderte None (= ok- pythagoreische verminderte Sekunde) |
| [C]-[c] | [c] | 2/1 | 1200 | ok | Oktave |
Intervalle der 1/4-Komma mitteltönigen Stimmung
Die folgende Tabelle gibt eine Übersicht über Intervalle, die bei der mitteltönigen Stimmung auftreten können. Berechnet wurde jedes der Intervall: (C)-(Cis), (C)-(Des*), (C)-(D), (C)-(Dis*), (C)-(Es), (C)-(E), ..., (Cis)-(Dis*), (Cis)-(Es), (Cis)-(E), (Cis)-(F), (Cis)-(Fis), ..., (Des*)-(Es), (Des*)-(E),..., (D)-(Dis*), (D)-(Es), (D)-(E), ... . Die Intervalle wurden dann Größe (in Cent) nach geordnet. Bei gleichen Intervallen wurde nur ein Repräsentant ausgewählt.
Bei der 1/4-Komma mitteltönige Stimmung sind die Quinten der Folge (Ges*)-(Des*)-(As*)-(Es)-(B)-(F)-(C)-(G)-(D)-(A)-(E)-(H)-(Fis)-(Cis)-(Gis)-(Dis*)-(Ais*) um 1/4 des syntonischen Kommas (Frequenzverhältnis 81/80) tiefer als die reine Quinte gestimmt. Diese Quinten haben also das Frequenzverhältnis
- .
Hinweis: Die Töne (Ges*), (Des*), (As*), (Dis*) und (Ais*) sind auf einer 12-Stufigen Skala nicht vorhanden. Intervalle der Form zum Beispiel (Cis)-(Des*) vermitteln jedoch einen Eindruck, welche Unreinheiten bei enharmonischen Verwechslungen auftreten.
Das Frequenzverhältnis in der zweiten Spalte ist häufig irrational. Hier bedeutet
- w= , w2 = und w3 = .
Jedes Intervall ist eindeutig als Summe der zwei Grundintervalle des mitteltönig-Quinten-Systems darstellbar.
- ok=Oktave
- mq= mitteltönige Quinte.
Die Große Terz t=(C)-(E) ist hier darstellbar als t=4mq-2ok. Die jeweilige Berechnung erscheint in der 5. Spalte.
| Intervall | Frequenzverhältnis | in Cent | Berechnung | Intervallbezeichnung |
|---|---|---|---|---|
| (Cis)-(Des*) | 128/125 | 41,059 | -12mq+7ok=-3t+ok | (größere) verminderte Sekunde =kleine Diesis |
| (C)-(Cis) | (5/16)w3 | 76,049 | 7mq-4ok=2t-mq | chromatischer mitteltöniger Halbton |
| (E)-(F) | (8/25)w3 | 117,108 | -5mq+3ok=-t-mq+ok | diatonischer mitteltöniger Halbton |
| (Des*)-(Dis*) | (125/256)w2 | 152,098 | 14mq-8ok=4t-2mq | mitteltönige doppelt übermäßige Prim |
| (C)-(D) | (1/2)w2 | 193,157 | 2mq-ok | mitteltöniger Ganzton |
| (Cis)-(Es) | (64/125)w2 | 234,216 | -10mq+6ok=-3t+2mq | mitteltönig verminderte Terz |
| (Es)-(Fis) | (25/32)w | 269,206 | 9mq-5ok=2t+mq-ok | mitteltönige übermäßige Sekunde |
| (D)-(F) | (4/5)w | 310,265 | -3mq+2ok=-t+mq | mitteltönige kleine Terz |
| (Ges*)-(Ais*) | 625/512 | 345,255 | 16mq-9ok=4t-ok | mitteltönig doppelt übermäßige Sekunde |
| (Dis*)-(Ges*) | (512/625)w | 351,324 | -15mq+9ok=-4t+mq+ok | mitteltönig doppelt verminderte Quarte |
| (C)-(E) | 5/4 | 386,314 | 4mq-2ok=t | große Terz |
| (Cis)-(F) | 32/25 | 427,373 | -8mq+5ok=-2t+ok | verminderte Quarte |
