Diskussion:Meltemi
Zunächst einmal möchte ich sagen, daß es sich um den umfangreichsten Artikel über Meltemi handelt, den ich bisher im Internet gelesen haben. Leider mit einigen dicken und einigen wahrscheinlichen Fehlern. Ich möchte diese aber nicht selbst korrigieren, da ich erstens nicht weiß wie das geht und zweitens nicht den Text anderer Autoren löschen möchte.
Die Strömungsspirale des Tiefdruckgebietes ist definitiv falsch: die Stromlinie muß gegen den Uhzeigersinn in das Tief hinein und nicht heraus gehen.
Das Azorenhoch schafft es im Hochsommer praktisch nie nennenswert weiter östlich als zu den Balearen zu kommen, da fehlen also noch 2000km zur Ägäis. Warum, dazu später mehr. Daß ein ominöses Monsuntief über dem 3000km entfernten Persischen Golf den eher regionalen Meltemi verursacht ist ebenfalls wenig plausibel. Richtig ist vielmehr, daß sich im Hochsommer die drei jahreszeitlich bedingten großen Hitzetiefs aus Westrußland, dem Nahen Osten und Nordafrikas bis in den gesamten Mittelmeerraum ausdehnen und dort zu einem großflächigen Tief vereinigen. Deshalb gibt es mangels Druckunterschieden im Hochsommer im östlichen und mittleren Mittelmeer nur selten einen Gradientwind sondern überwiegend thermische Winde in Küstennähe. Diese Konstellation reagiert auf kleinste Störungen mit einem lokalen oder regionalen Wind. Im Mittelmeer gibt es zwei Ausnahmen, die stabil für einen Druckgradenten sorgen: die Iberische Halbinsel und die Türkei, deren Landmassen groß genug sind, um eine nennenswerte Druckabsenkung durch Sonneneinstrahlung zu erzeugen. Sie bilden also Tiefdrucksenken in einem Tiefdruckgebiet und sorgen insbesondere tagsüber für eine kräftige Umströmung der beiden Halbinseln. Es handelt sich also zusätzlich um einem großräumigen Landwind, der wegen seiner Größe jedoch nicht senkrecht zur Küste weht, sondern spiralförmig in das Hitzetief hinein. Sollte sich nun noch ein mitteleuropäischer Hochausläufer nach Ungarn ausbreiten wird der Effekt verstärkt.
In Spanien ist das System nicht ganz so stabil, reicht aber aus um das Azorenhoch die meiste Zeit vom Mittelmeer fernzuhalten. Also kein Azorenhoch in der Ägäis...
Bei extrem heißen Bedingungen kreist ebenfalls nach diesem Prinzip ein Wind um Sizilien.
Die Roßbreiten, ein Hochdruckeffekt, ins östliche Mittelmeer zu verlagern ist wenigstens irreführend.
Die Windgeschwindigkeit wird in Knoten, km/h oder m/s angegeben oder nach der Beaufort-Skala in "Windstärken" eingeteilt. Bft ist keine Maßeinheit sondern ein Verweis auf das verwendete Skalensystem. Wind der Stärke 5 oder mit 5 Bft (gesprochen "Beaufort 5") frischt zB um 2 Windstärken auf, keinesfalls aber um 2 Bft. Das ist so, als würde man sagen: "Die Bauchschmerzen nehmen um 2 Zahnschmerzen zu." Dies habe ich im Artikel geändert, weil es mir zu weh tat...(nicht signierter Beitrag von 13:59, 21. Apr. 2007 (bearbeiten) 84.245.184.93 (Diskussion) (Diskussion | Beiträge) ) -- nfu-peng Diskuss 15:41, 14. Nov. 2009 (CET)
- Ich möchte darauf hinweisen, dass auch in zentralanatolien im Sommer heftige Nordwinde bei sonnigem Wetter nicht selten sind. Eine rein lokale Erscheinung scheint der Meltem also nicht zu sein. --Hajo-Muc (Diskussion) 17:18, 19. Aug. 2012 (CEST)