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Drehstrombetrieb Gérgal–Santa Fe-Alhama

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Die Bahnstrecke Almería–Gérgal–Nacimiento ist eine in den Jahren 1890 bis 1895 erbaute Bahnstrecke in Andalusien. Die Strecke wurde sowohl für den Personen- als auch für den Güterverkehr errichtet. Besonders der Transport von Erz von den Minen zum Hafen in Almería spielte lange Zeit eine wichtige Rolle. Die Bahnstrecke führt durch unwegsames Gelände und weist zum Teil starke Steigungen auf.

Um die Leistungsfähigkeit und die Transportgeschwindigkeit zu steigern, wurde die Strecke Santa Fe–Gérgal 1911 als erste Spaniens elektrifiziert. Als Stromsystem kam Drehstrom mit einer Frequenz von 25 Hertz und einer Spannung von 5200 Volt zum Einsatz. Es wurden sieben zweiachsige elektrische Lokomotiven angeschafft, die in der Regel in Doppeltraktion verkehrten. 1918 wurde die Elektrifikation ausgedehnt auf Gádor–Nacimiento (30.5 km). 1963 wurden vier vierachsige Loks beschafft und die Strecke bis Almería elektrifiziert (Almería–Gádor–Santa Fe–Gérgal–Nacimiento 46.8 km), aber bereits 1966 der elektrische Betrieb eingestellt.

1987 wurde der Abschnitt Gérgal–Doña María neu trassiert und 1989 wurde der von den Erzzügen befahrene Abschnitt mit Gleichstrom 3000 Volt elektrifiziert. Doch im Oktober 1996 schlossen die Minen. Der elektrische Betrieb endete wieder und die Auslastung der Bahnstrecke ging stark zurück, Personenverkehr findet bis heute, allerdings in geringem Maße, statt. Zur Zeit verkehren täglich zwei Talgo-Zugspaare nach Madrid Chamartín via Madrid Atocha und zwei Media Distancia-Zugspaaren der Relation Sevilla Santa Justa–Almería bedient. Die Fahrleitung blieb erhalten. Bis 2016 soll die Schnellfahrstrecke Madrid–Levante um einen Ast nach Almería erweitert werden.