| (Es)-(Gis) | (25/64)w3 | 462,363 | 11mq-6ok=3t-mq | mitteltönig übermäßige Terz |
| (C)-(F) | (2/5)w3 | 503,422 | -mq+ok | mitteltönige Quarte |
| (Cis)-(Ges*) | (256/625)w3 | 544,480 | -13mq+8ok=-3t-mq+2ok | mitteltönig doppelt verminderte Quinte |
| (F)-(H) | (5/8)w2 | 579,471 | 6mq-3ok=t+2mq-ok | mitteltönige übermäßige Quarte, mitteltönig Tritonus |
| (Cis)-(G) | (16/25)w2 | 620,529 | -6mq+4ok=-2t+2mq | mitteltönige verminderte Quinte |
| (Des*)-(Gis) | (125/128)w | 655,520 | 13mq-7ok=3t+mq-ok | mitteltönig doppelt übermäßige Quart |
| (C)-(G) | w | 696,578 | mq | mitteltönige Quinte |
| (Gis)-(es) | (128/125)w | 737,637 | -11mq+7ok=-3t+mq+ok | mitteltönig verminderte Sexte |
| (C)-(Gis) | 25/16 | 772,627 | 8mq-4ok=2t | kleine übermäßige Quinte, Doppelterz |
| (E)-(c) | 8/5 | 813,686 | -4mq+3ok=-t+ok | kleine Sexte |
| (Des*)-(Ais*) | (125/256)w3 | 848,676 | 15mq-8ok=4t-mq | mitteltönig doppelt übermäßige Quinte |
| (Ais*)-(ges*) | 1024/625 | 854,745 | -16mq+10ok=4t+2ok | mitteltönige doppelt verminderte Septime |
| (C)-(A) | (1/2)w3 | 889,735 | 3mq-ok=t-mq+ok | mitteltönige große Sexte |
| (Cis)-(B) | (64/125)w3 | 930,794 | -9mq+6ok=-2t-mq+2ok | mitteltönig verminderte Septime |
| (Es)-(cis) | (25/32)w2 | 965,784 | 10mq-5ok=2t+2mq-ok | mitteltönige übermäßige Sexte |
| (D)-(c) | (4/5)w2 | 1006,843 | -2mq+2ok | mitteltönige kleine Septime |
| (Gis)-(ges*) | (512/625)w2 | 1047,902 | -14mq+9ok=-4t+2mq+ok | mitteltönig doppelt verminderte Oktave |
| (C)-(H) | (5/4)w | 1082,892 | 5mq-2ok=t+mq | mitteltönige große Septime |
| (Cis)-(c) | (32/25)w | 1123,951 | -7mq+5ok=-2t+mq+ok | mitteltönig verminderte Oktave |
| (Es)-(dis*) | 125/64 | 1158,941 | 12mq-6ok=3t | übermäßige Septime |
| (C)-(c) | 2/1 | 1200 | ok | Oktave |
Intervalle der reinen Stimmung
Die folgende Tabelle gibt eine Übersicht über Intervalle, die bei der reinen Stimmung auftreten können. Berechnet wurde jedes der Intervall: C-,Cis, C-'Des, C-D, C-,,Dis, C-'Es, C-,E, ..., ,Cis-,,Dis, ,Cis-'Es, ,Cis-,E, ,Cis-F, ,Cis-,Fis, ..., D-,,Dis, D-'Es, D-,E, ... (Bezeichnungen siehe Eulersches Tonnetz). Die Intervalle wurden dann Größe (in Cent) nach geordnet. Bei gleichen Intervallen wurde nur ein Repräsentant ausgewählt.
Intervallreferenz ist C-Dur und C-Moll mit den reinen Akkorden C-,E-G, C-'Es-G, F-,A-c, F-'As-c, G-,H-D und G-'B-d, ergänzt um weitere Zwischentöne mit den diatonischen Halbtonschritten (Frequenzverhältnis 16/15) C-'Des, ,Cis-D, ,,Dis-,E, F-'Ges, ,Fis-G, ,,Gis-,A und ,,Ais-,H.
Jedes Intervall ist eindeutig als Summe der drei Grundintervalle des Quint-Terz-Systems darstellbar.
- ok=Oktave
- q=Quinte und
- t=große Terz.
