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Caroline von Linsingen

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Caroline von Linsingen (* 27. November 1768 in Hannover; † 31. Januar 1815 in Mähren) war eine frühe Liebe des Herzogs von Clarence, der später als Wilhelm IV. König von Großbritannien und Irland und von Hannover wurde.

Leben

Caroline war die Tochter des kurhannoverschen Generals Wilhelm von Linsingen, der Königin Charlotte 1761 zu ihrer Heirat mit Georg III. nach London begleitet hatte und so über beste Beziehungen zum Londoner Hof verfügte. Um 1791 lernte Prinz William, der während eines Aufenthalts in Hannover häufig im Hause Linsingen verkehrte, Caroline kennen und lieben. Am 21. August 1791 ließen sich William und Caroline von einem schottischen Geistlichen in einer Waldkapelle bei Pyrmont heimlich trauen. Beide Elternpaare der jungen Eheleute erfuhren erst ein Jahr später von der Trauung und betrieben sogleich die Auflösung dieser Ehe, in die beide Eheleute unter dem Druck der gesellschaftlichen Verhältnisse einwilligten.

Caroline erlitt einige Jahre später einen Starrkrampf und wurde für tot gehalten. Der junge Arzt Dr. Meinecke vertrat an ihrem Sarg vehement die Auffassung, sie sei nur scheintot und rettete ihr so das Leben. Die beiden heirateten kurz darauf. Meinecke fasste wirtschaftliche, auch nach einem Umzug nach Berlin, nicht Fuß. Er erhielt dann eine Anstellung bei den Hüttenwerken des Altgrafen Salm-Reiffenstein in Mähren, wo Caroline verstarb. Meinecke wurde später Kustos des Naturhistorischen Museums in Brünn und verstarb um 1832.

Das Schicksal Carolines wurde erst 1880 durch die anonyme Veröffentlichung ihres Briefwechsels mit William bekannt.[1]

Literatur

Einzelnachweise

  1. Caroline v. Linsingen, die Gattin eines englischen Prinzen. Ungedruckte Briefe und Abhandlungen aus dem Nachlasse des Freiherrn K. v. Reichenbach, herausgegeben und mit einer Einleitung versehen von * * *, Leipzig 1880.