Leviathan
Der Begriff Leviathan (v. hebr.: liwjatan der sich Windende) hat mehrere, teilweise aufeinander basierende Bedeutungen.
Mythologie
In der Mythologie des Alten Testaments ein im Meer lebendes Schlangenmonster. Die Vorstellung wurzelt im altorientalischen Mythos vom siebenköpfigen Leviathan, den Baal und Anath besiegen. Dementsprechend berichtet das AT von dem durch Gott geköpften Leviathan (Psalm 74,14). Weiter wird Leviathan als schlafender Drache geschildert, der als Instrument des Bösen geweckt werden kann (Ijob 3,8)
Nach der Beschreibung (zusammen mit Behemot) Ijob 40,25 - 41, 26 trägt Leviathan als Mischwesen eher die Züge eines Krokodils. In den Apokryphen begegnet Leviathan als weibliches Fabelwesen, das zusammen mit Behemot am Ende der Zeit besiegt wird. (1. Hen. 60.7)
Die jüdische Mythologie schildert den apokalyptischen Kampf zwischen Leviathan und Behemot, welche am Ende der Tage von den Gerechten verzehrt werden.
Leviathan
Titelbild von Hobbes' Leviathan
Literatur
In der Literatur ist Leviathan das bekannteste Werk von Thomas Hobbes (sc. der Staat) 1651. Das Leviathanmotiv begegnet im Werk von Joseph Roth, Arno Schmidt, Paul Auster u.a.
Leviathan taucht auch in der Illuminatus-Trilogie auf.
Technik
In der Technik bezeichnet Leviathan eine Maschine, welche zum Waschen von Rohwolle diente.
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In dieser Bilder-Datenbank finden sich zahlreiche Abbildungen zu Leviathan sowie ein Aufsatz von Arnulf von Heyl www.drachenkosmos.de Wenn ich Kap. 41 des Buches Hiob aufmerksam lese, dann sehe ich, dass die Beschreibungen des L. etwa der Vulkantätigkeit der Erde zukommen, <Der Schlafende, das Aufschäumen des Meeres, die undurchdringlichen Schuppen, das Feuer im Inneren etc., etc.>. Der Vulkanismus war wesentlich beteiligt am Aufbau der Erde und muss traumatische Aengste in den damaligen Menchen hervorgerufen haben, so dass diese mythologisiert und personifiziert wurden. Anna Helfenstein