Die jeweilige Berechnung erscheint in der 5. Spalte.
| Intervall | Von C[9] | Frequenzverhältnis | in Cent | Berechnung | Intervallbezeichnung |
|---|---|---|---|---|---|
| ,Cis-'Des | ''Deses | 2048/2025 | 19,553 | -2t-4q+3ok | (kleinere) verminderte Sekunde, Diaschisma |
| ,,Dis-'Es | '''Deses | 128/125 | 41,059 | -3t+ok | (größere) verminderte Sekunde, kleine Diesis |
| D-,,Dis | ,,Cis | 25/24 | 70,672 | 2t-q | (kleinere) übermäßige Prim, kleiner chromatischer Halbton, kleines Chroma |
| C-,Cis | ,Cis | 135/128 | 92,179 | t+3q-2ok | (größere) übermäßige Prim, großer chromatischer Halbton, großes Chroma |
| ,E-F | 'Des | 16/15 | 111,731 | -t-q+ok | kleine Sekunde, diatonischer Halbton |
| ,A-'B | ''Des | 27/25 | 133,238 | -2t+3q-ok | (größere) kleine Sekunde, großes Limma, |
| 'Des-,,Dis | ,,,Cisis | 1125/1024 | 162,851 | 3t+2q-2ok | doppelt übermäßige Prim |
| D-,E | ,D | 10/9 | 182,404 | t-2q+ok | kleiner Ganzton |
| C-D | D | 9/8 | 203,910 | 2q-ok | großer Ganzton = pythaogoreischer Ganzton |
| ,E-'Ges | ''Eses | 256/225 | 223,463 | -2t-2q+2ok | (kleinere) verminderte Terz |
| ,,Gis-'B | '''Eses | 144/125 | 244,969 | -3t+2q | (größere) verminderte Terz |
| C-,,Dis | ,,Dis | 75/64 | 274,582 | 2t+q-ok | übermäßige Sekunde |
| D-F | Es | 32/27 | 294,135 | -3q+2ok | pythagoreische kleine Terz (unreine kleine Terz der II. Stufe) |
| C-'Es | 'Es | 6/5 | 315,641 | -t+q | kleine Terz |
| 'Ges-,,Ais | ,,,Disis | 10125/8192 | 366,761 | 3t+4q-3ok | übermäßige Septime |
| ,,Dis-'Ges | '''Feses | 4096/3375 | 335,194 | -3t-3q+3ok | doppelt verminderte Quarte |
| C-,E | ,E | 5/4 | 386,314 | t | große Terz |
| D-'Ges | 'Fes | 512/405 | 405,866 | -t-4q+3ok | (kleinere) verminderte Quarte |
| ,A-,cis | E | 81/64 | 407,820 | 4q-2ok | pythagoreisch große Terz = Ditonos |
| ,E-'As | ''Fes | 32/25 | 427,373 | -2t+ok | verminderte Quarte |
| 'Es-,,Gis | ,,,Eis | 125/96 | 456,986 | 3t-q | (kleinere) übermäßige Terz |
| F-,,Ais | ,,Eis | 675/512 | 478,492 | 2t+3q-2ok | (größere) übermäßige Terz |
| C-F | F | 4/3 | 498,045 | -q+ok | Quarte |
| ,Cis-'Ges | ''Geses | 8192/6075 | 517,598 | -2t-5q+4ok | doppelt verminderte Quinte |
| ,A-d | 'F | 27/20 | 519,551 | -t+3q-ok | unreine Quarte (In C-Dur II. Stufe a-d) |
| ,,Dis-'As | '''Geses | 512/375 | 539,104 | -3t-q+2ok | doppelt verminderte Quinte |
| D-,,Gis | ,,Fis | 25/18 | 568,717 | 2t-2q+ok | (kleinere) übermäßige Quarte |
| 'Ges-,cis | ,,Fisis | 6075/4096 | 682,402 | 2t+5q-3ok | doppelt verminderte Quarte |
| C-,Fis | ,Fis | 45/32 | 590,224 | t+2q-ok | Tritonus, übermäßige Quarte |
