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Österreichische Bundesbahnen

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Internationaler Schnellzug auf der Semmeringbahn

Die Österreichischen Bundesbahnen (kurz ÖBB) sind die größte staatliche Eisenbahngesellschaft Österreichs. Die ÖBB sind nach dem Bundesbahnstrukturgesetz 2003 organisiert.

Zum 1. Jänner 2005 ist eine neue Organisationsstruktur in Kraft getreten:

  • ÖBB-Holding AG (nimmt die Anteilsrechte des Bundes wahr und sorgt für eine einheitliche Strategische Ausrichtung des Konzerns)
    • ÖBB-Dienstleistungs GmbH
  • ÖBB-Personenverkehr AG (Personenverkehrsbereich)
  • Rail Cargo Austria AG (Güterverkehrsbereich)

Gemeinsame Tochterunternehmen der ÖBB-Personenverkehr AG und der Rail Cargo Austria AG sind:

    • ÖBB-Traktion GmbH
    • ÖBB-Technische Services GmbH

weiters die

  • ÖBB-Infrastruktur Betrieb AG (Betrieb und Wartung des Schienennetzes, der Bahnhöfe und Infrastruktureinrichtungen)
  • ÖBB-Infrastruktur Bau AG (Planung, Projektierung und Bau der Infrastruktur, Kraftwerke)
    • Brenner Eisenbahn GmbH
    • ÖBB-Immobilien Management GmbH


Zahlen

  • Fahrgäste pro Jahr: 282 Mio (432 Mio. inkl. Postbus)
  • Güter pro Jahr: 92,3 Mio t
  • Länge Streckennetz: ca 5700 km (57% elektrifiziert)
  • Mitarbeiter: 44700

ÖBB ist zudem der alleinige Eigentümer der Eisenbahnstrecken im Fürstentum Liechtenstein (Buchs-Schaan-Feldkirch).

Verwendetes Stromsystem

  • Einphasenwechselstrom 15 kV, 16,7 Hz, Speisung der Unterwerke über 110 kV-Bahnstromleitungen, eigene Erzeugung von Bahnstrom mit einer Frequenz von 16,7 Hz.
  • Ausnahme: Betrieb der Mariazeller Bahn mit Einphasenwechselstrom 6,3 kV, 25 Hz. Auch hier erfolgt eigene Bahnstromerzeugung, die aber in den Händen der EVN liegt.

Geschichte

Intercity der ÖBB in Graz

Ab 1882 Schrittweise Verstaatlichung des Bahnnetzes der österreichisch-ungarischen Monarchie. Daraus entstehen die Kaiserlich-königlichen österreichischen Staatsbahnen.

  • 1923 Gründung des selbständigen kaufmännischen Unternehmens Österreichische Bundesbahnen Die Abkürzung war BBÖ, da ÖBB schon von der schweizerischen Oensingen-Balsthal Bahn besetzt war.
  • 1938 Anschluss von Österreich an das Deutsche Reich. Die BBÖ wird von der Deutschen Reichsbahn übernommen. Während des Zweiten Weltkrieges werden ca. 41 Prozent des österreichischen Bahnnetzes zerstört.
  • 1947 Die ÖBB (die Schweizer Privatbahnen verwendeten zu diesem Zeitpunkt die gemeinsame Abkürzung SP für ihre Güterwagen im internationalen Verkehr, daher konnte jetzt diese Abkürzung gewählt werden) wird als vom Staat verwaltete Gesellschaft neu gegründet. Die Infrastruktur wird wieder aufgebaut und die Elektrifizierung wird vorangetrieben.
  • 1969 Ein neues Bundesbahngesetz wird verabschiedet. Die ÖBB wird zum unselbständigen Wirtschaftskörper, der als Zweig der Betriebsverwaltung des Bundes geführt wird, aber vollständig im Budget des Bundes verbleibt.
  • 1994 Im Hinblick auf den EU-Beitritt wird die ÖBB aus dem Bundesbudget ausgegliedert und als Gesellschaft mit eigener Rechtspersönlichkeit - einer Mischform aus GmbH und Aktiengesellschaft - installiert, eine Gesellschaft die zu hundert Prozent im Besitz der Republik Österreich ist.

Siehe auch: Liste österreichischer Eisenbahngesellschaften, Geschichte der Eisenbahn in Österreich, Liste der Lokomotiven und Triebwagen der ÖBB