Crater Lake
Crater Lake | ||
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Crater Lake mit Wizard Island im Vordergrund und Mount Scott links im Hintergrund | ||
Geographische Lage | Vereinigte Staaten | |
Daten | ||
Koordinaten | 42° 55′ 53″ N, 122° 6′ 46″ W | |
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Fläche | 53,2 km² | |
Breite | 8 km | |
Volumen | 17,46 km³ | |
Maximale Tiefe | 594 m | |
Mittlere Tiefe | 350 m | |
Besonderheiten |
Crater Lake ist ein Kratersee des Vulkans Mount Mazama im Süden des Bundesstaates Oregon in den Vereinigten Staaten. Crater Lake ist das zentrale Objekt des Crater-Lake-Nationalparks und zeichnet sich durch seine ungewöhnlich tiefblaue Farbe aus. Der See entstand durch die Füllung der Caldera mit Regenwasser. Die Wassermenge tauscht sich etwa alle 250 Jahre aus.
Wasser
Der Crater Lake mit einem Volumen von 17,46 km³[1] hat ein tiefblaues und klares Wasser. Der See besitzt weder Zu- noch Abflüsse. Das Wasser besteht aus Regen- und Schneeschmelzwasser. Die Wasserqualität ist die beste in ganz Nordamerika. 1972 wurde mit der Secchischeibe eine Sichttiefe von 144 Fuß (43,9 m) gemessen; dies ist eine der größten Werte, die je gemessen wurden[2]. Im Jahr 1997 wurde eine Sichttiefe von 142 Fuß (43,3 m) gemessen. Der pH-Wert liegt zwischen 7 und 8. Der Erhaltung der Wasserqualität wird von der Parkadministration große Wichtigkeit beigemessen. Die auf dem See zirkulierenden Motorboote verfügen über ein abgeschlossenes Treibstoffsystem, sodass keine Ölspuren ins Wasser gelangen.
Dimensionen
Die Wasseroberfläche hat eine Höhe von 1883 m ü.d.M. und eine Fläche von 53,2 km². Die Uferlänge misst 35,1 km. Der See hat eine horizontale Ausbreitung von 8 mal 9,6 km und eine durchschnittliche Tiefe von 350 m, der tiefste Punkt ist 594 m. Er ist der tiefste See des Landes und der zweittiefste Nordamerikas.
Geologie





Der ehemalige Vulkan gehört zum Bogen der Kaskadenkette.
Die bisher letzte Eruption fand vor etwa 7700 Jahren statt, die genaue Datierung ist umstritten. Jüngere Analysen liegen bei
- 5724±20 cal v. Chr., kalibriert mit CalPal aus 6845 C-14y Before Present[3]; oder
- 5677±150 cal v. Chr.[4].
Die supermassive Eruption erreichte einen Wert von 7 auf dem Vulkanexplosivitätsindex und hatte einen Materialausstoß von 150 km³. Die Folge war, dass der Dom des Vulkans einbrach und die heutige Caldera formte. Zwischen 88 und 224 Miliionen Tonnen an Aerosolen gelangten in die Atmosphäre und sorgten auf der Nordhalbkugel für einen Temperaturrückgang um etwa 0,6 °C. Auch die Ozonschicht wurde durch den Ausbruch merklich in Mitleidenschaft gezogen.[4]
Es folgten weitere Eruptionen, die zum Beispiel die zentrale Plattform, Wizard Island, Merriam Cone und andere Erhebungen im See formten. Die hydrothermale Aktivität am Boden des Sees ist ein Hinweis auf einen möglichen nochmaligen Ausbruch des Vulkans.
Es gibt zwei Inseln: Wizard Island („Zauberer-Insel“) und Phantom Ship Island („Geisterschiff-Insel“). Wizard Island hat eine Höhe von 230 m bei mittlerem Wasserstand und eine Fläche von 1,278 km². Wizard Island ist seinerseits ein kleiner (inaktiver) Vulkan, der etwa 4600 v. Chr. entstand. Der Merriam Cone ist eine Erhebung unterhalb der Wasseroberfläche.
Sonstiges
Der See hatte im Laufe der Zeit folgende andere Namen: Deep Blue Lake, Blue Lake und Lake Majesty. Da der See keine ursprüngliche Fischpopulation aufwies, wurden von 1888 bis 1941 verschiedene Fische ausgesetzt. Das in der Umgebung ansässige Volk der Klamath (Indianer) verehrt den Crater Lake noch heute als heilige Stätte.[5]
Bilder
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Satellitenaufnahme
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Geologie
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Der See im Winter mit Blick auf Wizard Island
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State Quarter 2005
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Panorama vom Crater Lake
Literatur
- Fire Mountains of the West: The Cascade and Mono Lake Volcanoes, Stephen L. Harris, (Mountain Press Publishing Company, Missoula; 1988) ISBN 0-87842-220-X
- Geology of National Parks: Fifth Edition, Ann G. Harris, Esther Tuttle, Sherwood D., Tuttle (Iowa, Kendall/Hunt Publishing; 1997) ISBN 0-7872-5353-7
- Eruptive history and geochronology of Mount Mazama and the Crater Lake region, Oregon, Charles R. Bacon and Marvin A. Lanphere, Geological Society of American Bulletin v. 118, p. 1331–1359 (2006) DOI: 10.1130/B25906.1
Weblinks
- National Park Service: Crater Lake (englisch)
- Crater Lake Data Clearinghouse of the United States Geological Survey (englisch)
- Diving into mysterious Crater Lake – CNET News.com (August 25, 2006, Engl.)
- Geologische Karte des Crater Lake, US Geological Survey (via Wired); direkter Link zur PDF-Ausgabe beim USGS (19,1 MB)
Einzelnachweise
- ↑ www.oregonexplorer.inf (englisch)
- ↑ http://www.secchidipin.org/secchi_records.htm
- ↑ Wood and Kienle, 1990, Volcanoes of North America: United States and Canada: Cambridge University Press, 354p., p.193-195
- ↑ a b C.M. Zdanowicz; G.A. Zielinski; M.S. Germani (1999): „Mount Mazama eruption; calendrical age verified and atmospheric impact assessed“. Geology 27 (7): 621–624. http://geology.geoscienceworld.org/cgi/content/abstract/27/7/621
- ↑ www.sacred-destinations.com – Crater Lake (englisch)
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