| ,Fis-c | 'Ges | 64/45 | 609,776 | -t-2q+2ok | (kleinere) verminderte Quinte |
| ,A-'es | ''Ges | 36/25 | 631,283 | -2t+2q | (größere) verminderte Quinte |
| 'Es-,,Ais | ,,,Fisis | 375/256 | 660,896 | 3t+q-ok | doppelt übermäßige Quarte |
| D-,A | ,G | 40/27 | 680,449 | t-3q+2ok | unreine Quinte (In C-Dur d-a des Akkords der II.Stufe) |
| C-G | G | 3/2 | 701,955 | q | Quinte |
| ,H-'ges | ''Asas | 1024/675 | 721,508 | -2t-3q+3ok | (kleinere) verminderte Sexte |
| ,,Dis-'B | '''Asas | 192/125 | 743,014 | -3t+q+ok | (größere) verminderte Sexte |
| C-,,Gis | ,,Gis | 25/16 | 772,627 | 2t | kleine übermäßige Quinte, Doppelterz |
| ,Cis-,A | As | 128/81 | 792,180 | -4q+3ok | pythagoreische kleine Sexte |
| F-,cis | ,Gis | 405/256 | 794,134 | t+4q-2ok | (größere) übermäßige Quinte |
| ,E-c | 'As | 8/5 | 813,686 | -t+ok | kleine Sexte |
| ,,Ais-'ges | '''Beses | 16384/10125 | 833,239 | -3t-4q+4ok | doppelt verminderte Septime |
| 'Des-,,Ais | ,,,Gisis | 3375/2048 | 864,806 | 3t+3q-2ok | doppelt übermäßige Quinte |
| C-,A | ,A | 5/3 | 884,359 | t-q+ok | große Sexte |
| F-d | A | 27/16 | 905,865 | 3q-ok | pyth. große Sexte (im II. Akkord) |
| ,E-'des | ''Bes | 128/75 | 925,418 | -2t-q+2ok | (größere) verminderte Septime |
| 'B-,,gis | ,,,Ais | 125/72 | 955,031 | 3t-2q+ok | (kleinere) übermäßige Sexte |
| C-,,Ais | ,,Ais | 225/128 | 976,537 | 2t+2q-ok | (größere) übermäßige Sexte |
| D-c | B | 16/9 | 996,090 | -2q+2ok | kleinere kleine Septime (=Oktave - großer Ganzton) |
| C-'B | 'B | 9/5 | 1017,596 | -t+2q | größere kleine Septime (=Oktave - kleiner Ganzton) |
| ,,Dis-'des | '''ceses | 2048/1125 | 1037,149 | -3t-2q+3ok | doppelt verminderte Oktave |
| 'B-,,ais | ,,,His | 125/64 | 1158,941 | 3t | übermäßige Septime |
| 'B-,a | ,,H | 50/27 | 1066,762 | 2t-3q+2ok | (kleinere) große Septime |
| C-,H | ,H | 15/8 | 1088,269 | t+q | große Septime |
| ,Cis-c | 'ces | 256/135 | 1107,821 | -t-3q+3ok | (kleinere) verm. Oktave |
| ,,Dis-d | ''ces | 48/25 | 1129,328 | -2t+q+ok | (größere) verminderte Oktave |
| 'Des-,cis | ''ces | 2025/1024 | 1180,447 | 2t+4q-2ok | (größere) überm. Septime |
| C-c | c | 2/1 | 1200 | ok | Oktave |
Intervalle nach Größe geordnet
Bezeichnungen:
[C]-[D]-[E]-[F]-... Pythagoreische Tonleiter
(C)-(D)-(E)-(F)-... 1/4-Komma mitteltönige Tonleiter
C-D-,E-F-... Reine Tonleiter (Bezeichnungen wie ,E (Tiefkomma E) siehe Eulersches Tonnetz).
- ok=Oktave (Frequenzverhältnis 2)
- q=Quinte (Frequenzverhältnis 3/2)
- mq=mitteltönige Quinte (Frequenzverhältnis w= )
- t=große Terz (Frequenzverhältnis 5/4).
