Mechanisierte Infanterie

Der Begriff Mechanisierte Infanterie umfasst sowohl die Truppengattung Panzergrenadiere als bewegliche Infanterie, die das Gefecht wechselnd ab- und aufgesessen von und mit eigenen Schützenpanzern stoßweise im Verbund mit eigenen Kampfpanzern führt, als auch mit Transportpanzern TPz, gepanzerten Transportkraftfahrzeugen (GTK) oder Stryker Armored Vehicle beweglich gemachte Grenadiere, in einigen Ländern auch Füsilliere.
Abgrenzung
Die Mechanisierte Infanterie ist die Weiterentwicklung der Motorisierten Infanterie. Sie ist mit Schützen- und Transportpanzern ausgerüstet, die über Bordwaffen meist Maschinenkanonen verfügen. Diese sind Bestandteil der Gefechtsführung und können mit Bordwaffen und Panzerabwehrlenkraketen auch zur Abwehr feindlicher Kampfpanzer dienen. Die Mechanisierte Infanterie führt den Kampf auf- und abgesessen, aber mit der Feuerunterstützung der Bordwaffen des Schützenpanzers. Die Truppengattung wirkt mit der Panzertruppe bei schnellen Vorstößen eng zusammen, unterstützt diese und hält feindliche Infanterie davon ab die Panzertruppe anzugreifen.
Die Motorisierte Infanterie ist mit ungepanzerten Transportfahrzeugen, zumeist LKW, beweglich gemachte Infanterie, die den Kampf ebenfalls abgesessen führt, aber ohne Feuerunterstützung durch das Transportfahrzeug. In neuerer Zeit wird auch motorisierte Infanterie mit geschützen Fahrzeugen ausgestattet.
In der US Army wurden Mot infantry (Motorisierte Infanterie) bzw. Mech infantry (Mechanisierte Infanterie) als Pendant angesehen, Ausrüstung und Struktur wichen jedoch stark ab.
In Deutschland wird die Mechanisierte Infanterie als Panzergrenadiertruppe bezeichnet.
In der NVA der DDR wurde die Truppengattung der mechanisierten Infanterie als Mot-(orisierten) Schützen bezeichnet, die hinsichtlich Stärke und Ausrüstung an das Vorbild der Sowjetarmee angelehnt waren. Sie stellten wie bei der Sowjetarmee und in den heutigen Russischen Streitkräften – zusammen mit der Panzertruppe – das Rückgrat des Heeres dar.