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Schmelztiegel

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  1. Ein Gefäß, in dem Substanzen gemischt werden.
  2. Schmelztiegel (en: Melting pot) ist ein Begriff in der Soziologie und in den Politikwissenschaften, der die Assimilation und die Integration von Einwanderern in die dominante Kultur eine Landes beschreibt. Die verschiedenen Kulturen und Werte sollen sich zu einer gemeinsamen integrierten nationalen Kultur mischen.
Der Schmelztiegel-Ansatz kann eine homogene nationale Kultur formen mit einem starken Gemeinsinn; dieser Ansatz ist jedoch nicht frei von Problemen: Einwanderer, die eine eigene, von der dominanten Kultur unterschiedliche Kultur praktizieren, sehen sich oft mit erheblichen sozialem Anpassungsdruck konfrontiert. Der Schmelztiegel-Ansatz stößt ebenso an seine Grenzen, wenn gesellschaftliche Gruppen sich nicht an die dominante Kultur assimilieren lassen wollen.
Ein typisches Beispiel für eine Schmelztiegel-Integrationsstrategie sind die Vereinigten Staaten von Amerika.
Eine andere Integrationsstrategie ist die Kanadische Idee des multikulturellen Mosaiks. Dieser Multikulturalismus berücksichtigt die verschiedenen kulturellen Hintergründe der Bevölkerung und sieht die gezielte Förderung von kulturellen Praktiken und Sprachen vor.
Der Ausdruck melting pot wurde das erste mal von dem Engländer Israel Zangwill in seinem Theaterstück The Melting Pot verwendet. Die Uraufführung seines Theaterstücks war in Washington im Jahre 1908.