| Intervalle | Frequenzverhältnis | in Cent | Berechnung | Intervallbezeichnung |
| C-c | 0 | Prim | ||
| 1,954 | 8q+t-5ok | Schisma = Differenz pythagoreisches und syntonisches Komma | ||
| ,Cis-'Des | 2048/2025 | 19,553 | -2t-4q+3ok | (kleinere) verminderte Sekunde, Diaschisma |
| 21,506 | 4q-t-2ok | syntonisches Komma: Differenz d(C-dur) und d(F-dur) | ||
| [Des*]-[Cis] | 23,460 | 12q-7ok | pythagoreisches Komma | |
| (Cis)-(Des*) | 128/125 | 41,059 | -12mq+7ok | (größere) verminderte Sekunde = kleine Diesis (Differenz von Oktave zu 3 großen Terzen) |
| 648/625 | 62,565 | 4q-4t-ok | große Diesis = Differenz von vier kleinen Terzen zur Oktave | |
| D-,,Dis | 25/24 | 70,672 | 2t-q | (kleinere) übermäßige Prim, kleiner chromatischer Halbton, kleines Chroma |
| (C)-(Cis) | (5/16)w3 | 76,049 | 7mq-4ok | chromatischer mitteltöniger Halbton |
| [E]-[F] | 256/243 | 90,225 | -5q+3ok | pythagoreisches Limma=pythagoreische kleine Sekunde |
| C-,Cis | 135/128 | 92,179 | t+3q-2ok | (größere) übermäßige Prim, großer chromatischer Halbton, großes Chroma |
| 100 | (1/12)ok | kleine gleichstufige Sekunde | ||
| ,E-F | 16/15 | 111,731 | -t-q+ok | kleine Sekunde, diatonischer Halbton |
| [C]-[Cis] | 2187/2048 | 113,685 | 7q-4ok | pythagoreische Apotome = pythagoreische übermäßige Prim |
| (E)-(F) | (8/25)w3 | 117,108 | -5mq+3ok | diatonischer mitteltöniger Halbton |
| ,A-'B | 27/25 | 133,238 | -2t+3q-ok | (größere) kleine Sekunde, großes Limma, |
| (Des*)-(Dis*) | (125/256)w2 | 152,098 | 14mq-8ok | mitteltönige doppelt übermäßige Prim |
| 'Des-,,Dis | 1125/1024 | 162,851 | 3t+2q-2ok | doppelt übermäßige Prim |
| [Cis]-[Es] | 65536/59049 | 180,450 | -10q+6ok | pythagoreische verminderte Terz |
| D-,E | 10/9 | 182,404 | t-2q+ok | kleiner Ganzton |
| (C)-(D) | (1/2)w2 | 193,157 | 2mq-ok | mitteltöniger Ganzton |
| 200 | (2/12)ok | große gleichstufige Sekunde | ||
| C-D | 9/8 | 203,910 | 2q-ok | großer Ganzton |
| [C]-[D] | 9/8 | 203,910 | 2q-ok | großer Ganzton=pythagoreische Sekunde |
| ,E-'Ges | 256/225 | 223,463 | -2t-2q+2ok | (kleinere) verminderte Terz |
| [Des*]-[Dis*] | 1570121/1376878 | 227,370 | 14q-8ok | pythagoreische doppelt übermäßige Prim <> |
| (Cis)-(Es) | (64/125)w2 | 234,216 | -10mq+6ok | mitteltönig verminderte Terz |
| ,,Gis-'B | 144/125 | 244,969 | -3t+2q | (größere) verminderte Terz |
| (Es)-(Fis) | (25/32)w | 269,206 | 9mq-5ok | mitteltönige übermäßige Sekunde |
| [Dis*]-[Ges*] | 469571/401606 | 270,675 | -15q+9ok | pythagoreische doppelt verminderte Quarte <> |
| C-,,Dis | 75/64 | 274,582 | 2t+q-ok | übermäßige Sekunde |
| D-F | 32/27 | 294,135 | -3q+2ok | pythagoreische kleine Terz (unreine kleine Terz der II. Stufe) |
| [D]-[F] | 32/27 | 294,135 | -3q+2ok | pythagoreische kleine Terz |
| 300 | (3/12)ok | kleine gleichstufige Terz | ||
| (D)-(F) | (4/5)w | 310,265 | -3mq+2ok | mitteltönige kleine Terz |
| C-'Es | 6/5 | 315,641 | -t+q | kleine Terz |
| [Es]-[Fis] | 19683/16384 | 317,595 | 9q-5ok | pythagoreische übermäßige Sekunde |
| ,,Dis-'Ges | 4096/3375 | 335,194 | -3t-3q+3ok | doppelt verminderte Quarte |
