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Mallorca

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
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Flagge von Mallorca
Landkarte Mallorcas

Mallorca ist eine spanische Insel. Sie liegt im westlichen Mittelmeer, rund 200 Kilometer von València, Barcelona und Algier entfernt. Mit 3.640 Quadratkilometern ist sie die größte Insel der Balearen, rund 110 Kilometer sind es in der Länge von Sant Elm bis Cap de Formentor und 70 Kilometer in der Breite. Die Hauptstadt ist Palma.

Einwohner

Auf Mallorca leben 758.823 Einwohner, davon 368.974 in der Hauptstadt Palma. Die nächstgrößeren Städte sind Calvià (42.614), Manacor (35.512), Llucmajor (28.591) und Inca (25.900). Dazu kommen zwischen 30.000 und 80.000 Ausländer mit mehr oder weniger festem Wohnsitz. ( Einwohnerzahlen Stand: 2. Januar 2005)

Sprachen

Amtssprachen sind Katalanisch und Spanisch (Kastilisch). Der auf der Insel gesprochene katalanische Dialekt wird Mallorquí genannt. Seit 1983 ist Mallorquí gleichberechtigte Amtssprache. In den touristischen Zentren der Insel wird zunehmend Deutsch und Englisch gesprochen. Siehe auch: Sprachen auf Mallorca.

Verwaltung

Verwaltungs-Bezirke

Mallorca gehört zum Autonomiegebiet der Balearen (entspricht etwa einem Bundesland). Das Autonomiegebiet wird von Palma aus vom Govern Balear regiert, jede Balearen-Insel hat einen Consell Insular (Inselrat). Mallorca ist in sechs Regionen aufgeteilt, traditionell comarques genannt, die aber keine politischen Grenzen darstellen: Palma, Tramuntana, Llevant, Pla, Raiguer, Migjorn. Politisch ist die Insel in 53 Gemeinden mit Verwaltungssitz (municipis) gegliedert.

Klima

Satellitenbild

Mallorca genießt ein gemäßigtes subtropisches Klima, mit kurzen, milden Wintern und heißen Sommern, durchschnittlich 7,9 Sonnenstunden am Tag und durchschnittlichen Niederschlagsmengen (1.400 Millimeter pro Quadratmeter im Norden, 400 Millimeter im Süden).

Siehe auch: Klimadaten Mallorca

Flora und Fauna

Datei:Felder auf Mallorca.jpg
Frühlingsfelder auf Mallorca

Mallorca besitzt eine reiche Flora aus über 1.500 Arten. Die Fauna ist weniger artenreich und weist nur wenige Säugetier-Arten, jedoch sehr viele Vogel-Arten auf. Die einzigen wildlebenden größeren Säugetiere sind verwilderte Hausziegen in der Serra de Tramuntana. Bemerkenswert sind der endemische Balearen-Sturmtaucher (Puffinus mauretanicus), Purpur- und Seidenreiher, Zwergrohrdommel, Mönchsgeier sowie der Rosa-Flamingo. Darüberhinaus gibt es Reptilien und Amphibien, darunter die erst Ende der siebziger Jahre des 20. Jahrhunderts wiederentdeckte, endemische Mallorca-Geburtshelferkröte.

Siehe auch: Flora auf Mallorca Liste der Arten auf Mallorca

Nationalparks

Naturparks

  • L'Albufera des Grao, la illa d'en Colom i el cap de Favàritx
  • Cala D’Hort
  • Sa Talaia
  • Mondragó
  • Llevant
  • S´Albufera de Mallorca
  • Sa Dragonera

Naturreservate

  • Cap des Freus
  • Cap Farrutx
  • Es Vendrà y Es Vendranell
  • Islotes de Ponent
  • S'Albufereta

Naturdenkmäler

  • Ses Fonts Ufanes

Gebirge, Täler, Seen

Datei:Serra de Tranuntana 2.jpg
Steilwand in der Serra de Tramuntana

Drei Gebirgszüge rahmen die Insel im Südosten, Nordwesten und Osten ein, die wenig spektakuläre Serra de Llevant und die berühmte, über weite Strecken nicht besiedelte Serra de Tramuntana, in der die höchsten Berge der Insel, der Puig Major (1.445 Meter), der Puig Massanella (1.348 Meter), der Puig Tomir (1.103 Meter), der Puig de l´Ofre (1.091 Meter), der Puig d´es Teix (1.064 Meter) und der Puig Tossals (1047 Meter) liegen.

Die höchsten Berge

  • Puig Major (1445 m Höhe ü. N.N.)
  • Massanella (1348 m Höhe ü. N.N.)
  • Tomir (1103 m Höhe ü. N.N.)
  • L'Ofre (1090 m Höhe ü. N.N.)
  • Alfabia (1067 m Höhe ü. N.N.)
  • Teix (1064 m Höhe ü. N.N.)
  • Tossals (1047 m Höhe ü. N.N.)
  • Galatzó (1025 m Höhe ü. N.N.)
  • Es Cornador (1009 m Höhe ü. N.N.)
  • Puig Raig (1002 m Höhe ü. N.N.)

In den drei Gebirgszügen Mallorcas findet sich auch der bekannte Canyon Torrente de Pareis und die beiden Trinkwasser-Speicher-Seen Cúber und Gorg Blau sowie im Osten die Serra Artana mit dem höchsten und kompaktesten Massiv der östlichen Bergkette. Acht niedrige Berge gehören dazu, wobei der Puig de Ferrutx (552 Meter) der höchste ist und Puig d´en Mir (256 Meter) der niedrigste. Das Gebiet von Caps de Ferrutx mit seinen Felseinschnitten ist Schutzraum für Fischadler und Wanderfalke.

