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Frenulotomie (Urologie)

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Die Frenulotomie ist eine urologische Operationstechnik, bei der ein verkürztes Vorhautbändchen (Frenulum breve) durchtrennt wird.

Operationstechnik

Zunächst wird eine örtliche Betäubung des Vorhautbändchens vorgenommen. Hierzu kann ein Lokalanästhetikum (Betäubungsmittel) eingespritzt oder eine betäubende Salbe aufgetragen werden. Nach sorgfältiger Desinfektion und sterilem Abdecken wird die Arterie die durch das Frenulum läuft ober- und unterhalb des geplanten Schnittes abgebunden um starke Blutungen zu vermeiden. Danach wird mit einem Skalpell oder einer Schere das Frenulum eingeschnitten. Der nun entstandene Schnitt wird weiter längs vernäht. Hierbei kommen selbstauflösende Fäden mit einer kurzen Auflösungszeit von normalerweise 10 Tagen zum Einsatz. Am Ende wird eine Salbe aufgetragen, die ein Verkleben verhindern soll und die Fäden geschmeidig hält damit diese nicht piecksen. DIe Operation findet in aller Regel ambulant statt. Eine Kochsalzlösungs-Infusion ist bei der Frenulotomie im gegensatz zur Zirkumzision(Beschneidung) nicht notwendig.

Nachbehandlung

Die Nachbehandlung besteht vor allem in regelmäßigem Salben und Reinigen. Eine mechanische Belastung sollte für drei Wochen vermieden werden.

Komplikationen

Komplikationen können Wundinfekte, Nachblutung und starke Narbenbildung sein. Bei zu tiefem Schneiden kann die Harnröhre verletzt werden, dieses ist jedoch extrem selten. Seit dem Verbot für Fäden aus Katzendarm werden synthetische selbstauflösende Fäden verwendet. Diese lösen sich aber häufig nicht nach 10 Tagen auf und müssen dann vom Urologen manuell entfernt werden.