VfL Lübeck-Schwartau
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Voller Name | Verein für Leibesübungen Bad Schwartau | ||
Abkürzung(en) | VfL | ||
Gegründet | 1863 | ||
Vereinsfarben | blau / weiß | ||
Halle | Hansehalle | ||
Plätze | 3.000 | ||
Präsident | Uwe Poppendieck | ||
Trainer | Torge Greve (Männer) vakant (Frauen) | ||
Liga | 2. Bundesliga (Männer) 3. Liga Nord (Frauen) | ||
2011/2012 | |||
Rang | 12. Platz (Männer) 10. Platz (Frauen) | ||
DHB-Pokal | Achtelfinale (Männer) | ||
Website | schwartau-handball.de | ||
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Größte Erfolge | |||
National | DHB-Pokalsieger 2001 |
Der VfL Bad Schwartau ist ein deutscher Sportverein aus Bad Schwartau, der insbesondere durch seine Handballabteilung bekannt geworden ist.
Geschichte
Gegründet wurde er im Jahre 1863 als Männerturnverein Bad Schwartau. Im Laufe der Zeit fusionierten damit der Schwartauer ATSV Eichenkranz von 1898, die Schwartauer Turnerschaft von 1910 und der Schwartauer Ballspielclub von 1912. Im Jahr 2005 hatte der VfL Bad Schwartau etwa 2.800 Mitglieder und ist damit der zweitgrößte Sportverein im Kreis Ostholstein.
Abteilungen
Der Verein besitzt inzwischen 18 Abteilungen, darunter auch Badminton, Faustball, Orientierungslauf, Rhönradturnen, Musik und Walking.
Handball
Herren
1966 qualifizierte sich der VfL Bad Schwartau für die erste Spielzeit der Handball-Bundesliga, welche damals noch zweigleisig war.[1] Nach zwei Spielzeiten stiegen die Schwartauer wieder ab, schafften jedoch in der folgenden Saison den sofortigen Wiederaufstieg.[2] Der höchsten deutschen Liga gehörte der VfL bis 1976 an, nach der die Mannschaft in der Relegationsspielrunde Frisch Auf Göppingen unterlag.[3]
1980 stiegen die Schwartauer sogar in die Oberliga ab. 1986 stieg der VfL in die 2. Bundesliga auf, schaffte jedoch nicht den Klassenerhalt. In der darauffolgenden Saison stieg der VfL mit dem neuen Trainer Vlado Stenzel wieder auf. Nach der Verpflichtung von Erhard Wunderlich schaffte der VfL sich in der 2. Bundesliga zu etablieren.[3]
1989 übernahm Zvonimir Serdarušić das Traineramt. Unter seiner Leitung stieg der VfL 1990 wieder in die 1. Bundesliga auf. Nach der erfolgreichen Zweitligasaison verließ „Noka“ jedoch den Verein.[4]
Nach zwei Spielzeiten stieg die Mannschaft aus der Marmeladenstadt jedoch wieder ab. Nach dem Abgang von 14 Spielern schafften die Schwartauer jedoch die unerwartete Rückkehr in die höchste Spielklasse.[3] Hier verblieb das Team bis 1996. Nach zweijähriger Bundesligaabstinenz kehrten die Handballer jedoch wieder in die Eliteliga zurück.
In der Saison 2000/01 gewannen die Handball-Herren den DHB-Pokal. Nachdem die Bundesligamannschaft aus finanziellen Gründen 2002 mitsamt Manager und Geldgeber geschlossen zum neu geschaffenen HSV Hamburg wechselte, der auch Schwartaus Bundesligaplatz übernahm, wurde der Herrenhandball im VfL „von unten herauf“ neu aufgebaut. Ab der Saison 2002/2003 spielte das Team wieder in der drittklassigen Regionalliga Nordost; im Sommer 2006 scheiterte der VfL nur knapp (ein Punkt fehlte) am Aufstieg in die 2. Bundesliga. Ab dem Sommer 2007 wurde die Mannschaft vom Spielertrainer Thomas Knorr trainiert. Unter seiner Leitung schaffte der VfL in der Saison 2007/2008 den Aufstieg in die 2. Bundesliga und qualifizierte sich 2011 für die eingleisige 2. Bundesliga. Im Oktober 2011 übernahm Tobias Schröder nach einem missratenen Saisonstart den Trainerposten. Nach nur drei Monaten Amtszeit trat er aus privaten Gründen zurück.[5] Anschließend übernahm Torge Greve das Traineramt.[6]
Kader für die Saison 2012/13
Nr. | Nat. | Name | Position | Geburtstag | seit | Letzter Verein |
---|---|---|---|---|---|---|
1 | ![]() |
Tobias Mahncke | TW | 21.11.1984 | 2007 | HSV Hamburg |
28 | ![]() |
Ariel Panzer | TW | 30.10.1973 | 2010 | 1. VfL Potsdam |
12 | ![]() |
Max Folchert | TW | 23.08.1993 | 2011 | NTSV Strand 08 |
14 | ![]() |
Martin Zeschke | KM | 08.10.1986 | 1999 | eigene Jugend |
22 | ![]() |
Dennis Tretow | LA | 30.05.1983 | 2004 | Bramstedter TS |
19 | ![]() |
Jan Schult | RL | 22.09.1986 | 2007 | HSV Hamburg |
