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Muskel

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
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Muskeln sind ein Gewebetyp, der in Tieren zu finden ist. Die Aufgabe der Muskeln besteht darin, Teile des Körpers aktiv zu bewegen. Die Bewegung kommt durch Ausübung von Kraft auf die Knochen zustande, an denen die Muskeln ansetzen. Muskeln können sich nur aktiv - unter Energieaufwand - zusammenziehen (kontrahieren) und passiv entspannen (relaxieren). Kontraktion und Relaxation werden ausgelöst durch von den Nerven weitergeleiteten elektrischen Impulsen (Aktionspotentialen). Muskeln sind einer der Hauptverbraucher von Energie im Körper.

Muskelarten

Drei verschiedene Arten von Muskulatur lassen sich unterscheiden:

  1. Skelettmuskeln: quergestreift, meistens willkürlich steuerbar, über 600 im menschlichen Körper
  2. glatte Muskulatur: nicht der bewussten Kontrolle unterworfen, vom vegetativen Nervensystem innerviert und gesteuert. Dazu zählt zum Beispiel die Darmmuskulatur
  3. Herzmuskel: arbeitet ständig, kann nicht krampfen, hat ein eigenes Nervensystem, kann spontan depolarisieren, enthält die kardiale Isoform des Troponin I und Troponin T.

Aufbau eines Muskels

Muskulatur besteht aus 4 verschiedenen Eiweißbausteinen:

Die Stärke eines Muskels ist direkt proportional seinem Durchmesser; die Stärke des gesamten muskulösen Körpers wird allerdings vor allem von biomechanischen Prinzipien bestimmt (Hebellänge...). Ein Muskel kann nur optimal arbeiten, wenn er im richtigen Maße gedehnt ist, also weder zu stark gedehnt noch zu stark verkürzt. Dazu verwendet die Natur am Körper oft das Prizip von Antagonisten, also Gegenspieler am selben Gelenk, die sich ungefähr die Waage halten müssen.

Siehe auch: ADP, ATP, Actin, Bewegung, Calciumionen, Endplatte, Faser, Filament, Hydrolyse, Kontraktion, Myosin, Sarkomere, Sarkoplasma, Totenstarre, Tropomyosin, Troponin, Vertebratenmuskulatur, FOP