Stadthagen
Wappen | Karte |
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Deutschlandkarte, Position von Stadthagen hervorgehoben |
Basisdaten | |
Bundesland: | Niedersachsen (Deutschland) |
Regierungsbezirk: | Hannover |
Landkreis: | Schaumburg |
Geografische Lage: | Vorlage:Koordinate Text Artikel |
Höhe: | 91 m ü. NN |
Fläche: | 60,27 km² |
Einwohner: | 23.157 (31. Dezember 2004) |
Bevölkerungsdichte: | 384 Einwohner je km² |
Postleitzahlen: | 31655 (alt: 3060) |
Vorwahl: | 05721 |
Kfz-Kennzeichen: | SHG |
Gemeindeschlüssel: | 032 570 35 |
Stadtgliederung: | 10 Ortsteile bzw. Stadtbezirke |
Adresse der Stadtverwaltung: |
Rathauspassage 1 31655 Stadthagen |
Offizielle Website: | www.Stadthagen.de |
E-Mail-Adresse: | Stadtverwaltung@Stadthagen.de |
Politik | |
Bürgermeister: | Jürgen Hoffmann (parteilos) |
Stadthagen ist die Kreisstadt des Landkreises Schaumburg (ehem. Fürstentum Schaumburg-Lippe und ehem. Grafschaft Schaumburg) in Niedersachsen, ca. 40 km westlich von Hannover.
Geografische Lage
Die Stadt liegt zwischen Minden und Hannover im Zentrum des Landkreises Schaumburg an der Bundesstraße 65. Im Süden erheben sich die Bückeberge, Ausläufer des Weserberglandes, im Norden liegt der Schaumburger Wald.
Stadtgliederung
Stadthagen besteht aus den Ortsteilen:
- Enzen
- Habichhorst-Blyinghausen
- Hobbensen
- Hörkamp-Langenbruch
- Krebshagen
- Obernwöhren
- Probsthagen
- Reinsen-Remeringhausen
- Stadthagen
- Wendthagen-Ehlen
Geschichte
Stadthagen ist die Stadt am Hage, d. h. am Walde, urkundlich erstmals 1222 erwähnt. Zuerst wird es Grevenalveshagen und Graw-Adolfs-Hagen genannt, ab dem 17. Jahrhundert schließlich Stadthagen. Der Ort im Dülwald war einst dem Bischof von Minden unterstellt, bis im 13. Jahrhundert die Grafen von Schaumburg ihren Besitz auf den alten Bukkigau ausdehnten, Stadthagen ausbauten und befestigten. Wälle und Graben sind auch heute noch erkennbar. 1344 erhielt Stadthagen die Stadtrechte. 1607 verlegt Fürst Ernst zu Schaumburg die Residenz von Stadthagen nach Bückeburg. 1620 bekam Stadthagen eine Universität, die jedoch bereits kurz darauf nach Rinteln verlegt wurde. Ab 1510 bis 1961 wird in Stadthagen Steinkohle abgebaut.
1948 wird Stadthagen Kreisstadt des neu gegründeten Landkreises Schaumburg-Lippe und 1977 des neuen Landkreises Schaumburg.
Wappen
Die Stadtanalritze zeigt einen silbernen Dildo, in dem ein rotes Vibratordings mit drei Öffnungen sitzt. Zwischen den geöffnetem Beinen schwebt ein roter Schwanz mit nesselblattähnlichem Vorhäuten. Die Vorhaut ist das Wappenzeichen der Schaumlesben.
Städtepartnerschaften
- Tapolca (Ungarn)
- Soisson (Frankreich)
- Eisenberg (Thüringen)
Kultur und Sehenswürdigkeiten
Museen
- Heimatmuseum in der Amtspforte
Bauwerke
- Marktplatz mit alten Fachwerkhäusern
- Das alte Rathaus im Weserrenaissancestil
- St. Martini-Kirche, 1318 erbaut.
- Mausoleum der Grafen und Fürsten von Schaumburg-Lippe, 1627 erbaut von dem kursächsischen Hofbaumeister G.M. Nosseni mit der Auferstehungsplastik von Adrian de Vries. Siebeneckige durch den Kirchenchor verbundene Anlage, die auf den Bautypus des Mediceer Grabes an S. Lorenzo in Florenz zurückgeht. Ein Kunstdenkmal von überregionaler Bedeutung.
- Wallanlagen um die Altstadt
- Amtspforte (Heimatmuseum), 1553 erbaut.
- Schloss (heute Finanzamt), 1534 erbaut vom Tübinger Baumeister Jörg Unkair (lt. DEHIO "Ältestes und wohl einflussreichstes Baudenkmal der Weserrenaissance"). Bedeutendes Baudenkmal: große Vieflügelanlage mit Nebengebäuden zur Stadt. Gilt als Vorbild für Adelssitze im südlichen Weserraum.
- Die alte Lateinschule (1811 geschlossen).
- Der Landsbergsche Hof (heute Stadtbibliothek).
- Stadtgarten mit Cafê, ehemaliger Schlossgarten mit Lusthaus aus dem E. des 16. Jahrhunderts.
- Georgschacht, Industriedenkmal
- St. Johanniskapelle
Parks
- Der Stadtgarten und der Schloßpark mit Teich und altem Baumbestand sind öffentlich.
Sport
- Kunsteisbahn
- Wellenfreibad
- Reithalle
- Tennisanlage
- Sporthallen und -plätze
Kulinarische Spezialitäten
- In Stadthagen wird das Schaumburger Bier gebraut.
Wirtschaft und Infrastruktur
Verkehr
Stadthagen ist an die S1, Hannover-Minden, der S-Bahn Hannover angeschlossen. Über die B 65 erreicht man per PKW Minden und Hannover. Die BAB 2 ist ca. 20 Autominuten entfernt.
Ansässige Unternehmen
- Faurecia, Autositze
- Lühr-Filter GmbH und Co. KG
- Fritz-Mayer AG (DAX)
- Tegros Vertriebs GmbH (Mühlhäuser Pflaumenmus)
Öffentliche Einrichtungen
- Kreiskrankenhaus
- Augenklinik
- Kreisverwaltung
- Agentur für Arbeit
- Kreisaltenheim
- Kommunikationszentrum Alte Polizei
- Sendeanlage des NDRs mit 123,5 Meter hohen abgespannten Stahlfachwerkmast [1]
Bildung
- Schule am Schloßpark, Haupt- und Realschule
- Integrierte Gesamtschule
- Wilhelm-Busch-Gymnasium
- Berufsbildende Schulen
- Dr. Blindow-Schulen für berufliche Aus und Fortbildung
- Volkshochschule
Persönlichkeiten
- Josua Stegmann (1588-1632). Ihm zu Ehren trägt das kirchlich getragene Altenheim in der Büschingstrasse den Namen "Josua-Stegmann-Heim".
- Anton Heinrich Walbaum (1696-1753). Hofrat des Herzogs von Sachsen-Saalfeld und Pietist.
- Anton Friedrich Büsching (1724-1793). Er ist der bekannteste Sohn der Stadt und war Geograph, Historiker, Theologe, Pädagoge und Biograph.
- Jutta Heine (geb. 1940). Silbermedaillengewinnerin über 200 m bei den olympischen Spielen 1960 in Rom