Rüdigsdorf (Nordhausen)
Rüdigsdorf Stadt Nordhausen
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| Koordinaten: | 51° 32′ N, 10° 49′ O |
| Höhe: | 244 m |
| Einwohner: | 50[Ohne Beleg] |
| Eingemeindung: | 23. März 1993 |
| Postleitzahl: | 99734 |
| Vorwahl: | 03631 |
Lage von Rüdigsdorf in Nordhausen
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Rüdigsdorf ist ein Stadtteil der Großen Kreisstadt Nordhausen in Thüringen mit etwa 50 Einwohnern.
Geographische Lage

Rüdigsdorf liegt etwa 4,5 km nordnordöstlich des nordhäuser Stadtzentrums in einer Quellmulde der Rüdigsdorfer Schweiz, einem Teil der Gipskarstlandschaft des Südharzes. Südliches Nachbardorf ist Petersdorf, im Norden liegt Harzungen, im Osten Buchholz. Der Weiler ist von Laubmischwäldern, Streuobstwiesen, Hecken, Grünland und Äckern umgeben.
Wissenswertes
Der Weiler ist auf eine fränkische Gründung zurückzuführen. Seine sieben Höfe gruppieren sich um die Dorfkirche im Zentrum. Am südwestlichen Ortseingang kam es zu einer jüngeren Ortserweiterung. Rüdigsdorf ist nur von Nordhausen-Krimderode über eine schmale Verbindungsstraße zu erreichen.
Pustefest

In Rüdigsdorf wird seit 1866 das Pustefest begangen. Dabei handelte es sich ursprünglich um eine nach selbstgesetzten Regeln durchgeführte „Sportveranstaltung“ nordhäuser Handwerker und Kaufleute. Ziel ist es, den treffsichersten Blasrohrschützen zu ermitteln. In der Regel finden sich 40 bis 50 Teilnehmer nach einem Fußmarsch in Rüdigsdorf ein - die Einheimischen nahmen zunächst nicht teil. Der Schlachtruf beim Wettkampf lautet: Gut Luft!. Es gibt eine Vereinsfahne, sogar gedruckte Programmhefte und eine Reihe von Liedern, die beim Marsch zum Lokal und beim Wettkampf erklingen sollen. Mit den Wettkämpfen wird der Püstrich geehrt, eine dickbäuchige, eigenartige Metallfigur im Schlossmuseum Sondershausen.
Literatur
- Jörg Michael Junker: Das Pustefest in Rüdigsdorf. In: Meyenburg-Museum (Hrsg.): Beiträge zur Heimatkunde. Band 13. Nordhausen 1988, S. 1–8.