Geschichte

Ereignisse

Talayot-Siedlung auf Mallorca

Frühgeschichtliche Ansiedlungen

  • Capocorb Veli (Llucmajor)
  • Ses Talaies de Can Jordi (Santanyi)
  • Poplado Talaiótico de S'Illot (S'Illot)
  • Talaiot de Sa Canova (Ctra. Artà - Colonia de Sant Pere)
  • Ses Païsses (Artà)
  • Necròpoli de Son Real (Can Picafort)
  • Poblado Talaiótico de Son Fornès (Montuïri)
  • Novetiforme Alemany (Magaluf/Calvià)

Wirtschaft

Die Wirtschaft ist geprägt von Tourismus. 1960 besuchten 360.000 Touristen die Insel, 1970 sind es bereits mehr als 2 Millionen. Heute liegt die Zahl der Besucher bei knapp 22 Millionen. Der neue Flughafen Son Sant Joan könnte bis zu 25 Millionen Fluggäste pro Jahr abfertigen. Insgesamt stehen den Gästen rund 314.000 gemeldete Hotelbetten in 1.300 Hotelanlagen zur Verfügung (Stand 2005) damit liegt die Insel deutlich vor der zweitwichtigsten Touristenregion Spaniens, Katalonien.

Die Mehrzahl der Touristen stammt aus Deutschland und Großbritannien. Geradezu zum Symbol für den deutschen Massentourismus, der jedoch weite Teile der Insel nicht berührt, ist der Ort S'Arenal geworden. Es gibt aber auch eine nicht geringe Zahl von Individualtouristen, die etwa in der Serra de Tramuntana wandern oder Rad fahren und einige zehntausend ausländische Residenten, die sich auf Mallorca niedergelassen haben und sich zum Teil in die dortige Gesellschaft zu integrieren versuchen.

Datei:Mallorca im Hochsommer.jpg
Mallorca im Hochsommer

Daneben sind Landwirtschaft, Bergbau (vor allem Marmorabbau), Leichtindustrie (Leder, Keramik, Perlen, Glas) sowie Fischerei bedeutende Wirtschaftszweige.

Siehe auch: Glas auf Mallorca, Kohleindustrie auf Mallorca, Eisenbahnen auf Mallorca, Agrarprodukte auf Mallorca, Ökologische Landwirtschaft auf Mallorca, Integrierte Landwirtschaft auf Mallorca, Kunstperlen-Majòricas

Die Mallorquiner erwirtschaften eines der höchsten Pro-Kopf-Einkommen Spaniens: EUR 17.000 gegenüber EUR 13.500 im spanischen Durchschnitt. Haupteinkommensquelle ist mit 75 Prozent der Dienstleistungbereich Tourismus gefolgt von der Bauindustrie mit rund 10 Prozent. Fast drei Viertel der Insel sind landwirtschaftliche Nutzflächen. Die Landwirtschaft stellt 11 Prozent der Arbeitsplätze der Insel, trägt aber nur 2,5 Prozent zum Bruttosozialprodukt bei.

Orte

Der Leuchtturm von Formentor

Alaró - Alcúdia - Algaida - Andratx - Arenal - Ariany - Artà - Banyalbufar - Binissalem - Búger - Bunyola - Cala d'or - Cala Figuera - Cala Millor - Cala Ratjada - Cala Santanyí - Calas de Mallorca - Calvià - Can Picafort - Campanet - Campos - Canyamel - Capdepera - Consell - Costitx - Deià - Escorca - Esporles - Estellencs - Felanitx - Fornalutx - Inca - Lloret de Vistalegre - Lloseta - Llubi - Llucmajor - Magaluf - Manacor- Mancor de La Vall - Maria de La Salut - Marratxi - Montuiri - Muro - Palma - Paguera -Porto Cristo - Petra - Platja de Palma - Pollença - Porreres - Puigpunyent - S'Arenal - Sa Calobra - Sa Pobla - Santa Eugènia - Santa Margalida - Santa Maria del Camí - Santanyí - Santa Ponsa - Sant Joan - Sant Llorenç des Cardassar - Selva - Sencelles - Ses Salines - Sineu - Sóller - Son Servera - Valldemossa - Vilafranca de Bonany

Häfen

Klöster und Einsiedeleien

  • Santuario de Cura (Puig de Randa, Algaida, in 540 m Höhe)
  • Santuario de Monti - Sion (Porreres, in 263 m Höhe)
  • Ermita de Sant Miquel (Montuïri, in 246 m Höhe)
  • Ermita de Bonany (Petra, in 317 m Höhe)
  • Santuario de Sant Salvador (Felanitx, in 510 m Höhe)
  • Ermita de Betlem (Artà)
  • Ermite de la Victòria (bei Alcudia, in 400 m Höhe)
  • Santuario de Puig de Maria (Pollença, in 333 m Höhe)
  • Santuario de Lluc (Escorca/Llucin 550 m Höhe)
  • Ermita de Santa Magdalena (Inca, in 304 m Höhe)
  • Ermita de la Trinitat (Valldemossa, in 540 m Höhe)
  • Cartuja de Valldemossa

Sehenswürdigkeiten

Bucht von Sa Calobra
Der rote Blitz in Sóller
Sonnenuntergang an der Platja de Palma, im Winter

Literaturhinweis

Zwischen 1869 und 1891 erschien bei Brockhaus in Leipzig ein neunbändiges Monumentalwerk des berühmten Reisenden Erzherzog Ludwig Salvator, es ist heute noch ein zuverlässiges und genaues Zeugnis der Zeit. Titel: Die Balearen in Wort und Bild.

Siehe auch

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Deutschsprachige Medien


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