27 | ![]() |
Marcel Schliedermann | RM, RL | 02.01.1991 | 2009 | TV Neuhausen/Erms |
15 | ![]() |
Matthias Hinrichsen | RM | 26.03.1983 | 2006 | DHK Flensborg |
8 | ![]() |
Toni Podpolinski | RL | 16.12.1986 | 2008 | LHC Cottbus |
2 | ![]() |
Markus Hansen | LA | 20.05.1992 | 2009 | HSG Schülp-Westerrönfeld |
17 | ![]() |
Finn Meiners | RM | 17.11.1992 | 2009 | NTSV Strand 08 |
25 | ![]() |
Niclas Dombrowski | RA | 25.11.1991 | 2008 | Bramstedter TS |
9 | ![]() |
Kim Reiter | RA | 08.01.1992 | eigene Jugend | |
11 | ![]() |
Adrian Wagner | LA | 23.04.1978 | 2011 | VfL Gummersbach |
24 | ![]() |
Finn Kretschmer | RA | 02.06.1994 | 2011 | NTSV Strand 08 |
38 | ![]() |
Henning Quade | KM | 12.09.1988 | 2012 | HSG Düsseldorf |
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Martin Waschul | RL | 02.08.1988 | 2012 | Wilhelmshavener HV |
Neuzugänge 2012/13
Abgänge 2012/13
- Christoph Märtner (SV 04 Plauen Oberlosa)
- Sasa Todosijevic (unbekannt)
- Peter Kasza (HSG Tills Löwen)
- Kevin Jahn (Karriereende)
- Nils Kretschmer (Rhein-Neckar Löwen)
Die Saisonbilanzen seit 2007/08
Saison | Spielklasse | Platz | Spiele | Tore | Diff. | Punkte |
---|---|---|---|---|---|---|
2007/08 | Regionalliga Nordost | 1 | 30 | 1046: | 795215 | 53: | 7
2008/09 | 2. Bundesliga Nord | 8 | 34 | 1067:1016 | 52 | 36:32 |
2009/10 | 2. Bundesliga Nord | 6 | 32 | 1042:1030 | 12 | 35:29 |
2010/11 | 2. Bundesliga Nord | 4 | 32 | 948: 881 | 67 | 41:23 |
2011/12 | 2. Bundesliga | 12 | 38 | 1064:1075 | -11 | 35:41 |
Aufstieg in die 2. Bundesliga |
Bekannte ehemalige Spieler
- Anders Bäckegren
- Sigurður Bjarnason
- Jörg Engelhardt
- Jonas Ernelind
- Peter Gerfen
- Johnny Jensen
- Marek Kordowiecki
- Jens Kürbis
- Peter Möller
- Wolfgang Schwenke
- Goran Stojanović
- Pierre Thorsson
- Daniel Waszkiewicz
- Erhard Wunderlich
Damen
Die Damenmannschaft spielte in den Spielzeiten 1979/80 und 1980/81 ebenfalls in der Bundesliga. Außerdem waren die Damen von 1997 bis 2001 zweitklassig. 2010 qualifizierten sich die Damen für die neugegründete 3. Liga. Ab der Saison 2012/13 kooperiert der VfL im Damen-Bereich mit dem Zweitligisten TSV Travemünde, woraufhin die Drittligamannschaft vom Spielbetrieb abgemeldet wurde.[7][8]
Bekannte ehemalige Spielerinnen
Jugend
Der VfL betreibt sehr erfolgreiche Jugendarbeit. Im männlichen Bereich kooperiert der VfL mit dem TSV Ratekau, dem NTSV Strand 08 und Lübeck 1876.[9] In der Saison 2012/13 spielt die männliche A-Jugend in der A-Jugend-Bundesliga und die weibliche A-Jugend in der Oberliga SH/HH.
- 2005: männliche A-Jugend wurde NOHV-Meister
- 2009: die männliche A-Jugend wird Vize-NOHV-Pokalsieger
Fußball
Die Fußballabteilung des Vereins hatte ihre erfolgreichste Zeit in den 1950ern, in der auch bis 1953 der spätere Oberligaspieler Atze Bornemann stürmte. Von 1951 bis 1953 und 1955 bis 1961 spielte man in der Amateurliga Schleswig-Holstein, der damals zweithöchsten Ebene im deutschen Ligasystem und zudem der höchsten Spielklasse des Schleswig-Holsteinischen Fußballverbandes. Letztmals trat man im DFB-Pokal 1977/78 überregional in Erscheinung, als man die 1. Hauptrunde erreichte. Dort unterlag man beim BV 04 Düsseldorf mit 0:3. 2012 erreichte man als Aufsteiger aus der Kreisklasse A (Kreis Lübeck) in der Kreisliga Lübeck den 11. Platz.
Weblinks
- Homepage des Vereins
- Homepage der Handball-Herrenmannschaft
- Homepage der Handball-Damenmannschaft
- Homepage der Fußball-Herrenmannschaft
- Homepage der Abteilung Musik
Einzelnachweise
- ↑ www.bundesligainfo.de: Saison 1966/67
- ↑ www.bundesligainfo.de: Alle Vereine der Bundesliga 1966-2008
- ↑ a b c vflbadschwartau.de, Chronik der Handballabteilung, abgerufen am 22. Dezember 2007
- ↑ thw-provinzial.de: Zvonimir Serdarusic
- ↑ ln-online.de: VfL-Trainer Tobias Schröder tritt zurück
- ↑ handball-world.com: Torge Greve verlässt Altenholz und wechselt in Liga 2
- ↑ raubmoewen.de: Travemünde und Bad Schwartau machen gemeinsame Sache
- ↑ handball-world.com: Bad Schwartau zieht aus der dritten Liga zurück
- ↑ strand08.de, 1+1+1+1 muss nicht immer 4 sein, abgerufen am 27. Februar 2012