Carl (Isenburg-Birstein)
Carl Friedrich Ludwig Moritz von Isenburg-Birstein (* 29. Juni 1766 in Birstein; † 21. März 1820 ebenda) war seit dem 3. Februar 1803 Fürst zu Isenburg und Büdingen.
Leben
Familie
Seine Eltern waren Wolfgang Ernst II., Fürst zu Isenburg und Büdingen, (* 17. November 1735 in Birstein; † 3. Februar 1803 in Offenbach am Main) und Sophie Charlotte von Anhalt-Bernburg-Schaumburg-Hoym (* 3. April 1743; † 5. Dezember 1781), die am 20. September 1760 in Schaumburg einander heirateten.
Carl seinerseits heiratete am 16. September 1795 in Erbach Gräfin Charlotte Auguste zu Erbach-Erbach. Mit ihr hatte er vier Kinder:
- Wolfgang Ernst III. - 4. Fürst zu Isenburg und Büdingen; * 25. Juli 1798 in Offenbach, † 29. Oktober 1866 in Birstein; heiratete Gräfin Adelheid zu Erbach-Fürstenau (* 23. März 1795 in Fürstenau; † 5. Dezember 1858 Birstein) am 30. Januar 1827
- Franz Wilhelm - * 1. November 1799 in Hanau, † 21. Mai 1810 in Offenbach
- Friedrich Karl - * 22. Januar 1801 in Offenbach am Main, † 19. Februar 1804 ebenda
- Viktor Alexander - Erbprinz zu Isenburg und Büdingen; * 14. September 1802 in Birstein; † 15. Februar 1843 in Heidelberg; heiratete Pss Maria zu Löwenstein-Wertheim-Rosenberg (* 3. August 1813 † 19. März 1878) am 4. Oktober 1836
Wirken
Carl besuchte in seiner Jugend die Kriegsschule und trat 1784 als Leutnant im Regiment Tillier in kaiserliche Dienste. 1785 nahm er am Feldzug in den Niederlanden, 1786 am Feldzug gegen die Türken im Stab des Generalquartiermeisters und 1791/95 am Feldzug gegen die Franzosen in Italien und den Niederlanden teil. 1794 nahm er als Oberstleutnant seinen Abschied aus kaiserlichen Diensten.
Carl war seit 28. August 1801 Ritter des Bayerischen Hubertusordens und des Malteserordens.
Nach dem Tod seines Vater wurde er am 3. Februar 1803 regierender Fürst. Friedrich Wilhelm III. ernannte ihn am 13. Oktober 1803 zum preußischen Generalmajor.
Fürst Carl führte das Land als ein Gründungsmitglied am 12. Juli 1806 in den Rheinbund, wodurch er zum Souveränen Fürst über alle Isenburgische Lande wurde. Napoleon ernannte ihn daraufhin zum französischen Generalmajor und er warb für den Kaiser ein Fremdenregiment, dass hauptsächlich aus preußischen Deserteuren bestand. Mit seinem Regiment beteiligte Carl sich am Feldzug gegen Spanien, nahm dann aber 1809 seinen Abschied.
Am 14. September 1812 wurde Carl Mitglied der Freimaurerloge „Carl und Charlotte zur Treue“ (Nr. 250) in Offenbach am Main, wobei Fürst Carl Meister vom Stuhl wird.
Carl interessierte sich außerdem für Archäologie. So fanden etwa zwischen 1802 bis 1804 erste Ausgrabungen beim Römerkastell „Altenburg“ auf Initiative des Fürsten Carl von Isenburg-Birstein statt.
Literatur
- Kurt von Priesdorff: Soldatisches Führertum, Band 3, Hanseatische Verlagsanstalt Hamburg, S. 150-151
- Bernhard von Poten: Ysenburg-Birstein, Karl Fürst zu. In: Allgemeine Deutsche Biographie (ADB). Band 44, Duncker & Humblot, Leipzig 1898, S. 610–612.
| Personendaten | |
|---|---|
| NAME | Carl |
| ALTERNATIVNAMEN | Isenburg-Birstein, Carl Friedrich Ludwig Moritz von (vollständiger Name) |
| KURZBESCHREIBUNG | deutscher Fürst |
| GEBURTSDATUM | 29. Juni 1766 |
| GEBURTSORT | Birstein |
| STERBEDATUM | 21. März 1820 |
| STERBEORT | Birstein |