| (Ges*)-(Ais*) | 625/512 | 345,255 | 16mq-9ok | mitteltönig doppelt übermäßige Sekunde |
| (Dis*)-(Ges*) | (512/625)w | 351,324 | -15mq+9ok | mitteltönig doppelt verminderte Quarte |
| 'Ges-,,Ais | 10125/8192 | 366,761 | 3t+4q-3ok | übermäßige Septime |
| [Cis]-[F] | 8192/6561 | 384,360 | -8q+5ok | pythagoreische verminderte Quarte <> |
| (C)-(E) | 5/4 | 386,314 | 4mq-2ok | große Terz |
| C-,E | 5/4 | 386,314 | t | große Terz |
| 400 | (4/12)ok | große gleichstufige Terz | ||
| D-'Ges | 512/405 | 405,866 | -t-4q+3ok | (kleinere) verminderte Quarte |
| ,A-,cis | 81/64 | 407,820 | 4q-2ok | pythagoreisch große Terz = Ditonos |
| [C]-[E] | 81/64 | 407,820 | 4q-2ok | pythagoreische große Terz = Ditonos |
| (Cis)-(F) | 32/25 | 427,373 | -8mq+5ok | verminderte Quarte |
| ,E-'As | 32/25 | 427,373 | -2t+ok | verminderte Quarte |
| [Ges*]-[Ais*] | 602409/469571 | 431,280 | 16q-9ok | pythagoreische doppelt übermäßige Sekunde <> |
| 'Es-,,Gis | 125/96 | 456,986 | 3t-q | (kleinere) übermäßige Terz |
| (Es)-(Gis) | (25/64)w3 | 462,363 | 11mq-6ok | mitteltönig übermäßige Terz |
| [Cis]-[Ges*] | 2097152/1594323 | 474,585 | -13q+8ok | pythagoreische doppelt verminderte Quinte <> |
| F-,,Ais | 675/512 | 478,492 | 2t+3q-2ok | (größere) übermäßige Terz |
| C-F | 4/3 | 498,045 | -q+ok | Quarte |
| [C]-[F] | 4/3 | 498,045 | -q+ok | Quarte |
| 500 | (5/12)ok | gleichstufige Quarte | ||
| (C)-(F) | (2/5)w3 | 503,422 | -mq+ok | mitteltönige Quarte |
| ,Cis-'Ges | 8192/6075 | 517,598 | -2t-5q+4ok | doppelt verminderte Quinte |
| ,A-d | 27/20 | 519,551 | -t+3q-ok | unreine Quarte (In C-Dur II. Stufe a-d) |
| [Es]-[Gis] | 177147/131072 | 521,505 | 11q-6ok | pythagoreische übermäßige Terz |
| ,,Dis-'As | 512/375 | 539,104 | -3t-q+2ok | doppelt verminderte Quinte |
| (Cis)-(Ges*) | (256/625)w3 | 544,480 | -13mq+8ok | mitteltönig doppelt verminderte Quinte |
| D-,,Gis | 25/18 | 568,717 | 2t-2q+ok | (kleinere) übermäßige Quarte |
| (F)-(H) | (5/8)w2 | 579,471 | 6mq-3ok | mitteltönige übermäßige Quarte, mitteltönig Tritonus |
| [E]-[B] | 1024/729 | 588,270 | -6q+4ok | pythagoreische verminderte Quinte |
| C-,Fis | 45/32 | 590,224 | t+2q-ok | Tritonus, übermäßige Quarte |
| 600 | (6/12)ok | übermäßige gleichstufige Quarte, verminderte gleichstufige Quinte | ||
| ,Fis-c | 64/45 | 609,776 | -t-2q+2ok | (kleinere) verminderte Quinte |
| [C]-[Fis] | 729/512 | 611,730 | 6q-3ok | pythagoreische übermäßige Quarte=pythagoreische Tritonus |
| (Cis)-(G) | (16/25)w2 | 620,529 | -6mq+4ok | mitteltönige verminderte Quinte |
| ,A-'es | 36/25 | 631,283 | -2t+2q | (größere) verminderte Quinte |
| (Des*)-(Gis) | (125/128)w | 655,520 | 13mq-7ok | mitteltönig doppelt übermäßige Quart |
| 'Es-,,Ais | 375/256 | 660,896 | 3t+q-ok | doppelt übermäßige Quarte |
| [Gis]-[es] | 262144/177147 | 678,495 | -11q+7ok | pythagoreische verminderte Sexte |
| D-,A | 40/27 | 680,449 | t-3q+2ok | unreine Quinte (In C-Dur d-a des Akkords der II.Stufe) |
| 'Ges-,cis | 6075/4096 | 682,402 | 2t+5q-3ok | doppelt verminderte Quarte |
