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Falco

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Falco (* 19. Februar 1957 in Wien; † 6. Februar 1998 in der Dominikanischen Republik) war ein österreichischer Sänger und Musiker.

Falco wurde am 19. Februar 1957 in Wien unter seinem bürgerlichen Namen Johann (Hans) Hölzl geboren.

Schon während seiner Schulzeit spielte er in einer Band. Nach seinem Wehrdienst von 1974-1975 studierte er drei Semester lang am Wiener Jazz-Konservatorium, brach dann jedoch ab.

Künstlername

Im Jahr 1977, in Berlin lebend, traf er den Entschluss, sich von nun an Falco zu nennen, da der DDR-Skispringer Falko Weißpflog ihn derart beeindruckt hatte. Zwischen 1977 und 1979 spielte er als Bassist bei der Gruppe "Hallucination Company". 1979 kam er ebenfalls als Bassist zu der österreichischen Band "Drahdiwaberl". Parallel dazu spielte er mit einigen anderen Drahdiwaberl-Mitgliedern bei einer Band namens "Spinning Wheel", dort spielte er nicht nur Bass sondern sang auch. Mit der Zeit wurde Spinning Wheel in Österreich recht erfolgreich.

Die Anfänge

1980 wurde der Wiener Produzent Robert Ponger auf ihn aufmerksam, mit diesem produzierte er die Single "Der Kommissar". Mit dieser Single landete er 1981 einen Welthit, sie erreichte in fast allen europäischen Ländern Platz 1 und in Kanada erhielt er für diese Single Gold. Insgesamt verkaufte sich Der Kommissar weltweit 7 Millionen mal. 1982 erschien dann das dazugehörige Album "Einzelhaft", auf dem sich weitere Hits wie "Helden von Heute", "Auf der Flucht" und "Hinter uns die Sintflut" befanden.

Das zweite Album "Junge Römer", das ebenfalls von Robert Ponger produziert wurde, erschien 1984. Es war - verglichen mit dem ersten - kein großer kommerzieller Erfolg: Lediglich in Österreich verkaufte es sich einigermaßen. Erst Jahre später wurde diesem Album die Anerkennung zuteil, die es dank seiner musikalischen Leistungen, wie dem gleichnamigen Titelsong oder "Brillantin' Brutal", "No Answer (Hallo Deutschland)" oder "Hoch Wie Nie" verdiente.

1985 wechselte Falco zu dem niederländischen Produzenten-Brüderpaar Rob und Ferdi Bolland. Mit diesen produzierte er das Album "Falco 3", das ihn dank Hits wie "Rock me Amadeus", "Vienna Calling", "Tango the Night" oder dem skandalösen "Jeanny (Part I)" endgültig zum Weltstar machte.

Nummer Eins

Im März 1986 gelang Falco, wovon jeder Popstar träumt, er belegte mit "Rock me Amadeus" für 3 Wochen Platz 1 der amerikanischen Billboard-Charts. Und auch das Album Falco 3 hält sich in den USA lange Zeit auf den vorderen Plätzen. Doch dieser Erfolg ist für Falco eine schwere Belastung, denn er weiß, dass er diesen Erfolg nie mehr toppen kann, aber immer an diesem Erfolg gemessen wird.

Nach seiner Tournee im Sommer 1986 schließt er die Arbeit an seinem vierten Album "Emotional" ab, das dann im Herbst des selben Jahres erscheint. Auf diesem Album befanden sich u.a. die Singles "The sound of music", "Emotional" oder "Coming home (Jeanny Part II)". Nach Erscheinen dieses Albums ging Falco auf Welttournee. Diese Tournee führte ihn von Österreich über Deutschland, die Schweiz bis nach Japan. Die Konzerte in den USA, die zwischen Januar und März 1987 angesetzt waren, wurden vom Konzertveranstalter abgesagt, da ihnen das finanziellen Risiko für zu groß erschien.

Ende 1987 bringt Falco die Single "Body next to Body" heraus, die er zusammen mit Brigitte Nielsen singt. Doch die Single floppt und Falco gestand: "Mit ihr (Brigitte Nielsen) wollte ich nie in die Hitparade, mit ihr wollte ich nur ins Bett!"

1988 brachte er dann sein fünftes Album mit dem Titel "Wiener Blut" auf den Markt. Doch dem Album war kein großer Erfolg beschert und so wurde die geplante Europatournee abgesagt.

Im Frühjahr 1989 trennt er sich einvernehmlich von seiner Frau Isabella Vitkovic die er erst am 17. Juni 1988 geheiratet hatte.

1990 versuchte Falco mit dem Album "Data da Groove" sein Comeback, das jedoch misslang. Das Album war stark an den damaligen Computerboom angelehnt. Da die Texte doch sehr komplex und schwierig zu verstehen waren, konnten sich die Fans nicht dafür begeistern.

Der mit "Data de Groove" erhoffte Erfolg stellte sich erst mit dem nächsten Album "Nachtflug" ein, das 1992 erschien. Zum Großteil für diesen Erfolg ist die Single "Titanic", die sich eben auf diesem Album befindet. Durch dieses Album wieder motiviert ging er 1993 quer durch Europa auf Tour. U.a. spielte er in Deutschland, Österreich und der Schweiz, aber auch in Russland. Höhepunkt dieser Tournee war sein Auftritt beim Donauinselfest in Wien, wo ihn 100.000 Menschen bejubelten. Viele Fans empfanden es als eines seiner besten Konzerte.

1993 veröffentlicht er die Single "Mutter, der Mann mit dem Koks ist da" unter dem Pseudonym TMA. Dieser Titel spielt auf die Zweideutigkeit des Wortes Koks an.

1996 zog er in die Dominikanische Republik, da ihm dies Steuererleichterungen brachte. Zudem liebte er das warme Klima dort. Zugleich brachte er in diesem Jahr seine letzte Single "Naked" heraus, mit der er nur in Österreich erfolgreich war.

Am 6. Februar 1998 verunglückte er tödlich bei einem Autounfall in der Dominikanischen Republik. Sein Sarg wurde von Wiener Motorrad-Rockern zu Grabe getragen. Diese hatten 13 Jahre zuvor in seinem Video "Rock me Amadeus" mitgespielt.

Discographie

  • 1982 Einzelhaft
  • 1984 Junge Römer
  • 1985 Falco 3
  • 1986 Emotional
  • 1988 Wiener Blut
  • 1990 Data de Groove
  • 1992 Nachtflug
  • 1998 Out of the Dark