| (C)-(G) | w | 696,578 | mq | mitteltönige Quinte |
| 700 | (7/12)ok | gleichstufige Quinte | ||
| C-G | 3/2 | 701,955 | q | Quinte |
| [C]-[G] | 3/2 | 701,955 | q | Quinte |
| ,H-'ges | 1024/675 | 721,508 | -2t-3q+3ok | (kleinere) verminderte Sexte |
| [Es]-[Ais*] | 1594323/1048576 | 725,415 | 13q-7ok | pythagoreische doppelt übermäßige Quarte <> |
| (Gis)-(es) | (128/125)w | 737,637 | -11mq+7ok | mitteltönig verminderte Sexte |
| ,,Dis-'B | 192/125 | 743,014 | -3t+q+ok | (größere) verminderte Sexte |
| [Ais*]-[ges*] | 939142/602409 | 768,720 | -16q+10ok | pythagoreische doppelt verminderte Septime |
| (C)-(Gis) | 25/16 | 772,627 | 8mq-4ok | kleine übermäßige Quinte, Doppelterz |
| C-,,Gis | 25/16 | 772,627 | 2t | kleine übermäßige Quinte, Doppelterz |
| ,Cis-,A | 128/81 | 792,180 | -4q+3ok | pythagoreische kleine Sexte |
| [E]-[c] | 128/81 | 792,180 | -4q+3ok | pythagoreische kleine Sext |
| F-,cis | 405/256 | 794,134 | t+4q-2ok | (größere) übermäßige Quinte |
| 800 | (8/12)ok | kleine gleichstufige Sexte | ||
| (E)-(c) | 8/5 | 813,686 | -4mq+3ok | kleine Sexte |
| ,E-c | 8/5 | 813,686 | -t+ok | kleine Sexte |
| [C]-[Gis] | 6561/4096 | 815,640 | 8q-4ok | pythagoreische übermäßige Quinte |
| ,,Ais-'ges | 16384/10125 | 833,239 | -3t-4q+4ok | doppelt verminderte Septime |
| (Des*)-(Ais*) | (125/256)w3 | 848,676 | 15mq-8ok | mitteltönig doppelt übermäßige Quinte |
| (Ais*)-(ges*) | 1024/625 | 854,745 | -16mq+10ok | mitteltönige doppelt verminderte Septime |
| 'Des-,,Ais | 3375/2048 | 864,806 | 3t+3q-2ok | doppelt übermäßige Quinte |
| [Cis]-[B] | 32768/19683 | 882,405 | -9q+6ok | pythagoreische verminderte Septime |
| C-,A | 5/3 | 884,359 | t-q+ok | große Sexte |
| (C)-(A) | (1/2)w3 | 889,735 | 3mq-ok | mitteltönige große Sexte |
| 900 | (9/12)ok | große gleichstufige Sexte | ||
| F-d | 27/16 | 905,865 | 3q-ok | pythagoreische große Sexte (im II. Akkord) |
| [C]-[A] | 27/16 | 905,865 | 3q-ok | pythagoreische große Sexte |
| ,E-'des | 128/75 | 925,418 | -2t-q+2ok | (größere) verminderte Septime |
| [Des*]-[Ais*] | 803212/469571 | 929,325 | 15q-8ok | pythagoreische doppelt übermäßige Quinte <> |
| (Cis)-(B) | (64/125)w3 | 930,794 | -9mq+6ok | mitteltönig verminderte Septime |
| 'B-,,gis | 125/72 | 955,031 | 3t-2q+ok | (kleinere) übermäßige Sexte |
| (Es)-(cis) | (25/32)w2 | 965,784 | 10mq-5ok | mitteltönige übermäßige Sexte |
| [Dis*]-[des*] | 1408713/803212 | 972,630 | -14q+9ok | pythagoreische doppelt verminderte Oktave <> |
| C-,,Ais | 225/128 | 976,537 | 2t+2q-ok | (größere) übermäßige Sexte |
| D-c | 16/9 | 996,090 | -2q+2ok | pythagoreische kleine Septime |
| [C]-[B] | 16/9 | 996,090 | -2q+2ok | pythagoreische kleine Septime |
| 1000 | (10/12)ok | kleine gleichstufige Septime | ||
| (D)-(c) | (4/5)w2 | 1006,843 | -2mq+2ok | mitteltönige kleine Septime |
| C-'B | 9/5 | 1017,596 | -t+2q | kleine Septime |
| [Es]-[cis] | 59049/32768 | 1019,550 | 10q-5ok | pythagoreische übermäßige Sexte |
| ,,Dis-'des | 2048/1125 | 1037,149 | -3t-2q+3ok | doppelt verminderte Oktave |
| (Gis)-(ges*) | (512/625)w2 | 1047,902 | -14mq+9ok | mitteltönig doppelt verminderte Oktave |
| 'B-,a | 50/27 | 1066,762 | 2t-3q+2ok | (kleinere) große Septime |
| (C)-(H) | (5/4)w | 1082,892 | 5mq-2ok | mitteltönige große Septime |
| [Cis]-[c] | 4096/2187 | 1086,315 | -7q+5ok | pythagoreische verminderte Oktave |
| C-,H | 15/8 | 1088,269 | t+q | große Septime |
| 1100 | (11/12)ok | große gleichstufige Septime | ||
| ,Cis-c | 256/135 | 1107,821 | -t-3q+3ok | (kleinere) verminderte Oktave |
| [C]-[H] | 243/128 | 1109,775 | 5q-2ok | pythagoreische große Septime |
| (Cis)-(c) | (32/25)w | 1123,951 | -7mq+5ok | mitteltönig verminderte Oktave |
| ,,Dis-d | 48/25 | 1129,328 | -2t+q+ok | (größere) verminderte Oktave |
| (Es)-(dis*) | 125/64 | 1158,941 | 12mq-6ok | übermäßige Septime |
| 'B-,,ais | 125/64 | 1158,941 | 3t | übermäßige Septime |
| [Cis]-[des*] | 1048576/531441 | 1176,540 | -12q+8ok | pythagoreische verminderte None (=ok-pythagoreische verminderte Sek) |
| 'Des-,cis | 2025/1024 | 1180,447 | 2t+4q-2ok | (größere) überm. Septime |
| C-c | 2/1 | 1200 | ok | Oktave |
Weblinks
- Mathematische Beschreibung von Tonsystemen, Joachim Mohr
- Auflistung aller pythagoreischen, mitteltönigen und reinen Intervalle von C-Cis bis h-c, Joachim Mohr
Anmerkungen
- ↑ Die Struktur unseres Anschauungsraumes kann ähnlich mathematisch beschrieben werden. Man hat einerseits die Punkte des Raumes, andererseits die Vektoren, mit denen gerechnet wird. Siehe: affiner Raum.
- ↑ Rudolf Wille schreibt in seinem Aufsatz Mathematik und Musiktheorie. In: Musik und Zahl Bonn -Bad Godesberg 1976, S. 233–264 über
die Nützlichkeit der Mathematik für die Musik:
- Mit Hilfe der Mathematik kann man musikalische Begriffe präzisieren und Unklarheiten und Missverständnis vermeiden, die ungenau gefasste Begriffe mit sich bringen.
- Gerade mit der neueren Mathematik ist es möglich, musikalische Sachverhalte wesentlich einfacher und genauer wiederzugeben, als dies früher möglich war.
- Komplizierte Zusammenhänge werden durchschaubar.
- ↑ Aus Vereinfachungsgründen ist hier der Tonvorrat nach oben und nach unten nicht beschränkt.
- ↑ Wir müssen hier noch axiomatisch voraussetzen, dass die Oktave verschieden von der Prim ist.
- ↑ Dabei ist nur eine rechnerische Größe, die nicht zum vorgegebenen Intervallraum gehören muss. Genauer: Das Quint-Terzsystem zum Beispiel wird als Unterraum des erweiterten Tonraums {} betrachtet.
- ↑ Für viele Intervalle i gibt es keine natürlichen Zahlen z und n mit
- .
- immer besser wird.
- ,
- oder
- ↑ Das Intervall [C]-[X] von [C] aus gemessen. Angegeben ist nur der Endton [X].
- ↑ Im Gegensatz zur reinen oder mitteltönigen Stimmung ist in der pythagoreischen Stimmung der Ton [Cis] höher als [Des] oder - besserbekannt - [His] höher als [c]. Um von [Cis] nach [Des] zu gelangen, bzw. von [His] nach [c] muss man 12 Quinten nach unten und 7 Oktaven nach oben. Das pythagoreische Komma erhält man bekanntlich als Intervall = 12 Quinten nach oben und 7 Oktaven nach unten.
- ↑ Nur der Endton x des Intervall C-x ist angegeben.